Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
Vom Netzwerk:
von einem kleinen Tisch in dem chinesischen Restaurant aufstand. „Fast ein Jahr ist zu lange.“
    Sie schloss ihn ohne Umstände in die Arme. Zane ließ es zu, obwohl er dabei fast zusammenzuckte. „Du bist wunderschön wie immer, Serena“, begrüßte er sie und küsste sie leicht auf die Wange. Das war sie wirklich, mit ihrem Engelsgesicht und dem langen, dichten blonden Haar. Nur schade, dass ihr Äußeres nicht ihren wahren Charakter widerspiegelte. Denn Ty hatte Recht; sie konnte ein furchtbares Miststück sein, wenn jemand nicht ihren Anforderungen gerecht wurde.
    Serena lächelte strahlend. „Schmeichler.“ Sie setzte sich wieder hin, wobei sie Tys Anwesenheit mit einem knappen Kopfnicken zur Kenntnis nahm. „Grady“, grüßte sie.
    „Miss Scott“, erwiderte Ty, zog sich den Stuhl ihr gegenüber heraus und setzte sich. Überraschenderweise war sein Tonfall höflicher als sonst.
    Zane ließ seinen Blick zwischen den beiden hin und her wandern. Ty hatte eine gemeinsame Vergangenheit erwähnt und Zane fragte sich, was zwischen ihnen wohl vorgefallen sein mochte. „Ich wünschte, wir hätten uns unter besseren Umständen wiedersehen können, Serena“, sagte er.
    „Ja, nun, wenn du öfters nach New York kommen würdest, wäre das gar kein Problem", sagte sie und stützte ihr elegantes Kinn in eine Hand. „Du hast mich schon viel zu lange nicht mehr besucht.“
    Zanes Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Was kannst du mir zu den Morden sagen?“
    Serena seufzte. „Direkt zum Geschäft, hm? Ich vermisse den alten Zane“, sagte sie und warf Ty einen Blick zu. „Habt ihr die Berichte zu den Serienmorden gelesen?“
    Ty verdrehte die Augen und sah sich nach einer Bedienung um. Während die beiden anderen sich unterhielten, hob er die Hand, um die Aufmerksamkeit einer vorbeigehenden Kellnerin zu erregen. Als sie lächelnd herbeikam, winkte er sie näher zu sich. Sie beugte sich zu ihm herunter, und er flüsterte ihr ins Ohr: „Ich brauche etwas mit viel Alkohol, das aussieht wie Wasser.“
    Sie blieb für einen Moment regungslos, dann richtete sie lächelnd wieder auf. „Unser Mittwochabend – Spezialangebot, ja gern, Sir“, sagte sie leise und wandte sich zum Gehen. Mit einem anerkennenden Lächeln für ihre Diskretion sah Ty ihr nach, dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Tisch zu.
    „Wir haben uns bereits eine eigene Meinung gebildet“, sagte Zane gerade zu Serena, wobei er zerstreut Tys Wortwechsel mit der Kellnerin beobachtete. „Trotzdem würden wir gerne deine hören.“
    „Lass mich zuerst deine hören“, forderte ihn Serena mit einem koketten Lächeln auf.
    „Du zuerst, meine Liebe“, entgegnete Zane im gleichen Tonfall.
    Serena schenkte Zane ein warmes Lächeln, dann warf sie Ty einen weiteren angewiderten Blick zu.
    „Seht mal, Leute, können wir vielleicht erst das Geschäftliche hinter uns bringen? Dann will ich euch zwei auch nicht länger stören. Abgemacht?“ bot Ty an und hielt ihrem Blick stand.
    „Na sowas, Special Agent Grady, ich wusste gar nicht, dass Sie zu solcher Vernunft und Liebenswürdigkeit fähig sind“, versetzte Serena ironisch.
    „Bin ich gar nicht“, brummte Ty. „Nenn‘ es Selbstschutz.“
    „Na schön“, sagte Serena mit ihrer honigsüßen Stimme und bedachte Zane mit einem weiteren Blick. „Was genau willst du wissen?“
    „Nun, zunächst einmal, warum mauert das NYPD so?“, fragte Zane.
    „Das ist doch bloß das übliche Kompetenzgerangel“, sagte Serena und verdrehte die Augen. „Das kennt ihr doch sicher… nicht wahr, Ty?“
    Ty hob den Blick von dem leeren Wasserglas, das er gemustert hatte, und starrte sie an, ohne zu antworten.
    Zane schaute vom einen zu anderen und fragte sich, ob das hier wirklich so eine gute Idee gewesen war. „Serena, benimm dich“, sagte er einfach. Sie maß ihn mit einem berechnenden Blick ihrer hellen Augen. Zane wusste, was sie vorhatte. Wahrscheinlich hätte er sich gestern noch geradezu darüber gefreut, dass Ty und Serena knapp davor waren, aufeinander loszugehen.
    Sie wartete noch einen langen Moment und lächelte dann. „Wenn du mich so lieb darum bittest…“, sagte sie schließlich.
    „Gib uns doch bitte ein allgemeines Profil des Serienmörders“, bat Zane und registrierte dabei, dass Ty immer noch den Mund hielt.
    Ty warf Zane einen kurzen Blick zu und verengte die Augen. Er wusste nicht, warum sie überhaupt hier waren, und sah auch nicht ein, warum sie sich mit dieser Frau

Weitere Kostenlose Bücher