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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Neugier, während er die letzten der wunden Stellen mit der Salbe bestrich.
    „Warum? Warum ich mich rasieren sollte?“, fragte Zane. „Äh.“ Er blinzelte nachdenklich. „Aus keinem bestimmten Grund, nehme ich an“, antwortete er mit einem leichten Achselzucken. „Gewohnheit. Ich muss immer gepflegt aussehen, weißt du. Um nicht negativ aufzufallen.“
    „Ja, Mann, von wegen negativ auffallen, pfft“, erwiderte Ty sarkastisch, trat zurück und schob Zane ein wenig zur Seite, um an ihm vorbei ins Badezimmer zu kommen. Er ging ans Waschbecken und wusch sich die Hände. „Du schläfst im blutigen Bett.“
    „Es ist ja nur die Tagesdecke vollgeblutet“, sagte Zane milde. Er rieb sich immer noch das Kinn, als er vom Badezimmer zum Bett ging. „Essen wir später was?“, fragte er hoffnungsvoll, während er die Tagesdecke wegzog und sein Bett aufdeckte.
    „Nein, wir fasten so lange, bis wir den Typen geschnappt haben.“ Ty verzog die Lippen, als er mit einem Handtuch in der Hand aus dem Bad kam.
    Zane gab ein genervtes Knurren von sich, schnappte sich eines seiner Kissen und briet Ty damit eins über.
    „Bastard!“ bellte Ty und schlug mit seinem feuchten Handtuch nach dem Kissen.
    Zane lachte und verpasste Ty noch einen Schlag mit dem Kissen. „Na, wer hat jetzt den Stock im Arsch?“
    „Steck’s dir sonstwohin“, grollte Ty und deckte sein Bett auf.
    Zane ließ sich auf sein Bett fallen, wobei er Ty vorsichtshalber im Auge behielt, nur für den Fall, dass dieser zum Gegenangriff übergehen wollte. „Du bist eben ein großer Softie“, stichelte er.
    „Dem letzten, der das zu mir gesagt hat, hab‘ ich am anderen Morgen Viagra in den Kaffee getan“, warnte Ty in ernstem Tonfall.
    Zane versuchte, sein Gelächter zu dämpfen, indem er sein Gesicht im Kissen vergrub. „Oh Gott. Das würde ich dir glatt zutrauen.“ Als er wieder aufschaute, tanzten Funken der Heiterkeit in seinen Augen.
    „Kannst es ruhig glauben. An dem Tag musste er einen Typen verhören“, begann Ty zu erzählen. Ein Lachen schwang in seiner Stimme mit. „Drei Stunden lang war er da drin und hat die ganze Zeit versucht, seinen Riesenständer zu verstecken. Ich hab‘ noch nie einen derart verängstigten Verdächtigen gesehen.“ Bei der Erinnerung musste er kichern.
    Zane zog sich das Kissen über das Gesicht, um sein Gelächter zu ersticken, während er um Beherrschung rang. Schließlich seufzte er und schaute kopfschüttelnd wieder zu Ty. „In Ordnung. Ich bin gewarnt.“ Er schaffte es, für einen Moment ein ernstes Gesicht zu machen, aber dann begannen seine Lippen schon wieder zu zucken.
    „Halt die Klappe“, stöhnte Ty. Er warf sich auf die Seite, drehte Zane den Rücken zu und zog sich die Decke über den Kopf.
    Mit einem leisen Lachen schob Zane sich das Kissen wieder unter die Brust, stützte sich darauf und legte sich so hin, dass er Tys Gestalt unter der Bettdecke im Blick hatte. Er schaute zu, wie Ty noch einmal den Kopf hob, nach seinem Kissen griff und seinen Kopf darunter vergrub. Bei dieser unschuldigen, fast kindlichen Geste konnte Zane sich ein Lächeln nicht verkneifen. So verhielt sich nur jemand, der es gewohnt war, bei Tageslicht zu schlafen. Zane fand es bezaubernd.
    Wer hätte gedacht, dass sie sich einmal gegenseitig so die Bälle zuspielen würden? Er hatte den ganzen Nachmittag lang weder das Verlangen nach einem Drink noch nach einer Zigarette verspürt. Schmerzen zu haben und mit Ty Schritt halten zu müssen, hatte seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. In der einen Minute hasste Zane ihn, in der nächsten überlegte er sich, ob er Ty nicht vielleicht doch mögen könnte. Mit diesen widerstreitenden Gefühlen schloss Zane die Augen und ließ sich vom Schlaf übermannen.

    T Y HATTE es gerade mal geschafft, in diesen Zustand halber Bewusstlosigkeit zu versinken, der vor dem Schlaf kam, als Zanes Handy herrisch zu klingeln begann. Ty fuhr hoch und war schon halb aus dem Bett, noch ehe er richtig wach war, wobei er sich im Bettzeug verhedderte.
    Zane hob den Kopf und blickte zum Nachttisch, wo sein Handy einen Tanz vollführte. „Großartig“, murmelte er, setzte sich vorsichtig auf, griff nach dem Handy und klappte es auf. Als er die Nummer auf dem Display sah, warf er Ty einen Seitenblick zu. Ty stand immer noch einfach nur da und blinzelte schlaftrunken zurück. Zane ging dran. „Hallo, Serena.“
    Ty rieb sich die Augen wie ein müdes Kleinkind und schaute sich kopfschüttelnd

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