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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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mir deinen Respekt zu verdienen, was?“, fragte er trocken.
    „Vielleicht nicht einen ganzen Körperteil“, antwortete Ty nachdenklich und bedeutete Zane mit einer eleganten Handbewegung, sich umzudrehen. Kopfschüttelnd kehrte Zane ihm den Rücken zu. Bei der ersten Berührung von Tys Fingern ging ein Ruck durch seinen Unterleib; Zane schloss die Augen und ermahnte sich, das Gefühl zu ignorieren.
    „Entspann‘ dich“, murmelte Ty, als er die Hände auf Zanes angespannte Muskeln legte. „Du bist so verdammt verspannt, kein Wunder, dass du noch Schmerzen hast.“ Er gab ein Schnauben von sich, während er sanft einige der empfindlichen Stellen betastete. Dann tauchte er die Finger in die Dose mit der Salbe, tupfte etwas davon auf die offenen Wunden und massierte den Rest vorsichtig in die umgebende Haut ein.
    „Ich möchte mal sehen, wie entspannt du bist, wenn du eine Glasscheibe in den Rücken kriegst“, protestierte Zane, obwohl er sich eingestehen musste, dass da mehr dahintersteckte. Ty hatte etwas an sich, das Zane an die Nieren ging—seine Arroganz, seine Großspurigkeit, seine sture Art, nichts davon passte zu der sanften Berührung seiner Finger. Zanes Körper nahm das zur Kenntnis und reagierte entsprechend.
    „Keine Chance“, gab Ty trocken zurück. „Ich bin schließlich kein solcher Vollidiot.“
    „Ich bin also vom Idioten zum Vollidioten befördert worden? Ich fühle mich geschmeichelt“, sagte Zane. „Dann wärst du also kein ganz und gar widerwärtiges Arschloch mehr, sondern nur noch ein mittelmäßig nerviges Arschloch.“
    „Nur?“ echote Ty beleidigt. „Es ist ganz schön anstrengend, immer so garstig zu sein. Ich hoffe, das ist dir klar.“
    „Sollte man meinen. Aber bei dir sieht das immer so leicht aus.“
    „Bei mir sieht immer alles leicht aus“, antwortete Ty mit einem Grinsen, das Zane nicht sehen konnte.
    „Das kann ich erst beurteilen, wenn ich es gesehen habe“, sagte Zane im entschuldigenden Tonfall und rollte unter Tys Fingern die Schultern.
    „Wenn du was gesehen hast? Alles?“, fragte Ty belustigt.
    Zane biss sich lächelnd auf die Unterlippe. „Dich. Wie du es mir leicht machst.“
    Ty lachte auf. „Dabei bin ich doch so pflegeleicht“, erwiderte er.
    „Also, sieh mal, da hast du aber schon das Gegenteil bewiesen. Mit dir ist nicht leicht auszukommen, du bist nicht leicht zu verstehen, es ist nicht leicht zu verhindern, dass du mir unter die Haut gehst“, zählte Zane mit seinen Fingern auf.
    „Ich glaube, dir ist eher das Glas unter die Haut gegangen. Und ich bin total leicht zu verstehen“, sagte Ty in breitestem Appalachen –Dialekt. „Ich artikuliere“, erwiderte er und zog dabei das letzte Wort übertrieben deutlich in die Länge.
    Gegen seinen Willen musste Zane lachen. „Was das ‚unter-die-Haut-gehen‘ betrifft, bist du schon ein ziemlich spitzer Dorn.“
    „Autsch“, widersprach Ty mit gespielter Ernsthaftigkeit.
    Zane seufzte und rollte sein Genick. Die Berührung von Tys Fingern fühlte sich jetzt anders an; die Salbe zog allmählich ein und inzwischen rieb Haut auf Haut. „Wir sollten langsam mal wieder an die Arbeit gehen“, sagte er ruhig.
    „Wir haben den Rest des Tages frei“, erwiderte Ty nachdrücklich und massierte weiter.
    Zane warf ihm über seine Schulter hinweg einen Blick zu und zog eine Augenbraue hoch. „Und was machen wir dann mit unserem freien Tag?“Wollte der andere Agent damit andeuten, dass sie Zeit miteinander verbringen würden? Freizeit?
    „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir würden ein paar Stunden Schlaf wirklich gut tun. Und außerdem können wir zum Arbeiten genauso gut hier im Zimmer bleiben. Offen gesagt würde ich lieber gar nicht zum Gebäude an der Federal Plaza zurückgehen, bis ich mehr über das Wer und Wie herausgefunden habe.“
    Zane nickte langsam. „In Ordnung. Da stimme ich dir in allen Punkten zu.“ Es war ihm plötzlich fast unangenehm, so dazustehen und die Berührung von Tys Händen immer noch auf seinem Rücken zu spüren, besonders deshalb, weil Zane sich eigentlich gar nicht bewegen wollte. Ganz und gar nicht. Er fand das ein bisschen beängstigend. Er und Ty konnten Partner sein. Sie konnten vielleicht eines Tages sogar Freunde werden. Aber alles, was darüber hinausging, war einfach nur gefährlich. Zane hob die Hand und rieb sich das Gesicht, wobei er seine Stoppeln bemerkte. „Ich sollte mich rasieren“, murmelte er.
    „Warum?“, fragte Ty mit echter

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