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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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einem schwarzen Hemd. Langes Haar fiel ihm auf die Schultern.
    Sie blinzelte, wollte ihn aus ihrem Traum verbannen. Aber er verschwand nicht. Endlich erwachte sie und richtete sich auf. Dieser arrogante Narr! Glaubte er tatsächlich, er könnte sie aus einem Yankee-Lager entführen.
    Vor dem Zelt stand ein Wachtposten ...
    Doch sie kam nicht dazu, auch nur ein einziges Wort zu flüstern. Unsanft preßte er seine Hand auf ihren Mund. »Kein Laut!« warnte er. »Und rühr dich nicht!« Notgedrungen nickte sie. Sobald er sie losließ, sprang sie auf. Aber sie hätte wissen müssen, wie blitzschnell er sich bewegen konnte. Er schleuderte sie auf den harten, mit
    Segeltuch bespannten Boden und warf sich auf ihren zitternden Körper. »Nicht noch einmal, meine Liebe. Du wirst nicht schreien, und du wirst mich nie wieder in eine Falle locken.« In seinem Blick lag gnadenlose Verachtung, und Risa versuchte vergeblich, sich zu befreien. Jerome packte ihr Kinn, so schmerzhaft, daß ihr Tränen in die Augen schossen.
    »Wenn du den Mund aufmachst, wirst du's bitter büßen.«
    Wie sollte sie den Mund öffnen? Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Wie gelähmt lag sie unter Jeromes Gewicht. Er war geflohen und sofort zu seiner Frau geeilt. Um sie zu lieben? Nein - um sich zu rächen.
    Geschmeidig stand er auf, hob sie hoch und trug sie aus dem Zelt. Er mußte den Verstand verloren haben - ein Rebellensoldat, von Feinden umgeben. Doch das Dunkel der Nacht schützte ihn, und er brachte sie zu einem großen Rappen.
    Was würde er ihr antun? Sie spürte den heißen Zorn, den er ausstrahlte, und jeder seiner Schritte erinnerte sie an seine unbeugsame Kraft. »Nein, nicht, Jerome!« flüsterte sie angstvoll. Sie wollte ihm entfliehen, seine erneute Festnahme verhindern und ihn vor tödlichen Schüssen bewahren. »Bitte, das erlaube ich nicht...«
    »Sei still!« Seine Augen schienen zu glühen und bis in Risas Seele zu dringen. »Kein Wort mehr!«
    »Kommandier mich nicht herum!« fauchte sie.
    »Vor meinem Zelt stand ein Wachtposten. O Gott, hast du ihn getötet? Wie kannst du es wagen! Unser Kind schläft...«
    »In diesem Moment würde ich sogar den Teufel persönlich herausfordern, Mrs. McKenzie. Aber sei beruhigt, ich lasse mich nicht umbringen, und ich habe den Wachtposten nicht getötet. Er ist nur bewußtlos. Und unser Sohn wurde bereits weggebracht.«
    »Was?« wisperte sie entsetzt. »Wohin?«
    »Nach Hause. In den Süden. Wo er hingehört.«
    Reglos lag sie in seinen Armen und fürchtete, er würde sie fallen lassen, wenn sie noch einmal protestierte. Er hatte Jamie entführt! Wenn sie sich nicht zusammenriß, würde sie in lautes Schluchzen ausbrechen. Wollte er sich rächen, indem er ihr das Kind stahl?
    Hastig hob er sie in den Sattel des schwarzen Hengstes, stieg hinter ihr auf und grub seine Fersen in die Pferdeflanken. Und dann sprengte der Rappe durch das Lager, wich den Zelten aus, flog über schwelende Lagerfeuer hinweg. Risa umklammerte die Mähne. An ihrem Rücken spürte sie Jeromes muskulöse Brust, die beklemmende Wärme seines Körpers, während er das Pferd aus dem Camp lenkte.
    »Wer ist da?« rief die schläfrige Stimme eines Wachtpostens.
    Aber Jerome ignorierte den Mann und galoppierte weiter. Und schnell wie der Wind sprang der Rappe über einen Zaun hinweg. Hinter ihnen krachten Gewehrsalven. Doch sie wußte, daß sie der Schußweite bereits entronnen waren.
    Jerome preschte eine Straße entlang, dann bog er in einen dunklen Waldweg. Zwischen den Bäumen, im schwarzen Schatten, würden ihn die Verfolger nicht entdecken. Ein kalter Wind wehte ihr das Haar ins Gesicht. Sie konnte kaum atmen und fürchtete, aus dem Sattel zu fallen, von den Hufen zertrampelt zu werden, und ihr Herz schlug wie rasend. Als Jerome den Hengst endlich zügelte, rang sie mühsam nach Luft. Ohne sie zu beachten, stieg er ab. Hinter dichten Büschen traten drei Gestalten hervor, die dunkle Pferde am Zügel führten. Einer der Männer hielt ein heftig strampelndes Bündel im Arm. Jamie.
    Schreiend sprang Risa aus dem Sattel und stürzte beinahe. Doch sie fand ihr Gleichgewicht sofort wieder. Auf bloßen Füßen, in ihrem weißen Flanellnachthemd, rannte sie zu dem Fremden. Dann hielt sie inne, weil Jerome ihm das Baby abnahm und den Rand der Decke von dem winzigen Gesicht schob.
    »Hallo, Ma'am«, grüßte der Mann, der Jamie festgehalten hatte, und versperrte ihr den Weg zu Jerome. »Ich bin Anthony Hawkins. Tut mir leid, daß wir

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