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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sank sie mit ihrem Baby aufs Bett. Aber die Angst vor der Nacht, die sie in einem Konförderationslager verbringen mußte, zerrte an ihren Nerven. Draußen stand ein Wachtposten. Sollte er ihre Flucht verhindern oder wütende Rebellen davon abhalten, über die Verräterin herzufallen?
    Nach einer halben Stunde rief jemand ihren Namen. »Risa? Darf ich eintreten?«
    Verwirrt sprang sie auf und preßte Jamie an ihr heftig pochendes Herz. Wieso fürchtete sie sich vor einem Mann, der eine höfliche Frage gestellt hatte? »Ja?« würgte sie mühsam hervor.
    Die Zeltklappe öffnete sich, und er kam herein - unverkennbar ein McKenzie, sehr attraktiv, mit dunklem Haar, grünen Augen und den gleichen hohen Wangenknochen, die auch auf Jeromes und Sydneys Indianerblut hinwiesen.
    »Brent?« flüsterte sie.
    Lächelnd nickte er und griff nach dem Baby.
    »Und das ist mein kleiner Neffe?«
    »Ja.« Zögernd überließ sie ihm ihr Kind, und er setzte sich mit ihm aufs Bett.
    So wie bei der Begegnung mit seinem Vater benahm sich Jamie vorbildlich und gurrte seinen Onkel grinsend an. »Ein hübscher Bursche«, lobte Brent. Seine Uniform war ziemlich fadenscheinig, die Stiefel abgewetzt. Forschend schaute er zu Risa auf. »Also ist die einstige Braut meines Yankee-Vetters der Schrecken des Südens geworden«, bemerkte er leichthin. »Du bist sehr schön. Jetzt verstehe ich, warum du meine ganze Familie durcheinandergebracht hast...«
    »Ich wollte Alaina helfen«, unterbrach sie ihn ärgerlich. »Und seither lebe ich in der Hölle.«
    »Dafür siehst du erstaunlich gut aus. Keine Probleme im Kindbett?«
    Obwohl sie wußte, daß er Arzt war, errötete sie. »Nicht die geringsten.«
    »Das freut mich.« Er inspizierte Jamie und steckte einen Finger in die winzige Faust, um die Kraft des Babys zu prüfen »Wahrscheinlich war mein Bruder krank vor Sorge - ganz egal, was du getan hast. Nachdem unsere Mutter ... «
    »Jetzt geht es ihr doch besser, nicht wahr?«
    »O ja, wenn ihr die kleine Mary auch große Schwierigkeiten machte. Ein Glück, daß sie einen Neffen bekommen hat! Natürlich hoffe ich, wir alle werden den Krieg überleben. Aber Jerome pflegt Tod und Teufel herauszufordern. Und nun wird die Linie meines Vaters weiterbestehen, was immer geschehen mag.«
    »Bitte, hör mit diesem morbiden Gerede auf!«
    »Das ist nicht morbid, sondern realistisch. Und was dich betrifft, Risa - da kursieren unterschiedliche Gerüchte.«
    »Keine eindeutigen?« seufzte sie. »Erstaunlich. Ich dachte, alle Rebellen verdammen mich.«
    Als er lächelte, zeigte sich ein Grübchen in seiner Wange. »Die Soldaten treiben Handel über die Fronten hinweg. Und die Generäle aus dem Norden und dem Süden, die zusammen in die Schule gegangen sind, schicken einander nach wie vor Geschenke, ehe sie das Artilleriefeuer eröffnen. Ich habe verwundete Yankees zu Unionsärzten gebracht, die behaupten, du seist eine ausgezeichnete Krankenschwester und würdest das gesamte männliche Pflegepersonal übertrumpfen. Was einiges heißen muß, wenn man bedenkt, daß Mrs. Dorothea Dix, die Leiterin der Unionslazarette nur häßliche Schwestern über dreißig einstellt, die sich wie puritanische Witwen kleiden. Wieso hast du's so weit gebracht?«
    »Weil ich gewissermaßen beim Militär aufwuchs«, erklärte sie lachend. »Und man kann Mrs. Dix umgehen, indem man sich beim Generalstabsarzt bewirbt. Viele Frauen sind in die Lazarette gekommen, um für ihre Verwandten zu sorgen. Danach blieben sie einfach da und betreuten andere Patienten. Auch Alaina hat sich oft in Hospitälern nützlich gemacht. Und soviel ich weiß, arbeitet Sydney als Krankenschwester in Richmond.«
    »Ja, das stimmt. Übrigens, auch mein Vetter Julian hat dich in den höchsten Tönen gelobt. Würdest du mir assistieren?«
    »Jetzt?« Sie runzelte die Stirn. »Im Dunkeln?«
    »Morgen früh. Ich will ein paar Soldaten operieren und sehen, welche Gliedmaßen ich retten kann - bevor die Kämpfe wieder beginnen. Dann muß ich nämlich blitzschnell zu Werke gehen, wie ein Metzger«, fügte er bitter hinzu.
    »Natürlich helfe ich dir sehr gern, wenn ...«
    »Wenn's mein Bruder erlaubt?«
    »Nein, ich meine - wenn ich morgen noch hier bin.«
    »Das nehme ich an«, entgegnete Brent und stand auf. Widerstrebend gab er ihr das Baby zurück. »Dann bis morgen. Gute Nacht.« Er verließ das Zelt.
    Erschöpft vom Schlafmangel und dem anstrengenden Ritt, döste sie auf dem Feldbett, ihren Sohn im Arm. In dieser

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