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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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»O Gott, ich kann nicht aufs Schiff zurückgehen.«
    »Aber dir bleibt nichts anderes übrig.«
    »In diesem zerfetzten Hemd?«
    »Nimm meines.«
    »Nein, ich ...«
    »Meine nackte Brust wird niemanden erregen«, bemerkte er trocken, und sie senkte rasch den Kopf, um ein Lächeln zu verbergen. Da täuschte er sich ganz gewaltig. Er half ihr in sein feuchtes Hemd, und sie knöpfte es hastig zu. Damit es besser saß, verknotete sie die beiden Zipfel über ihrem Bauch.
    »Wahrscheinlich müßte ich sagen, daß es mir leid tut«, meinte er zögernd.
    »Das erwarte ich nicht von dir.«
    »Sehr gut. Mir tut's nämlich nicht leid.« Er führte sie zu seinem Pferd, hob sie in den Sattel und stieg hinter ihr
    auf.
    Schweigend ritten sie zu der kleinen Siedlung.
    Die Lady Varina ankerte im Hafen, und Jeremiah ruderte in einem kleinen Boot zum Ufer, um seinen Captain und Risa abzuholen.
    An Bord des Schoners wandte sich Jerome zu seiner Gefangenen. »Jeremiah wird ein Bad für dich vorbereiten und dir das Dinner servieren. Morgen früh segeln wir die Küste hinauf. Um Jacksonville zu erreichen, muß ich an St. Augustine vorbeisegeln und danach dem St. Johns folgen. Der Fluß erstreckt sich nach Süden. An einer bestimmten Stelle gebe ich dich in die Obhut einer vertrauenswürdigen Eskorte, die dich nach St. Augustine bringen wird.«
    »Danke«, antwortete Risa. Endlich hatte sie ihre würdevolle Haltung zurückgewonnen. Wenn sie auch einiges verloren hatte, der Stolz war ihr geblieben. Hoch aufgerichtet ging sie in die Kabine.
    Jeremiah schwieg vorwurfsvoll, als er ihr eine Mahlzeit, die kleine Sitzbadewanne und heißes Wasser brachte. Nach ihrem Bad entschied sie, daß sie die Kleidung, die sie getragen hatte, nicht mehr anziehen konnte. Jeremiahs Breeches sahen ziemlich ramponiert aus, und Jeromes Hemd entströmte ein schwacher Geruch, der sie viel zu lebhaft an die Ereignisse am Strand erinnerte.
    Von jetzt an mußte sie sich wohl oder übel mit den Sachen begnügen, die er für sie gekauft hatte. Seufzend sank sie in die Koje und redete sich ein, sie würde nichts bereuen.
    Wenigstens blieb ihr das Schicksal erspart, als vertrocknete alte Jungfer zu sterben. Doch sie fürchtete, dieser Tag hätte ihr Leben für immer verändert, und der unwiderstehliche Rebell würde sie in all ihren Träumen verfolgen.
    Erstaunlicherweise schlief sie tief und fest.
    Am nächsten Tag sah sie Jerome nur selten. Während eines Gewittersturms stand er am Ruder.
    Gegen Abend hörte es zu regnen auf, und Risa wanderte über das Deck. Der Wind heulte nach wie vor, und sie schaute zu Jerome hinüber, der das Schiff steuerte. Aber er ignorierte ihre Anwesenheit.
    Schließlich kehrte sie in die Kabine zurück und ging früh zu Bett, nachdem sie ihr Abendessen verspeist hatte. Das rhythmische Schwanken der Lady Varina besänftigte ihre Nerven, und es dauerte nicht lange, bis sie einschlief.
    Kurz vor Mitternacht erstarb der Wind. Als die Kabinentür aufschwang, erwachte Risa. Nackt bis auf seine Breeches, stand er auf der Schwelle. Das Mondlicht verlieh seiner bronzebraunen Haut einen silbernen Schimmer. Wortlos ging er zu Risa, schlug die Decke zurück und schlüpfte aus seinen Breeches. Dann streckte er sich neben ihr aus. Sie schluckte krampfhaft, wollte ihn wegschieben, aber er hielt ihre Hände fest. »Yankee«, beschuldigte er sie leise.
    »Rebell«, erwiderte sie. O Gott, wie schnell seine spürbare Erregung ihr Blut erhitzte ...
    »Eigentlich müßte ich gehen«, flüsterte er.
    »O ja«, stimmte sie ohne Überzeugungskraft zu.
    »Aber das ist die letzte Nacht, die du in meiner Gefangenschaft verbringst - in meiner Gewalt. Und ich kann mit dir machen, was ich will.«
    »Fahr zur Hölle, arroganter Schurke ...«
    Lächelnd schob er ein Knie zwischen ihre Schenkel, strich über ihre Brüste, ihren Bauch, ihren Venusberg. »Ich wollte mich ehrenwert benehmen - wie mein Yankee-Vetter. Aber so sehr ich mich auch darum bemühte, ich konnte mich einfach nicht von dir fernhalten. Nicht heute nacht. Morgen bist du frei und kannst wieder die stolze, unantastbare Tochter des Generals spielen. Aber diese Nacht gehört mir. Ein letzter Kampf zwischen uns beiden
    - und nur der Himmel weiß, wer schließlich kapitulieren wird.«
    Zitternd wartete sie, von unerträglicher Sehnsucht erfaßt. Sie schloß die Augen. Niemals würde er erfahren, daß nur der Gedanke an diese Liebesnacht die leere, düstere Zukunft erhellen würde.
    »Schau mich an,

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