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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Sekunden, ehe in ihrem Innern die ersten Wellen eines Höhepunkts zu vibrieren begannen. Gnadenlos setzte Jerome die aufwühlenden intimen Zärtlichkeiten fort und ignorierte Risas flehende Bitte, bis sie sich selbstvergessen aufbäumte, in wachsender Ekstase.
    Da erhob er sich, legte seine nasse Kleidung ab und bedeckte Risas Körper mit seinem. Zwischen ihren Schenkeln fühlte sie sein drängendes, pochendes Verlangen. Aber er hielt inne.
    Endlich öffnete sie die Augen und begegnete seinem herausfordernden Blick. »Deine letzte Chance, Risa.«
    »Welche?«
    »Aufzuhören.«
    Ihre Lider senkten sich.
    »Schau mich an.«
    »Nein ...« Die Lust, die er in ihr entfesselt hatte, bestürmte sie immer noch.
    »Schau mich an!« befahl er. Gegen ihren Willen gehorchte sie. »Deine letzte Chance«, wiederholte er. Schluchzend klammerte sie sich an ihn, konnte nicht glauben, daß sie nackt mit ihm im Sand lag und ihn so heftig begehrte - ihren Feind. »Ich bin nicht Ian«, betonte er.
    In diesem Moment hätte ihr die plötzliche Kälte, die ihr Herz ergriff, beinahe die Kraft gegeben, der Verlockung zu widerstehen. Doch es war zu spät. Jeromes Arme umschlangen sie. Kraftvoll drang er in sie ein. Brennende Schmerzen drohten sie zu betäuben, schreiend grub sie die Fingernägel in seine Schultern. Durch einen Tränenschleier schaute sie zum Himmel hinauf und rang nach Atem.
    Jerome schien zu erstarren. Dann richtete er sich etwas auf und strich über ihre Wange. »Risa, niemals hätte ich diesen Sieg errungen, wäre mir bewußt gewesen ...«
    »Was«, fragte sie sich halb benommen.
    »Sei ganz ruhig«, flüsterte er in ihr Ohr und streichelte ihr Haar. Langsam und vorsichtig begann er sich zu bewegen. Sie schluchzte leise. Und wenig später ...
    Wunderbarerweise verebbte der Schmerz. Jerome bewegte sich schneller, und ein neues Entzücken verdrängte den letzten Rest der Qual. Sie spürte die Kraft seiner Arme, seine muskulöse Brust und das Feuer, das stärker und heißer in ihr loderte - bis das Sonnenlicht in Fragmente zerbrach, bis sie emporzuschweben schien und Sterne herabregneten.
    So süß ... Ein namenloses Glück erfüllte ihre Seele, und sie nahm nichts anderes wahr, nicht einmal die Wellen, die mittlerweile ihre nackten Beine umspülten. Nur ihn spürte sie, immer noch mit ihr vereint, in flüssiger Hitze.
    Sanfte Erschütterungen durchströmten ihren Körper. Allmählich kehrte sie zur Erde zurück, fühlte die kühle Abendluft, die Brandung auf der Haut.
    Als er sich von ihr trennte, konnte sie endlich wieder klar denken. Die Augen geschlossen, erinnerte sie sich an die verantwortungsvolle, tüchtige, haltungsbewußte Tochter des Generals. Die allseits bewunderte Risa Magee, stolz und unangreifbar. Ohne ihren Kummer zu zeigen, hatte sie Ians und Alainas Heirat zur Kenntnis genommen und ihrem einstigen Verlobten versichert, er müsse sich ihretwegen nicht sorgen. Obwohl ihr fast das Herz gebrochen war... Sie schloß Freundschaft mit seiner Frau, übernahm die Patenschaft für sein Kind. Kein einziges Mal wurde sie von Schwäche überwältigt, wenn sie schwerverletzte Soldaten pflegte und bei Amputationen assistierte. Um Alaina vor der drohenden Gefahr zu warnen, hatte sie ihr Leben riskiert.
    Und jetzt war die Fassade ihrer Selbstkontrolle plötzlich zerborsten. An diesem einsamen Strand hatte sie mit einem Rebellen geschlafen, den sie kaum kannte. Weil sie in seinen übermächtigen Bann geraten war ...
    »Das hättest du mir sagen müssen«, warf er ihr leise vor.
    Da setzte sie sich auf, schlang die Arme um ihre angezogenen Knie und starrte zum fernen Horizont. »Was?«
    »Nun, ich nahm an ...«
    »Daß ich mit Ian im Bett war?« unterbrach sie ihn kühl. »Er mußte ein Mädchen aus dem Süden heiraten, weil man die beiden in einer kompromittierenden Situation ertappt hatte. Und du glaubst, ich hätte mit ihm geschlafen?«
    Jerome stand auf und kehrte ihr den Rücken.
    Wider Willen bewunderte sie seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und muskulösen Schenkel. Als er in seine Breeches geschlüpft war, wandte er sich wieder zu ihr. »Risa, ich weiß, wie sehr ihr euch geliebt habt.« Diese Worte trieben ihr neue Tränen in die Augen.
    »Und soviel mir mein Vetter auch bedeutet, trotz seiner unseligen Entscheidung, für den Norden zu kämpfen -ich will ihn nicht >ersetzen<.«
    »Das könntest du gar nicht.« Kraftlos und schwankend erhob sie sich, zog ihre Breeches an und griff nach dem zerrissenen Hemd.

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