Auf dem Schlachtfeld der Liebe
gelehnt.
»Jerome!« flüsterte sie.
Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. »Ja, meine Liebe, ich bin's.«
20
»Mein Gott!« Sie hatte nichts von einem Blockadebrecher gehört, dem es gelungen war, den Fluß hinabzusegeln. »Was - was machst du hier?«
»Warum bist du so überrascht. Du hast mich doch rufen lassen, Mrs. McKenzie.«
»Ja, aber ...«
Sie hatte Julian bitten wollen, in die Stadt zu kommen. Offenbar hatte man ihn auf der anderen Seite des Flusses mit Jerome verwechselt. Nun erfüllte das Wiedersehen ihr Herz mit heißer Freude, und sie verschwieg ihm den Irrtum. Vermutlich war er allein über den Fluß geschwommen. Sein Confederate-States-Navy-Rock hing über einem Stuhl und trocknete vor dem schwachen Kaminfeuer.
»Nun?« fragte er mit gepreßter Stimme.
»Ich ...« Nein, sie würde ihm verheimlichen, daß sie nicht ihn hierherbestellt hatte. Später wollte sie ihn fragen, ob Julian den Fuß ihres Vaters untersuchen könnte. »Tut mir leid. Hoffentlich habe ich dir keine Unannehmlichkeiten bereitet.«
»Nicht die geringsten. Was willst du?«
»Es - tut mir so leid.«
»Was?«
»Bei unserer letzten Begegnung habe ich so schreckliche Dinge gesagt. Das war nicht ernst gemeint.«
»Seltsam - du beorderst mich in die Stadt meiner Feinde, nur um dich zu entschuldigen?«
»Nun, ich sagte, du dürftest mich nicht anrühren - und ich würde dich nur wegen des Babys heiraten ...«
»Ja, das hast du klar und deutlich erklärt.«
»Für - für mich war das nicht so einfach ... Ich dachte, unsere Ehe würde von Anfang an unter einem schlechten Stern stehen. Und du solltest dich zu nichts gezwungen fühlen ... Verdammt, kannst du's mir nicht ein bißchen leichter machen?«
»Ich höre mir an, was du zu sagen hast.«
Seufzend starrte sie in die Flammen, dann wandte sie sich wieder zu Jerome. »Bitte, ich - ich ...«
»Warum stotterst du?«
»Sei nicht so gemein!«
»Was erwartest du von einem wilden Rebellen, in dessen Adern Indianerblut fließt?«
»Daß er mir eine Chance gibt. Wie ich bereits sagte - ich habe jene Worte nicht ernst gemeint.«
»Bist du sicher?«
»O ja.« Nach einer kleinen Pause fragte sie: »Und wo warst du die ganze Zeit?«
»Warum interessiert dich das?«
»Natürlich bin ich um dein Wohl besorgt.«
»So?« Jetzt nahm seine Stimme einen sanfteren Klang an. »Und was steckt wirklich hinter deiner Neugier?«
»Also gut«, flüsterte sie, »um die Wahrheit zu gestehen
- ich hatte gehofft, du wärst nicht in Charleston gewesen.«
Eine Zeitlang musterte er Risa wortlos. Schließlich ging er zu ihr und zog sie an sich. »Ich muß dir auch eine Frage stellen, Yank.«
»Welche?«
»Liebst du meinen Vetter Ian immer noch?«
Lächelnd schüttelte sie den Kopf. »Schon lange nicht mehr.«
»Und deine Entschuldigung? In unserer Hochzeitsnacht warst du verdammt eklig.«
»Ich sagte doch, es tut mir leid.«
Ungeduldig hob er ihr Kinn hoch. »Was Besseres fällt dir nicht ein?« flüsterte er an ihren Lippen. Doch ... Voller Leidenschaft erwiderte sie seinen Kuß. Ihre Zunge spielte mit seiner und erforschte seinen Mund, ihre Arme umfingen seinen Hals, ihre Finger schlangen sich in sein Haar. Wie wundervoll er sich anfühlte - die Kraft seiner Arme, die Wärme seiner Haut ... In fieberhafter Glut küßten sie sich.
Nach einer Weile hob er sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und stellte sie auf die Füße. Als er aus seinen
feuchten Breeches und dem Hemd schlüpfte, zog Risa ihr Nachthemd über den Kopf. Es fiel zu Boden, und sie kniete sich auf die Bettkante.
Jerome stand nackt vor ihr, sichtlich erregt. Nie zuvor hatte sie die Initiative ergriffen, und sie war nervös, aber fest entschlossen, seinen Körper zu erforschen, ihn zu verführen und zu verzaubern, damit er sich in den langen Kriegstagen stets an seine Frau erinnern würde. Sie legte die Arme um seine Taille, schmiegte sich an ihn, streichelte seinen Rücken mit ihren Fingerspitzen, hauchte zarte Küsse auf sein Gesicht, seine Schultern, den heftig pochenden Puls an seinem Hals.
Langsam wanderten ihre Lippen über seine Brust nach unten und begannen ihn intim zu liebkosen. Während sie ihn stöhnen hörte, stieg ein süßes Triumphgefühl in ihr auf, und sie hielt seine Hüften fest. Zu immer kühneren Zärtlichkeiten ermutigt, spielte sie mit ihm und reizte ihn mit ihrer Zungenspitze, bis er einen halb erstickten Schrei ausstieß. Er zog sie empor, verschloß ihr den Mund mit einem verzehrenden
Weitere Kostenlose Bücher