Auf dem Schlachtfeld der Liebe
Kuß. Voller Sehnsucht umfaßte er ihre Brüste. Alle ihre Sinne erwachten. Schließlich ließ er sie aufs Bett hinabsinken, bedeckte ihren ganzen Körper mit Küssen und schob seinen Kopf zwischen ihre Schenkel. Noch nie hatte sie ihn so heiß begehrt. Atemlos wand sie sich umher.
Aber er hielt plötzlich inne, und sie merkte, daß er ihren gewölbten Bauch betrachtete.
Behutsam strich er darüber. »Es hat sich bewegt ...«
»Was?«
»Unser Kind. Vielleicht will's nicht, daß ich mit dir schlafe.«
»Oh, das macht ihm nichts aus. Über solche Dinge weiß ich Bescheid. Im Lauf der Jahre hab' ich mit vielen werdenden Müttern gesprochen und auch als Hebamme fungiert.«
Lächelnd richtete er sich auf und küßte sie. »Nur zur Sicherheit - es gibt eine Methode, bei der gar nichts passieren kann.« Er drehte Risa auf die Seite, sein warmer
Mund glitt über ihren Rücken dann drang er langsam in sie ein.
Leise keuchte sie auf. Es war so wunderbar, ihn endlich wieder in sich zu spüren. Obwohl er sich vorsichtig bewegte, fühlte sie seine männliche Kraft, seine Lust, die ihre eigene schürte. So lange hatte sie sich nach ihm gesehnt. Nun war das Warten auf die Erfüllung reine Freude. Gemeinsam schwebten sie in ein Paradies voll gleißender Sterne empor. Danach lag sie zufrieden und glücklich in seinen Armen, immer noch zitternd. Sie war seine Frau, sie liebte ihn, und sie würden ein Kind bekommen. Sollte doch die restliche Welt, der Norden ebenso wie der Süden, zum Teufel gehen!
»Ich wünschte, du würdest mich öfter zu dir bestellen«, flüsterte er in ihr Haar.
»Leider weiß ich nur selten, wohin ich meine Boten schicken soll. Warst du in Charleston?«
»An vielen Orten«, erwiderte er und streichelte ihren Bauch. »Aber nicht in Charleston. Neulich besuchte ich die Plantage meiner Eltern und sammelte einige Heilkräuter ... Oh, er bewegt sich wieder!«
»Vielleicht wird's eine Sie.«
»Das bezweifle ich.«
»Warum?«
»Weil mein Vater zuerst zwei Söhne bekam.«
Risa drehte sich zu ihm um. »Alle Männer wünschen
sich Söhne.«
Lachend schüttelte er den Kopf. »Kleine Mädchen sind sehr süß. Gerade habe ich mein Schwesterchen kennengelernt.«
Verwundert richtete sie sich auf. »Teela ...«
»Ja, sie bekam eine Tochter, die Mary genannt wurde, nach der Mutter meines Vaters.«
»Natürlich hast du dich auf den ersten Blick in die Kleine verliebt.«
»Nicht sofort«, gestand er und zog sie wieder zu sich hinab. »Anfangs haßte ich sie.«
»Das glaube ich dir nicht.« »Beinahe hätte sie meine Mutter umgebracht.«
»O Jerome, es tut mir so leid ...«
»Jetzt geht's ihr wieder gut. Aber sie hat viel durchgemacht.«
»Nun, sie ist nicht mehr die Jüngste. Schon bei Sydneys Geburt gab es Probleme. Damals spielte ihr Alter noch keine Rolle. Und jetzt muß ich mich deinetwegen sorgen.«
Verwirrt schaute sie in seine Augen und staunte über die tiefen Gefühle, die sie darin las.
»Alaina hat inzwischen auch eine kleine Tochter bekommen. Auf Cimarron. Ihr erstes Kind hatte sie in Washington geboren. Und diesmal wollte sie die Niederkunft in ihrem Heim erleben.«
»Davon habe ich schon gehört.« Nachdenklich erwiderte er Risas Blick. »Weißt du noch, was ich gesagt habe? Du müßtest das Baby in meinem Elternhaus kriegen.«
»Ja, ich erinnere mich.«
»Jetzt will ich's nicht mehr. Bleib hier in St. Augustine. Julian ist in der Nähe. Und wenn es doch Komplikationen gibt ...«
»Die meisten Frauen bringen ihre Babys mit der Hilfe von Hebammen, Krankenschwestern und Freundinnen zur Welt. In diesen schweren Kriegszeiten findet man kaum Ärzte, die sich um werdende Mütter kümmern.«
»Derzeit wird in Florida kaum gekämpft. Wenn du meinen Vetter Julian rufen läßt, kommt er sofort zu dir. Hoffentlich werde auch ich bei dir sein. Nur Gott weiß, was uns im Februar erwartet.« Er strich über ihre Wange. »Jetzt muß ich gehen. Bevor es hell wird.«
Bedrückt schmiegte sie sich an ihn und spürte sein Herz an ihrem schlagen. »Oh, ich wünschte ...«
»Was?«
»Ich wünschte, du müßtest nicht fortgehen.«
»Wirklich?«
»Ja. Wie gern würde ich in deinen Armen einschlafen ...«
»Diesmal kann ich dich nicht einmal auf mein Schiff entführen«, erwiderte er lächelnd.
»Deine Schwangerschaft ist zu weit fortgeschritten.«
»Jetzt noch nicht.«
»Trotzdem darfst du mich nicht an Bord eines Blockadebrechers begleiten. Das wäre zu gefährlich, für dich und unser
Weitere Kostenlose Bücher