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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Baby.«
    »Aber ich will nicht, daß du mich verläßt.«
    »Großer Gott, ich will es auch nicht.«
    In wachsender Begierde küßte er sie, entfachte erneut ihre Leidenschaft, und bald verschmolzen sie wieder miteinander. Eine süße Qual, eine himmlische Erfüllung ... Aber diesmal hielt er sie nicht in den Armen, als das Verlangen gestillt war. Er stieg aus dem Bett und zog sich an. Dann ergriff er ihr Nachthemd. Risa erhob sich auf die Knie, und er streifte es über ihren Kopf. Wortlos ging er in den Salon hinüber, um in sein Jackett und die Stiefel zu schlüpfen, und Risa folgte ihm. »Könnte ich dich doch jederzeit rufen, und du würdest wie durch Zauberei erscheinen!« wisperte sie und schlang die Arme um seinen Hals. Schuldbewußt entsann sie sich, daß sie eigentlich nach seinem Vetter geschickt hatte, der den verletzten Fuß ihres Vaters untersuchen sollte.
    Am nächsten Morgen würde sie mit Julian Verbindung aufnehmen. Aber jetzt galten alle Gedanken und Gefühle ihrem Mann. Zärtlich drückte er sie an sich. »Wenn ich doch nicht gerufen werden müßte - wenn du mich jeden Abend in meiner Koje erwarten könntest. Dann müßtest du dich jede Nacht so nett entschuldigen wie diesmal.«
    »Es hat mir ehrlich leid getan.«
    »Jetzt muß ich wirklich gehen.« Jerome schnallte den Waffengurt um den Navy-Rock, wandte sich zur Tür und schob den Riegel zurück.
    »Warte!« Risa rannte ihm nach, warf sich an seine Brust und küßte ihn ein letztes Mal voller Leidenschaft.
    Plötzlich flog die Tür auf.
    Jerome stieß Risa hinter seinen Rücken, zog sein Schwert und sprang über die Schwelle.
    »Packt ihn!« lautete ein scharfer Befehl. Grelles Licht blendete ihn.
    »Um Himmels willen!« stieß Jerome hervor. »Bleib im Haus, Risa, du darfst dein Leben nicht riskieren!« Mit seiner freien Hand beschattete er seine Augen, um sie vor dem Licht zu schützen. Trotz der zahlreichen Laternen sah Risa die Soldatenreihe.
    »Lassen Sie Ihre Waffe fallen, Captain McKenzie!« forderte einer der Yankees.
    »Verdammt, versuchen Sie doch, mich zu entwaffenen!« entgegnete Jerome.
    »Nein!« schrie Risa, als ein Dutzend Gewehre entsichert wurde.
    »Zielt auf ihn! Captain, lassen Sie die Waffe fallen!«
    Entsetzt starrte Risa in die Mündungen. Irgend jemand mußte gewußt haben, daß ihr Mann sie in dieser Nacht besuchen würde, und die Unionssoldaten hatten das Haus umstellt Aber Jerome würde niemals kapitulieren.
    »Unterwerfen Sie sich, Captain!«
    »Den Teufel werde ich!« knurrte Jerome und trat vor.
    »Nein!« flehte Risa, rannte in die Nacht hinaus und stellte sich entschlossen vor ihn.
    »Halt, nicht schießen!« rief ein Unionsoffizier.
    Jerome senkte sein Schwert. Als Risa sich zu ihm wandte, las sie kalte Verachtung in seinen Augen und erriet, was er dachte - daß sie ihn zu sich gerufen hatte, um ihn zu verführen und seinen Feinden auszuliefern. Sie wollte protestieren und sich verteidigen. Doch es wäre sinnlos gewesen - er würde nicht an ihre Unschuld glauben.
    Mit einem bitteren Lächeln verspottete er Risa und sich selbst. »Du Biest!« flüsterte er. Die Waffen richteten sich unverwandt auf ihn.
    Diesen Kampf konnte er unmöglich gewinnen, ohne seine Frau zu gefährden. Trotz seines heißen Zorns hatte er Angst um sie. Und so legte er zähneknirschend sein Schwert auf den Boden. Von der Gefahr abgesehen, die Risa drohte - es wäre reiner Selbstmord gewesen, dieser Übermacht zu trotzen. Gegen seinen Willen mußte er ihr dankbar sein, weil sie sich vor ihn gestellt hatte. Obwohl sie die Schuld an seiner Festnahme trug.
    »Jerome!«
    Er schaute in ihre schönen aquamarinblauen Augen und sah die theatralischen Tränen, die sein Herz nicht bewegten. Schweigend kehrte er ihr den Rücken. »Würde jemand so freundlich sein, General Magees Tochter ins Haus zurückzuführen?« fragte er kühl. »Danach werde ich kapitulieren, Gentlemen. Wenn Sie wollen, legen Sie mir Handschellen an. Vielleicht sollte ich das Gefängnis den unsichtbaren Fallstricken sogar vorziehen, in die ein argloser Mann nur zu leicht geraten kann.«
    Er wandte sich ein letztes Mal zu ihr. Wie versteinert stand sie da, den Kopf hoch erhoben.
    Verdammt, wie zauberhaft und sinnlich sie in ihrem Nachthemd aussah, vor all den Männern ...
    »Miss Magee.« Einer der Soldaten trat vor. »Wenn ich Sie hineinbringen darf ...«
    Während sie ins Haus ging, wurde ihr Mann tatsächlich mit Handschellen gefesselt. Offenbar hielt man ihn für sehr

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