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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Kindheit kletterte sie auf seinen Schoß.
    »Du bist ziemlich dick geworden.«
    »Willst du einen Enkel haben? Oder eine Enkelin?«
    »Vor allem ein gesundes Baby. Jetzt steh auf, mein Mädchen. Ich muß ins Bett, weil ich ein müder alter Mann bin
    - und weil ich deinetwegen jeden Tag neue graue Haare bekomme.«
    »Tut mir leid, daß ich drauf hinweisen muß - aber du bist schon jetzt ganz grau.«
    »Daran bist du schuld.«
    Lächelnd erhob sie sich von seinem Schoß, reichte ihm eine Hand und half ihm auf die Beine.
    »Dir zuliebe will ich mich mit der Situation anfreunden, Risa. Aber das wird dir nichts nützen, wenn du nach Washington kommst.«
    »Hier in St. Augustine fühle ich mich sehr wohl, Papa«, erwiderte sie zögernd.
    »Darüber müssen wir noch mal reden.«
    Als er mühsam zur Tür hinkte, folgte sie ihm besorgt. »Was hast du denn mit deinem Fuß gemacht?«
    »Nichts«, entgegnete er etwas zu hastig.
    »Setz dich, das muß ich mir anschauen.«
    »Nein, nein ...«
    »Doch!« Energisch zog sie ihn zum Sessel zurück und drückte ihn hinein und begann, seine Stiefel aufzuschnüren.
    »Laß das ...«
    »O Papa!« rief sie erschrocken und zog ihm den blutgetränkten Socken aus.
    »Nur ein kleiner Schrapnellsplitter ...«
    »Der immer noch drinsteckt! Und die Wunde ist vereitert. Das könnte sich zu einer gefährlichen Infektion entwickeln.«
    »Deshalb lasse ich mir nicht den Fuß abschneiden.«
    »Vermutlich kann ein guter Chirurg den Splitter entfernen und eine Amputation vermeiden«, meinte Risa und stand auf.
    »Heute hat sich dein Dr. Cripped den Fuß angesehen und erklärt, eine Amputation sei unumgänglich.«
    »Nun, wenn das die einzige Lösung ist, mußt du's eben hinnehmen. Aber vielleicht ist es doch nicht nötig. Ich kenne Ärzte, die in solchen Fällen versuchen würden, den Fuß zu retten.«
    »Tatsächlich?«
    »Jetzt werde ich die Wunde reinigen, und dann gehst du ins Bett. Morgen rede ich mit Dr. Cripped und entscheide, was zu tun ist.« Sie hatte bereits beschlossen, Dr. Julian McKenzie um eine Diagnose zu bitten.
    »Was mit meinem Fuß passiert, wirst du nicht bestimmen!«
    »Natürlich nicht, Papa.«
    Nachdem er sich zur Ruhe begeben hatte, legte sie ein Cape um ihre Schultern und eilte zu den Dienstbotenquartieren hinter ihrem Haus. Dort traf sie den alten Charles an. »Können Sie jemanden über den Fluß zu Captain Dr. McKenzie schicken und ihm ausrichten lassen, daß ich ihn dringend sehen muß?«
    »Gewiß, Ma'am. Gehen Sie jetzt wieder heim. Hier draußen ist man seines Lebens nicht mehr sicher.«
    »Danke, Charles.« Als sie zu ihrem Haus zurückkehrte, gewann sie den unangenehmen Eindruck, irgend jemand würde sie beobachten, und sie beschleunigte ihre Schritte.
    Inzwischen hatte Charles' Frau ihre Badewanne gefüllt und einen Kessel mit heißem Wasser über das Kaminfeuer gehängt.
    Risa kleidete sich aus. Mittlerweile war das Bad abgekühlt, und sie holte den Kessel, um noch etwas dampfendes Wasser nachzugießen. Dann stieg sie in die Wanne.
    Während sie sich wohlig ausstreckte und über ihren gewölbten Bauch strich, spürte sie die Bewegungen ihres Babys. Von einem heißen Glücksgefühl überwältigt, erkannte sie, wie sehr sie ihr ungeborenes Kind liebte. Und seinen Vater liebte sie genauso.
    Nach einer Weile kletterte sie seufzend aus der Wanne, trocknete sich ab und schlüpfte in ein weißes Nachthemd. Vielleicht war der Vater ihres Babys gerade in Charleston
    - und umarmte seine einstige Verlobte. Immerhin hatte Risa ihm erklärt, er dürfe sie nie mehr anrühren. Worauf er erwidert hatte, es gebe genug schöne Frauen ...
    Könnte sie jene bitteren Worte doch zurücknehmen -und die Hochzeitsnacht noch einmal erleben. Die Einsamkeit lag bleischwer auf ihrer Seele. In ganz Amerika, im Norden und im Süden, waren so viele Frauen allein, aber der Liebe ihrer Männer gewiß, die sich nach ihnen sehnten. Während sie selbst ...
    Verzweifelt kämpfte sie mit den Tränen. Würde sie jemals eine richtige Ehe mit Jerome führen?
    Trotz ihres Kummers mußte sie eingeschlafen sein, denn sie erwachte plötzlich. Hatte sie etwas gehört? Oder nur geträumt?
    Unsicher stieg sie aus dem Bett. Die sterbenden Flammen in den beiden Kaminen erhellten das Haus nur ganz schwach. Auf Zehenspitzen schlich sie in den Salon hinüber und vergewisserte sich, daß sie die Vordertür verriegelt hatte.
    »Risa.«
    Verwirrt und erschrocken drehte sie sich um.
    Da stand er, lässig an den Kamin

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