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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schlägt.«
    Bigman wartete verzweifelt, die rechte Hand mit der Nadelpistole ausgestreckt, den linken Arm schützend um den Behälter mit dem V-Frosch gelegt. Am liebsten hätte er Summers befohlen, die beiden Männer aus dem Korridor zu holen und den Kampf zu beenden, aber er wollte nicht Luckys Ärger riskieren. Er kannte Lucky gut genug, um zu wissen, daß der Kampf unter gleichen Bedingungen mit einem Sieg Luckys enden würde.
    Ein dunkler Schemen huschte an ihnen vorbei und dann noch einer. Ein Körper traf krachend gegen eine Wand und noch einer. Dann wurde es ruhig.
    Eine Gestalt schwebte zurück, eine zweite am Fuß hinter sich herziehend.
    Der Sieger des Kampfes trat in den Korridor hinaus – der Unterlegene blieb liegen.
    Bigman stieß einen Triumphschrei aus – der Sieger war Lucky. Er blutete aus einer Wunde an der Wange, aber Armand war bewußtlos.
     
    Als sie Armand ins Bewußtsein zurückgerufen hatten, brachte er es fertig, verzerrt zu lächeln.
    »Beim Jupiter, der Junge hier ist eine Wildkatze!«
    Er rappelte sich mühsam hoch und schlang die Arme um Lucky.
    »Nachdem er sich zurechtgefunden hatte, hatte ich keine Chance mehr. Der Junge ist in Ordnung.«
    Die Männer schrien zu Bigmans Überraschung: »Bravo, bravo!«
    Zuerst übertrug der V-Frosch Erleichterung, der schnell Erregung folgte.
    Armand grinste breit, während er sich mit dem Handrücken das Blut wegwischte. »Der Mann ist in Ordnung. Wer ihn jetzt noch nicht leiden kann, kriegt es mit mir zu tun. Wo ist Red?«
    Aber Red Summers war verschwunden – ebenso wie das Kästchen, das er auf Bigmans Befehl hatte fallen lassen.
    »Hören Sie, Mr. Starr«, sagte Armand, »das muß ich Ihnen sagen. Das war nicht meine Idee, aber Red sagte, wir müßten Sie irgendwie loswerden, sonst würden Sie uns hier Ärger machen.«
    Lucky hob die Hand. »Das war ein Fehler. Hören Sie zu, Sie alle. Für keinen anständigen Menschen hier wird es Ärger geben, dafür garantiere ich. Diesen Kampf hier wollen wir vergessen, und wenn wir uns das nächste Mal treffen, dann fangen wir von vorne an. Nichts ist geschehen, klar?« Tosender Beifall erhob sich, und einige schrien: »Der Junge ist in Ordnung!« Und: »Hoch lebe der Rat!«
    Lucky wandte sich schon zum Gehen, als Armand sagte: »He, warten Sie!« Er atmete tief ein und fragte dann: »Was ist das?« Er deutete auf den V-Frosch.
    »Ein venusianisches Tier«, erklärte Lucky. »Ein Haustierchen von uns.«
    »Es ist hübsch.« Der Riese bewegte sich hinunter. Die anderen drängten sich dicht heran, um den V-Frosch anzusehen, und ein paar schüttelten Lucky die Hand und versicherten ihm, daß sie die ganze Zeit auf seiner Seite gestanden hätten.
    Bigman, der sich über das Gedränge ärgerte, schrie schließlich:
    »Gehen wir jetzt in unsere Zimmer, Lucky, sonst bringe ich noch ein paar von diesen Burschen um.«
    Sofort wurde es wieder still um sie, und die Männer drängten sich zurück, um Lucky und Bigman den Weg freizumachen.
     
    Lucky zuckte zusammen, als Bigman in ihrem Zimmer die Wunde mit kaltem Wasser auswusch.
    Er meinte: »Von den Leuten haben ein paar etwas von einer Nadelpistole gesagt, aber in dem ganzen Durcheinander habe ich das nicht richtig verstanden. Erkläre du es mir, Bigman.«
    Bigman erstattete zögernd Bericht.
    »Mir war klar, daß meine Steuerung nicht richtig funktionierte«, sagte Lucky nachdenklich, »aber ich dachte zuerst, das wäre ein mechanischer Defekt, insbesondere, weil sie nach meinem zweiten Sturz ja wieder funktionierte. Ich wußte nicht, daß du dich inzwischen mit Red Summers befaßt hast.«
    Bigman grinste. »Aber Lucky, du wirst doch nicht annehmen, daß ich mich von einem solchen Burschen hereinlegen lasse?«
    »Vielleicht hätte es auch eine andere Möglichkeit gegeben – ich meine, außer Nadelpistolen.«
    »Aber nichts hätte sie so zum Stillhalten gebracht«, sagte Bigman beleidigt. »Ich mußte den Kerlen einfach Angst einjagen.«
    »Warum denn?« fragte Lucky scharf.
    »Bei den Sandteufeln des Mars, Lucky! Ich wußte ja schließlich nicht, ob der Fettkloß dich nicht schon so zugerichtet hatte, daß du dich nicht mehr wehren konntest. Ich wollte Summers dazu bringen, daß er mit dem Kampf Schluß machte.«
    »Das war nicht nötig. Nachdem meine Steuerorgane wieder funktionierten, ging es ganz gut. Armand war davon überzeugt, daß er mich fertig gemacht hatte, und als er feststellte, daß ich das keineswegs war, schien er plötzlich den Mumm zu

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