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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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würde jetzt bedeuten, daß der Start des Nullgravschiffes erst nach Donahues Versetzung erfolgen würde. Donahues Nachfolger würde dann den ganzen Ruhm ernten, und Donahue würde vergessen werden.«
    »Kein Wunder, daß er dich nicht auf Jupiter Neun haben wollte«, warf Bigman ein. »Wirklich kein Wunder, Lucky.«
    Lucky zuckte die Achseln. »Das ist nicht wert, daß du dich darüber ärgerst, Bigman.«
    Aber Bigman war nicht so leicht zu besänftigen.
    »Dieser Schuft! Soll Sirius ruhig auf die Erde annektieren, solange er nur in seinem lächerlichen Schiff fliegen kann.« Er ballte die Faust, und Mutt knurrte drohend.
    »Was tun Sie, Bigman?« fragte Norrich scharf.
    »Was?« Bigman war erstaunt. »Gar nichts.«
    »Machen Sie eine drohende Geste?«
    Bigman ließ schnell den Arm sinken. »Eigentlich nicht.«
    »Wenn Mutt in der Nähe ist, müssen Sie vorsichtig sein. Er ist darauf abgerichtet, mich zu beschützen ... Passen Sie auf, ich will es Ihnen zeigen. Gehen Sie auf mich zu, und tun Sie so, als wollten Sie mich schlagen.«
    »Das ist nicht nötig«, wehrte Lucky ab. »Wir verstehen schon ...«
    »Bitte«, sagte Norrich. »Das ist ganz ungefährlich. Ich halte Mutt schon rechtzeitig auf. Wissen Sie, das ist eine gute Übung für ihn. Alle Leute hier beim Projekt nehmen solche Rücksicht auf mich, daß ich gar nicht weiß, ob er sich noch an seine Dressur erinnert. Bitte, Bigman.«
    Bigman trat vor und hob den Arm. Mutt legte sofort die Ohren an den Kopf, seine Augen zogen sich zusammen, und seine Beinmuskeln spannten sich. Ein tiefes Knurren war zu hören.
    Bigman trat schnell zurück, und Norrich befahl: »Ruhig, Mutt!« Der Hund gehorchte. Lucky spürte durch den V-Frosch die Spannung Bigmans, ihr plötzliches Nachlassen und den Triumph von Norrich.
    »Wie kommen Sie mit dem Tridis-Ei zurecht, Bigman?« fragte Norrich.
    »Ich habe es aufgegeben«, resignierte der kleine Marsianer. »Zwei Stücke habe ich zusammengebracht, aber mehr bringe ich nicht fertig.«
    Der blinde Ingenieur lachte. »Nur eine Übungssache, sonst nichts. Sehen Sie!«
    Er nahm Bigman die beiden Stücke weg und sagte: »Kein Wunder. Sie haben die beiden falsch zusammengesteckt.« Er drehte eines der Stücke herum, schob die beiden wieder zusammen, fügte weitere Stücke hinzu, bis insgesamt sieben vereinigt waren. Dann nahm er das achte, schob es hinein, drehte es halb herum, drückte es ganz ein und sagte: »Fertig.«
    Er warf das Ei in die Luft und fing es auf, während Bigman mit gerunzelter Stirn zusah.
    Lucky erhob sich. »Nun, Mr. Norrich, wir sehen uns ja wieder. Ich werde an das denken, was Sie über Summers und die anderen gesagt haben. Und vielen Dank für den Drink.« Das Glas stand noch unberührt auf dem Tisch.
    »Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen«, sagte Norrich. Er stand auf und schüttelte den beiden die Hand.
     
    Es dauerte einige Zeit, bis Lucky einschlief. Er lag in seinem Zimmer tief unter der Oberfläche von Jupiter Neun und lauschte Bigmans leisem Schnarchen im Nebenzimmer. Die Ereignisse des Tages strichen an seinem geistigen Auge vorbei.
    Irgend etwas störte ihn. Es war etwas vorgefallen, das nicht hätte vorfallen dürfen; oder etwas war nicht vorgefallen, das hätte vorfallen sollen.
    Aber er war müde, und alles war schon etwas unwirklich und in der Dämmerwelt des Schlafes verwischt. Er versuchte, sich an etwas Bestimmtes zu erinnern, aber es entglitt ihm immer wieder.
    Und als dann der Morgen kam, hatte er alles vergessen.
    Bigman rief Lucky aus seinem eigenen Zimmer zu, während dieser sich nach der Dusche von Heißluft bestrahlen ließ.
    »He, Lucky!« rief der kleine Marsianer. »Ich habe dem V-Frosch frisches Kohlendioxyd gegeben und etwas Tang. Du nimmst ihn doch sicher zu deiner Besprechung mit diesem Kommodore mit, nicht wahr?«
    »Das werden wir bestimmt tun, Bigman.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Darf ich dem Kommodore sagen, was ich von ihm halte?«
    »Bigman!« rief Lucky verweisend.
    »Schon gut! Jetzt will ich mich duschen.« Wie für alle Bewohner des Sonnensystems, die auf einem anderen Planeten als der Erde aufgewachsen waren, war das Wasser für Bigman ein Hochgenuß, und Lucky bereitete sich in Gedanken schon auf das Geheul vor, das Bigman regelmäßig im Bad anstimmte und als Gesang bezeichnete.
    Lucky hatte sich soeben fertig angekleidet, als das Sprechgerät schnarrte.
    Er trat an den Bildschirm und drückte den Knopf. »Hier ist Starr.«
    »Starr!« Kommodore Donahues

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