Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
ich ihr ja nicht hätte erklären können, was ich erlebt hatte. In diesem Moment gingich wieder zurückin meinen Körper, fühlte mich schwer und unwahrscheinlich müde und wusste,ich kann am nächsten Tag nicht zur Arbeit,ich würde bis abends um 17.30 Uhr schlafen, um mich zu regenerieren. Ich wollte eine gute Freundin anrufen, damit sie mich am nächsten Morgen beim Chef als krank melden konnte, was ich auch tat. Ich merkte, ich konnte nur ganz schwer und in großen Abständen sprechen, lehnte radikal den Notarzt ab, gab ihr die Telefonnummer und nahm ihr
das Versprechen ab, abzuwarten, bis ich mich wieder bei ihr meldete.“
Nach einem vergeblichen Versuch, durch „geistiges Fallenlassen“ wieder in das Licht zurückzukehren – mit einem körperlich spürbaren Erlebnis der zurückweisung –, schlief Helga schließlich bis genau 17.30 Uhr am nächsten Tag durch. Hier noch einige Zitate aus einem Antwortbrief auf Fragen; sie weisen auf die Tiefe des Erlebens und auch eine allgemeine Sensibilität von Frau W.in Grenzbereichen unserer Wahrnehmung hin:
„Was für mich sehr Auffällig war, war die Schwere des Körpers (nachdem ich wieder in ihn hineinging) und die unwahrscheinlich extreme Müdigkeit und dieses Wissen, dass ich bis zum nächsten Tag 17.30 Uhr durchschlafen würde, was dann ja auch so geschah. Ich ging ja dann zu meinem Hausarzt, weil ich an mir zu zweifeln anfing (obwohl ich andererseits einfach nur wusste, dass ich habe ,hinüber' schauen dürfen, anders kann ich es nicht sagen). Dem Arzt hatte ich einen Teil erzählt, und seine Meinung war, ich seidem Tod von der Schippe gesprungen (deshalb benutze ich auch die Bezeichnung ,Nahtoderlebnis'). Auf meinen Hinweis, dass ich doch keinerlei gesundheitliche Beschwerden hatte und mich gerade das letzte Vierteljahr besonders wohl und gesund fühlte, meinte er, es gibt halt Menschen, die solche Situationen erleben, erleben dürfen. Ich wusste nicht sehr viel damit anzufangen, war allerdings beruhigt, dass er so
reagiert hatte. Danach trug ich dieses Erlebnis wie einen Schatz mit mir herum und erzählte es erst, wie bereits erwähnt, nach fünf Jahren … Und mein Leben veränderte sich dahingehend, dass ich öfters Dinge wahrnahm, die ich eigentlich nicht als normal einordnen konnte. So ,hörte' ich mein Radio Musik spielen, obwohl es nicht an war und auch nachdem ich den Stecker gezogen hatte, ich bekam Klopfzeichen und auch immer mehr Wissen darüber, wie sich Situationen entwickeln oder Menschen sich verhalten. Eine Frau sagte mir dann einmal, ich sei hellwissend, hellhörend und sensitiv. Ich war immer ein sehr nachdenklicher Mensch und habe alles getestet und überprüft und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach sehr viel feinfühliger war als andere. Als Kind spürte ich, wenn jemand log, und wusste ab und zu auch, wie Orte aussehen, an denen ich noch nie war. Ich wurde allerdings immer als sehr fantasievoll abgewertet und habe
dann nicht mehr darüber gesprochen. Mit 21 Jahren fuhr ich in Urlaub ins Salzburger Land und wusste beim Verlassen des Busses, wie die dortige Kirche von innen aussah, obwohl ich dort auch zum ersten Mal war.Nache in paar Tagen getraute ich mich in die Kirche hinein und war schockiert, dass sie tatsächlich so aussah, wie bei der Ankunft vermutet. Es sind solche Einzelheiten, die einem dann wieder einfallen, wenn sich etwas Neues ereignet, es sind ja alles Dinge oder Begebenheiten, die andere als nicht normal betrachten, und dann spricht man eben nicht darüber. Ich denke, dass heute mit solchen Ereignissen einfach offener umgegangen wird und sie auch häufiger als vermutet vorkommen.“
Ich wollte nicht in meinen Körper zurück
Bei Petra V. aus Österreich stand ihre Nahtoderfahrung von 1998 am Anfang eines schweren Lebenswegs, den sie noch zu gehen hat.
„Ich war im achten Monat schwanger,da sagte mein Mann, dass er mich verlassen würde (was er beim zweiten Kind tat) … Ich wachte am Morgen auf und biss mir in die Zunge. Dann kam der Rettungswagen. Ich weiß nicht, wie lange ich dalag. Ich hörte den Arzt sagen, dass ich sterbe. Ich sah wunderbar schöne Regenbogenfarben und ein helles Licht; das war so wunderbar. Ich wollte zum Licht. Ich sah mich von der Decke aus im Bett. Es war keiner da. Dann spürte ich Tobias zappeln. Ich wollte nicht in meinen Körper zurück. Doch der Schmerz und die Kindesbewegung holten mich zurück. – Als ich aufwachte, kam eine Schwester. Ich war drei Tage im Koma
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