Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
Liebe und Z
ä
rtlichkeit fühlen.Ich wusste, es ist so.Und so war es auch. Mit Mitte dreißig habe ich eine Therapie gemacht und endlich losgelassen. Das war ein hartes St
ü
ck Arbeit. Die Liebe, die er gegeben hat, ist aber immer geblieben und ist heute ein Teil meiner selbst. Dirk war mongoloid. Er konnte
besonders gut ungefiltert Liebe geben.“
Ein Stück weit auf ihrer Reise mitgenommen
Frau B. aus München erzählt von einem gemeinsamen Nahtoderlebnis mit ihrer Mutter, das bei ihrer Mutter in ein Sterbeerlebnis übergegangen ist – ein sicherlich ungewöhnliches Ereignis:
„Am 15.1.2010 verstarb meine Mutter im Alter von achtzig Jahren, zu der ich mein ganzes Leben lang eine sehr tiefe und liebende Verbindung hatte.
Mama erkrankte mit knapp sechzig Jahren an Magenkrebs, hatte f
ünf Schlaganf
älle, einen D
ünndarminfarkt und etliche Wirbelbr
üche durch ihre Osteoporose – kurzum: Sie war eine sehr, sehr starke Frau, die niemals jammerte und ihre Krankheiten und Schmerzen immer mit sich selbst ausmachte, um uns Kinder (ich habe noch eine
ältere Schwester) und ihren Mann damit nicht zu belasten.
Das letzte halbe Jahr ging es ihr merklich schlechter, und am 30.12.2009 mussten wir sie mit einer Lungenentz
ündung ins Krankenhaus einliefern. Ihr war sehr wohl bewusst, dass dies wohl ihre letzte Reise sein wird. Für sie war es das Schlimmste, ihre geliebten Kinder zurückzulassen, was auch bedeutete, dass sich die Tage hinzogen, bis sie schließlich auf eine Palliativstation umverlegt wurde.
Sie nahm von uns allen einzeln Abschied, solange sie noch bei Bewusstsein war, und so schmerzhaft es für uns war, so sch
ön war es auch, dies zu tun. Am 13.1.2010 hatte meine Mutter erneut einen Schlaganfall, und ihre linke Seite war komplett gel
ähmt. Von diesem Zeitpunkt an konnte sie auch nicht mehr sprechen und war nicht mehr bei Bewusstsein – ich muss noch erw
ähnen, dass sie Morphium gegen ihre Schmerzen bekam.Von diesem Zeitpunkt an blieb ich Tag und Nacht bei meiner Mutter, um bei ihr zu sein. Gegen 3.00 Uhr am 15.1. – ich hatte ihre Hand in meiner und d
öste vor mich hin – vernahm ich auf einmal ganz klar und deutlich ihre Stimme in mir, und sie sagte: ,Christine, mir geht's gut, ich habe keine Schmerzen mehr. Seid nicht traurig.'
Von diesem Zeitpunkt an war ich wach, und Mama erwachte für einen kurzen Augenblick auch. Sie wurde unruhig und hatte wohl starke Kopfschmerzen durch den Fl
üssigkeitsverlust, weil sie sich mit der noch beweglichen rechten Hand ihre Stirn rieb. Die Nachtschwester gab ihr wieder Morphium, und Mama schlief wieder ein.
Für mich war es klar, dass es nicht mehr lange dauern kann, da ihr Puls auf 180 war und nur mehr ganz flach zu sp
üren war.
Und nun kommt das, was mich seither nicht mehr losl
ässt, und ich überlege, ob ich nur durch diesen emotionalen Moment so empfunden habe oder ob mich meine Mama ein St
ück weit auf ihrer Reise mitgenommen hat:
Mama erwachte schlagartig gegen 5.15 Uhr, ihre Augen waren unendlich klar, und sie suchte meine Augen.Sie dr
ückte meine rechte Hand mit der ihren und sah mir ganz tief in die Augen.Pl
ötzlich hatte ich das Gefühl, dass meine Beine nicht mehr am Boden stehen, so, als ob ich selbst fliege, und ich nahm ganz dezent ein silbergraues Licht um uns wahr. Ich sagte meiner Mama, dass alles gut ist und sie auf ihre Reise gehen darf und dass ich sie liebe. Auf einmal empfand ich so viel Liebe wie niemals in meinem Leben zuvor – es war irgendwie nicht von dieser Welt –, ich kann nicht sagen, wie lange dieser Zustand gedauert
hat; es gab keine Zeit und keinen Raum mehr zwischen Mama und mir, wir wurden eins. Nachdem Mama den letzten Atemzug getan hatte, bekam ich auf einmal einen heftigen Schlag auf die Brust, als ob mein Herz auf einmal wieder zu schlagen beginnen w
ü
rde.
Dieses Licht war weg, dieses Gefühl der unsagbaren Liebe war weg, und dann erst war ich wieder im Hier und Jetzt. Erst dann bemerkte ich auf einmal die Nachtschwester, die wohl irgendwann das Zimmer betreten hatte w
ährend dieses Vorgangs. Sie wiederholte immer wieder den Satz: ,Das war sehr, sehr beeindruckend, und Sie haben Ihre Sache ganz toll gemacht, Frau B.'“
Ich will nicht weiter
Marianne H.vom Niederrhein schildert eine Serie von Tunnelerfahrungen:
„Ich erlebte sie des
Öfteren unmittelbar nach dem Erwachen in liegender Haltung.Beim ersten Mal glitt ich mit dem Kopf nach vorn, wie auf einem Schlitten auf dem R
ücken liegend, ganz
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