Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Therapie sehr ins Wanken geriet.Und die Zweifel, dass alles nur eine Frage der Chemie im Kopf ist.Na,
ich habe mich nicht mehr wirklich getraut, mich auf mich zu verlassen, was ich fühle, denke und träume. Die große Infragestellung.
    Doch letztes Jahr noch [2006] erzählte ich einem befreundeten Jesuiten in München davon nach einem Kurs. Und weinte einfach nur endlos aus Sehnsucht danach. Es ist für mich der Himmel, und ich bin gewiss:Wenn ich bewusst mich endlich auf den Weg dorthin machen kann, dann bin ich zu Hause … Nach dem Gespräch jedenfalls erfüllten mich der tiefe Friede und die Gewissheit, dass das eben meine Erfahrung ist – ob ich für andere nun krank bin oder nicht. Die können mir jedenfalls auch nichts Besseres anbieten, womit es sich froh leben lässt.“
    In einem späteren Schreiben fügt Frau S. noch hinzu:
    „Einmal hatte ich eine Begegnung bei einem Tanzseminar in D. mit einer jungen Frau, die lӓnger im Koma gelegen hatte und dann etliche Jahre nur in Schwarz rumgelaufen ist, weil sie es als so schmerzlich empfunden hatte, wieder leben zu sollen in dieser Welt. Mit ihr hatte ich damals zum ersten Mal das Gefühl, dass sie versteht. Sie war mir wie ein Geschenk.“
    Neuerdings (2011) berichtet Frau S., dass sie in der Telefonseelsorge und einem sozialen Dienst tätig ist und
„erleben kann, mit viel Toleranz anderen Menschen begegnen zu dürfen“
.
    Glück, Leichtigkeit und innere Ruhe
    Folgender Bericht stammt von der 37-jӓhrigen (2007) übersetzerin Yvonne A. aus der Schweiz. Er schildert eines der „Nahtod“-Erlebnisse, bei denen keinerlei Anzeichen von faktischer Todesnähe bekannt sind (vgl. auch www.netzwerknahtoderfahrung.de):
    „Es geschah in einer Winternacht vor rund vier Jahren: Mitten im Schlaf hörte ich ganz deutlich eine Stimme von oben, die mit den Worten zu mir sprach: ,Jetzt ist es genug.' Ich konnte im Dunkel des Zimmers eine engelhafte Gestalt sehen, die von einem intensiven blauen Schein umgeben war. Sie gab mir zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte. In jenem Moment löste ich mich aus meinem Körper und glitt zur blauen Engelsgestalt empor. Zunächst befand ich mich an der Decke unseres Schlafzimmers. Trotz der Dunkelheit konnte ich die mir vertrauten Wandmalereien erkennen und sah unten im Bett meinen Körper, wie er einer leblosen Hülle gleich dalag. Anschließend führte mich der Engel durch die Dunkelheit in eine andere Welt hinein, die von einem hellen und unglaublich sanften Licht erfüllt war. Wie nie zuvor empfand ich ein vollkommenes Glück, eine Leichtigkeit und innere Ruhe, deren Intensität sich mit Worten
nicht beschreiben lässt. Es war, als wäre die ganze Last des Erdenlebens von mir gewichen. Ich fühlte mich beschützt und getragen in dieser neuen Welt. Rund um mich herum zeigten sich mir viele andere Lichtgestalten, die im Gegensatz zum Engel nicht von einem blauen Schein, sondern von hellen, farblosen Strahlen umgeben waren. Sie sendeten unendlich viel Liebe und Wärme aus. Mich selber erlebte ich ohne Körper, aber mit allen Fähigkeiten des Hörens, Sehens und Denkens. Erkennen konnte ich niemanden; zu diesem Zeitpunkt war denn auch noch kein mir nahestehender Mensch verstorben. Durchdrungen von einem grenzenlosen Glücksgefühl, schwebte ich in Begleitung des Engels noch weiter in diesem Lichtmeer, als ich plötzlich Stimmen vernahm: ,Es ist noch zu früh für dich, du musst nun gehen.' Die Stimmen wiederholten ihre Worte, denn ich wollte diesen Ort nicht verlassen. Nachdem ich verstanden hatte, dass ich später wieder
zurückkehren könne, tauchte ich schließlich wieder in die Dunkelheit ein und fiel in meinen Körper zurück. Eine tiefe Trauer erfüllte mich.Ich war enttäuscht, wieder in meinem Körper auf der früheren Welt zu sein. Dieses Gefühl war beim Aufstehen am Morgen immer noch präsent und begleitete mich mehrere Tage. Mit der Zeit wich dieses Gefühl einer großen Dankbarkeit über das Geschehene. Es war, als erhielte ich für einen kurzen Moment Einblickin die andere Welt, die nach unserer irdischen Existenz auf uns Menschen wartet. Dieses Erlebnis ist immer noch klar und deutlich in mir präsent. Ich erlebte es viel intensiver als einen Traum. Rätselhaft für mich ist, wie sich diese Erfahrung erklären lӓsst, war ich doch Körperlich vollkommen gesund – und dennoch war mir in diesem Moment vollkommen bewusst, dass ich von der irdischen in eine andere Welt wechselte und Lichtgestalten zu sehen
bekam, deren