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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Ausrichtung und sie füllten sich wieder mit Wind, sodass das Schiff angehoben wurde. Aber das nutzte jetzt auch nichts, sie mussten einfach wieder zu voller Fahrt auflaufen. Mit zusammengebissenen Zähnen musste Hawksmoor mit ansehen, wie die Mischief mit ihren gerefften Segeln an ihm vorbeischoss, ganz so, als säße er im Hafen auf einem Dock. Binnen Minuten änderte sie ihren Kurs, ließ die Fleetwing in ihrem schäumenden Kielwasser zurück und hielt ihren affektierten, windschnittigen Bug in die Brise gestreckt. Wie auf Bestellung wich der Nebel plötzlich und gab den Blick auf die gesamte Promenade von Cowes und die Zuschauer frei, die zweifelsohne seine glorreiche Niederlage mitverfolgt hatten. Selbst aus der Entfernung heraus konnte er das stumme Entsetzen wahrnehmen. Es ging einfach nicht an, dass amerikanische Schiffe britische Schoner in ihren eigenen Gewässern schlugen, schon gar nicht, wenn ein Draufgänger wie er am Ruder stand.
    »Käpt'n, Sir.«
    Nicholas starrte auf die in Gold gefassten Lettern Mischief, die heroisch das Heck des Schoners schmückten. Trotz der kühlen Brise und der salzhaltigen Gischt fühlten sich sein Nacken und sein Oberkörper seltsam erhitzt an. »Ja, Meyer. Sie fragen sich jetzt bestimmt, ob wir den Mut haben, uns heute Abend auf dem Regattaball blicken zu lassen.«
    »Genau genommen, Sir ...«
    »Und ob wir uns sehen lassen werden, verdammt noch mal! Eine Niederlage ist noch lange kein Grund, sich den ganzen Spaß entgehen zu lassen, geschweige denn den Brandy, der serviert wird. Außerdem bin ich schon gespannt auf den Kapitän der Mischief, den ehrwürdigen Mr. Willoughby. Er wird mit Sicherheit ebenfalls anwesend sein, um seinen Triumph zu zelebrieren.« Nicholas entging die Bitterkeit seiner eigenen Worte nicht, es war ein Gefühl, das ihm nicht schmeckte.
    »Sie haben noch nie zuvor verloren, Sir.«
    Nicholas warf ihm einen strengen Blick zu. »Wollen Sie damit andeuten, ich könnte nicht mit einer Niederlage umgehen, Meyer?«
    »Nein, Sir. Ganz im Gegenteil.«
    »Gut!« Nicholas starrte auf die See hinaus und fragte sich, warum er in der Stimmung war, etwas zu zertrümmern. Seit seiner Kindheit hatte er ein solches Gefühl nicht mehr gehegt. »Ich werde der peinlichen Situation ein schnelles Ende bereiten«, ließ er kämpferisch verlauten.
    »Wie das, Sir?«
    »Ich werde den Schoner kaufen, verdammt noch mal. Egal, zu welchem Preis. Ich werde Willoughby eine Summe anbieten, die er einfach nicht ausschlagen kann.« Bei dem Gedanken kräuselten sich seine Lippen, wodurch die Furchen seines wettergegerbten Gesichtes noch markanter wirkten.
    »Hmm ... Sir.«
    »Verdammt, Meyer, was gibt's denn noch?«
    »Es geht um Lady Natwick, Sir.«
    Nicholas seufzte laut. Er hatte seinen morgendlichen Zeitvertreib völlig vergessen. »Ach, zum Teufel, ich kümmere mich schon um sie.«
    »Sir, Sie sollten vielleicht wissen, dass ...«
    Aber Nicholas nahm sich nicht die Zeit, Meyers Warnung bis zum Ende anzuhören, lief jede zweite Stufe nehmend die Treppe zur Kajüte hinunter, klopfte kurz an die Tür aus Rosenholz, die in seine private Kabine führte, und trat ein. Er sollte nicht weit kommen, denn Isabella warf sich ihm sofort in die Arme.
    »Nicholas! Ich ...« Ihre Augen flogen auf, die Farbe wich aus ihrem Gesicht, und ehe er sich versah, machte sie sich wild an ihm zu schaffen.
     
    Es klopfte zweimal, bevor sich die Kabinentür unter Knarren öffnete und Silas seinen Kopf durch den Spalt steckte. »Kommst du?«
    Dominique schaute nicht einmal von ihrem Schreibtisch auf, der mit Entwürfen überbesät war. Auf ihre Ellbogen gestützt studierte sie mit hochgezogenen Augenbrauen abwechselnd die Zeichnungen und die kleine Holzminiatur von der Mischief, die am Rande des Tisches unter einer fast niedergebrannten Kerze stand. Neben dem Modell befand sich ein Schnitzmesser, das sie benutzte, um winzigste Änderungen vorzunehmen. Überall um sie herum, auch auf dem Boden, lagen stapelweise aufgeschlagene Bücher.
    »Dominique?«
    Sie blinzelte, und ihre müden Augen versuchten sich auf Steel zu konzentrieren, der schemenhaft im Lichtschein der brennenden Kerze zu erkennen war. Die Nacht war mit alarmierender Geschwindigkeit hereingebrochen, wie es immer passierte, wenn sie in die Arbeit vertieft war. »Weißt du, wie man den Ballast und die Segelfläche berechnen muss, wenn man den Steven verjüngt?«
    Steels weiße, buschige Augenbrauen trafen sich. »Suchst du die Formel

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