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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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unternehmen.«
    Dominique spürte, wie ihre Widerstandskraft allmählich schwand. »Wenn ich anderen das Denken überlasse, erlebe ich meist nichts als herbe Enttäuschungen.«
    »Vor allem bei Ihrem Bruder.«
    »Zum Beispiel.«
    »Sie können die Welt nicht allein verbessern.«
    »Aber ich kann es wenigstens versuchen.«
    »Und was, wenn Sie das Ihr Leben kostet?« Seine dichten schwarzen Augenbrauen schnellten in die Höhe. »Das ist Ihnen wohl noch gar nicht in den Sinn gekommen, oder?«
    Ihre Lippen öffneten sich, aber sie brachte kein Wort hervor. Der Gedanke, dass Drews oder ihr eigenes Leben bei dieser Angelegenheit auf dem Spiel stehen könnten, war ihr bis dato noch gar nicht gekommen.
    Hawksmoor schaute sie durchdringend an. Es war ein Blick, der sie ganz schwindelig werden ließ, mit einem Mal drehte sich der Raum.
    »In Ihrer kleinen Welt gibt es so etwas gar nicht, oder täusche ich mich? Sie leben in einem reinen, sonnigen Universum mit festen Regeln und einem Dauerlächeln auf den Lippen. Da, wo Sie herkommen, gibt es keine Gefahr. In Ihrer Welt haben Sie alles unter Kontrolle, und alles ist so einfach, so herrlich vorhersehbar. Aber genau das schnürt Ihnen jetzt die Kehle zu.«
    Ja, Dominique hatte es tatsächlich den Atem verschlagen. Hawksmoor fraß sie mit Haut und Haaren, und es war, als würde er Energien freisetzen, die jede Zelle ihres Körpers in Wallung brachte. Der Schein des Feuers spiegelte sich auf seiner Haut, sein Gesicht kam immer näher, sein Körper drückte sich an den ihren und in ihr regte sich das Gefühl, verschlungen zu werden.
    »Sie haben vor nichts Angst«, ertönte seine heisere Stimme. »Versuchen Sie erst gar nicht, es zu leugnen, denn ich kann es in Ihren Augen lesen. Ich habe es bei Jaye's gemerkt und schon damals bei unserer Begegnung in der Bibliothek geahnt. Sie verstecken sich so lange, bis die Frau in ihrem Innern sich regt und nicht mehr verleugnen lässt. Sie haben sie ihr ganzes Leben lang nicht an die Oberfläche tauchen lassen, und jetzt brennen Sie förmlich darauf, sie gewähren zu lassen.«
    »Nein ...« Mehr brachte Dominique nicht heraus. Sie wollte nichts sehnlicher, als sich von ihm loszureißen.
    Hawksmoor verstärkte seinen Griff aber noch. »Sie bauen die schnellsten Schiffe und sind bereit, dieselben Strafen über sich ergehen zu lassen, die das Meer für all jene bereithält, die ihr tägliches Brot mit der Seefahrt verdienen, nur um der Welt etwas zu beweisen? Wollen Sie mich allen Ernstes glauben lassen, dass Sie nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht haben, zu all jenen Städten zu segeln, wo Sie als Kind schon einmal waren, die Sie allerdings nicht haben erforschen können, weil Sie es damals vorzogen, Ihre Zeit mit Holzschnitzerei unter Deck zu verbringen? Das ist auch genau der Grund, warum Sie sich nicht von Ihrer Mischief trennen können.«
    »Ich könnte Sie wegen Freiheitsberaubung verhaften lassen«, schleuderte sie ihm vor Wut kochend entgegen.
    »Das wäre nicht das erste Mal«, erwiderte er mürrisch und machte so ein brutales Gesicht, dass Dominique panisch wurde. Er sah aus, als wäre er dazu fähig, die grausamsten Verbrechen zu begehen. Dominique erschrak, als er ihre Oberarme ergriff und sie so weit hochhob, dass sie den Bodenkontakt verlor. Er drückte sie fest an sich. Dominique versuchte mit aller Kraft, nicht daran zu denken, wie ihre Brüste sich gegen seinen Oberkörper pressten und dass sie den Druck seiner Oberschenkel durch den Stoff ihres Rockes spüren konnte. Was sie aber nicht ignorieren konnte, sosehr sie es auch versuchte, war diese Hitze, diese animalische, brennende Hitze, die von seinem Körper ausging. Seine halb geschlossenen Augen ruhten auf ihren Lippen. »Es ist unheimlich, Sie sind bei weitem die aufregendste Frau, der ich je begegnet bin, und das, obwohl Sie gar nicht mein Typ sind. Sie reden zu viel, legen zu viel Selbstüberzeugung an den Tag und glauben allen Ernstes, Sie wüssten über alles Bescheid! In Wirklichkeit aber kennen Sie sich nur in der Schiffskunde gut aus, wenn es um das wahre Leben geht, wissen Sie nichts, rein gar nichts. Nun, wie dem auch sei, ich kann und will Sie nicht wegschicken, das bringe ich einfach nicht fertig. Sie sind mir ein Rätsel, das es zu knacken gilt.« Es hatte den Anschein, als presste er sie noch näher an sich heran.
    Mit einem Schlag lief es ihr kalt den Rücken herunter. Sie riss die Augen weit auf. Das leichte, fast unmerkliche Lächeln, das seine

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