Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
antwortete Russell, „dass sie mir bei der Einrichtung meines neuen Hauses in den Hamptons zwanzig Prozent Rabatt gibt. Aber ich wette, bei dir daheim ist es viel gemütlicher.“
„Es passt aber zu dir“, meinte sie. „Du wirkst so, als ob du dich hier wirklich zu Hause fühlst.“
„Das tue ich auch“, bestätigte er. „Gail, ich möchte nicht, dass du einen Rückzieher machst. Ich brauche eine Frau wie dich in meinem Leben.“
Sie schüttelte den Kopf. „Mag sein, dass du das glaubst. Aber ich habe dich heute Abend mit Penny gesehen. Sie passt zu dir und zu der Art, wie du lebst.“
„Da irrst du dich“, konterte Russell, der nicht schlecht über Penny reden wollte. „Aber sie und ich, wir sind uns zu ähnlich. Ich brauche eine Frau wie dich, die mich zwingt, mich von meiner ehrlichen Seite zu zeigen.“
„Klingt eher so, als hättest du eine Mutter nötig“, kommentierte Gail.
„Das stimmt nicht. Die meisten Leute … die meisten Frauen akzeptieren mich so, wie ich mich nach außen gebe. Aber mein Gefühl sagt mir, dass du das nicht machst.“ Fragend sah er sie an.
„Da hast du allerdings recht. Ich bin nicht an einem Mann interessiert, der sich nicht an eine Frau binden kann.“
Genau mit dieser Einstellung musste er konfrontiert werden, wenn er sich ändern wollte. Und deshalb brauchte er Gail. Er mochte sie, er wollte sie haben, und sie war genau die Richtige für sein neues Image. Sie war keine von diesen Frauen, die sich oben ohne von Paparazzi auf einer Yacht fotografieren ließen, dennoch nahm er bei ihr eine verborgene Leidenschaft wahr, die er zu gern wecken wollte.
„Russell“, fuhr sie fort, „ich glaube dir ja, dass du dich ändern willst, und vielleicht möchtest du auch tatsächlich eine Frau finden, mit der du den Rest deines Lebens verbringen willst.“
„Aber …?“, fragte er, während er überlegte, mit welchem Argument er sie dazu bringen konnte, nicht bei der Serie auszusteigen.
„Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Richtige für dich bin. Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, dich zu verändern. Aber ich weiß, ich mag dich, und ich kann mir gut vorstellen, dass ich dir glaube, was du mir sagst. Wenn sich allerdings herausstellt, dass du mich angelogen hast …“
„Du verurteilst mich für etwas, das ich noch gar nicht getan habe“, unterbrach er sie.
„Ich verurteile dich für das, was du in deiner Vergangenheit oft genug getan hast“, hielt sie ihm vor. „Ich denke da nur an Penny, die heute Abend bei dir war. Was hat sie hier gemacht?“
„Sie … sie hat ein Problem und glaubt, ich könne ihr dabei helfen“, sagte Russell ausweichend. Wie sollte er Gail erzählen, dass Penny schwanger war und ihn für den Vater des Kindes hielt? So etwas war an diesem frühen Punkt in ihrer Beziehung kein Thema, über das er mit Gail reden konnte.
„Um was ging es denn?“, hakte Gail nach.
„So genau kann ich das noch nicht sagen. Penny macht aus allem immer gleich ein Drama, und das mit viel Getöse.“
„Kann ich verstehen.“ Sie ließ sich gegen die Kissen in ihrem Rücken sinken. „Ich habe ein paar Klienten, die sind auch so. Aber hier geht es nicht um eine Geschäftsvereinbarung, sondern um mein Leben und meine Zukunft.“
„So etwas dachte ich mir schon. Penny ist im Moment sehr aufgewühlt, trotzdem glaube ich, dass alles gut ausgehen wird, wenn sie erst mal eine Weile in Ruhe nachdenken konnte. Aber ich kann dir versichern, ich spiele nicht irgendein Spiel mit dir.“
„Ganz bestimmt nicht? Ich möchte dir nämlich gern glauben.“
„Dann glaub mir.“
„Brauchst du meine professionelle Hilfe?“, fragte Gail. „Wenn das mit unseren Dates nicht funktionieren sollte, würde ich dich immer noch als Klienten nehmen wollen … und ich würde dir auch zwanzig Prozent Rabatt gewähren.“
„Ha-ha“, erwiderte Russell. „Du bist zu großzügig. Aber im Augenblick brauche ich nicht deine professionelle, sondern deine persönliche Hilfe, Gail. Gib mir die Chance, der Mann deiner Träume zu sein.“
Er kam sich ein wenig albern vor, so zu reden, doch sein Instinkt sagte ihm, dass diese Worte für Gail wichtig waren. In der Vergangenheit hatte er gelernt, dass es gut war, auf seinen Instinkt zu hören, hatte ihm das doch wiederholt große geschäftliche Erfolge beschert, und deshalb würde er jetzt auch so verfahren.
„O Mann“, stöhnte Gail, stand auf und stellte sich ans Fenster.
Im Spiegelbild des Glases sah er ihre ratlose
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