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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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starrte seinen Freund an. »Meine Güte, ich möchte um keinen Preis der Welt in deinen Schuhen stecken, Richard. Was hast du jetzt vor?«
    Burton zuckte mit den Schultern. »Ich muss den Stein bergen, und sei es nur, um zu verhindern, dass er in preußische Hände fällt. Ich bin überzeugt, dass mein ehemaliger Partner hinter dem afrikanischen Auge her ist, wie der Stein auch genannt wird, und zwar mit Bismarcks Unterstützung. Was ich mit dem Stein mache, wenn ich ihn erst habe   … ich weiß es nicht. Es gibt noch eine weitere Schwierigkeit: Es war das afrikanische Auge, das Rasputin benutzt hat, um 1914 in die Vergangenheit zu blicken. Deshalb weiß ich jetzt schon, dass es mir vorherbestimmt ist, den Stein zu finden, und dass er letztlich irgendwie nach Russland gelangt.«
    Ein paar Minuten saßen sie schweigend da, bis Burton schließlich murmelte: »Ich fühle mich wie ein Bauer in einer Schachpartie.«
    Milnes tauchte aus Gedanken auf, in die er tief versunken war. »Ich habe vollstes Vertrauen in dich, Richard«, sagte er. »Geh nach Afrika. Tu, was du tun musst. Du wirst eine Lösung finden, davon bin ich überzeugt.«
    Burton seufzte und zuckte mit den Schultern. Erst jetzt drangen Geräusche, die die Villa erfüllten, aus dem Hintergrund insein Bewusstsein: Gesprächsfetzen, Gemurmel und leises Lachen. Er blickte an sich hinab, dann musterte er seinen Freund und kicherte unverhofft. »Bismillah! König Shahryār aus 1001 Nacht erörtert mit dem Harlekin fantastische Ideen. Was für ein Witz!«
    Monckton Milnes lächelte. »Geh zurück zur Feier. Entspann dich. Hab Spaß. Ich komme in ein paar Minuten nach. Ich bleibe noch ein klein wenig hier sitzen.«
    Burton erhob sich und ging zur Tür. Er schaute zurück und sagte: »Wenn Palmerston erfährt, dass wir diese Unterhaltung geführt haben, lässt er mich in den Tower werfen.«
    »Wohl eher ins Tollhaus«, murmelte Milnes.
    »Nein. Die Regierung unterhält unter dem Tower von London geheime Räumlichkeiten, einschließlich Gefängniszellen.«
    Sein Freund hob die Hände, als wolle er den Agenten des Königs abwehren. »Verschon mich! Hör auf, ich flehe dich an!«, rief er. »Mein Aufnahmevermögen für Enthüllungen ist restlos erschöpft.«
    Burton sperrte die Tür auf, verließ den Raum und trat den Weg zurück durch die Eingangshalle und den Salon ins Raucherzimmer an.
    »Da sind Sie ja, Captain«, rief Goggelmoggel, als Burton eintrat. »Wo steckt denn Ihre wunderbare Haushälterin?«
    Burton wandte sich der rundlichen Märchenfigur zu. »Stecken Sie da drin, Trounce?«
    »Ja, und ich fühle mich schrecklich albern. Aber es war Mrs. Trounces Idee, und ich hielt es für klug, kein Aufhebens darum zu machen, zumal ich sie die nächsten paar Monate allein zurücklasse. Aber es ist verdammt unangenehm, das kann ich Ihnen sagen. Gar nicht so einfach, Essen und Wein lippenwärts zu manövrieren.«
    »Ich würde mich nicht darüber beklagen. Ich glaube, es stünde Ihnen gut zu Gesicht, würden Sie das eine oder andere Pfund abnehmen.«
    »Das reicht jetzt aber!«, sagte Trounce. »Sie wissen genau, dass meine gegenwärtige Leibesfülle nur aus Polsterung besteht.«
    »Wenn Sie meinen. Wie ist die geschätzte Mrs. Trounce kostümiert, wenn ich fragen darf?«
    »Als Mutter Hubbard, wofür sie sich, wie ich zugeben muss, nicht großartig zu verkleiden brauchte. Sie möchte unbedingt ein Schwätzchen mit Mrs. Angell halten, aber bei all den fantasievollen Aufmachungen hier gelingt es ihr nicht, die gute Frau ausfindig zu machen. Also, wo steckt sie, und als wer oder was ist sie gekommen?«
    »Sie ist eine etwas zu großmütterlich geratene Königin Boudicca und gerade unterwegs, um die Aufgabe Ihrer Gemahlin zu übernehmen«, antwortete Burton.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie ist losgegangen, um einem Hund einen Knochen zu besorgen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie ist unten in der Küche, um einen Leckerbissen für Fidget aufzutreiben, wenngleich ich vermute, dass sie in Wirklichkeit vor all den hochwohlgeborenen Damen und Herren flüchten will. Sie fühlt sich ein bisschen fehl am Platz, aber ich habe darauf bestanden, dass sie mitkommt. Nach allem, was ich sie unlängst habe durchmachen lassen, verdient sie eine Kostprobe vom feinen Leben.«
    »Ihren verflixten Basset haben Sie auch mitgebracht?«
    »Sie hat ihn zu einem Teil ihres Kostüms gemacht«, erwiderte Burton. »Sie hat ihn vor einen Spielzeugstreitwagen gespannt und lässt ihn neben sich hertrotten. Er

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