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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Maneesh.«
    Krishnamurthy kratzte sich am Kopf. »Ja. Aber was wird aus dir? Und aus uns?«
    »Dessen kann ich mir nicht sicher sein   – es ist alles rein theoretisch   –, aber ich vermute, dass sich alle alternativen Versionen der Geschichte von der tatsächlichen in die potenzielle verwandeln,wenn du verstehst, was ich meine. Die jeweilige Handlung, die jede von ihnen ausgelöst hat, wird annulliert, und sie werden sich von dem lösen, was sein sollte   – wie Zweige, die von einem Busch gestutzt werden.«
    »Werden wir uns an etwas erinnern?«
    »Das, Maneesh, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Vielleicht wird sich die subjektive Wahrnehmung der Welt jeder Person anpassen und zur ursprünglichen Version der Geschichte zurückkehren.«
    »Und du, Richard? Wirst du nicht zweimal in derselben Zeit existieren? Wie alt warst du 1840?«
    »Neunzehn. Ich weiß nicht, was mit mir passieren wird. Damit setze ich mich auseinander, wenn es so weit ist.«
    Burton beobachtete, wie Speke zu einer der Bänke geleitet wurde und sich darauf hinlegte. Zwei Technokraten brachten Kabel von der Apparatur darüber am Babbage des Lieutenants an.
    »Es ist alles bereit für Sie«, verkündete Brunel.
    Burton holte tief Luft. Den Arm an die verletzte Seite gepresst ging er zu der Werkbank neben Speke und brachte sich behutsam darauf in Position. Das Lee-Enfield-Gewehr legte er mit dem Lauf auf der Schulter neben sich.
    Krishnamurthy ging zu einer anderen Werkbank und kam mit dem Koffer und der Schmuckkassette zurück. Er legte die beiden Gegenstände auf die Brust und den Bauch des Entdeckers, der die Arme um sie schlang.
    »Viel Glück«, murmelte der Polizist. Dann ging er zum Ende der Werkbänke, wo man das Pferd angebunden hatte, ergriff die Zügel des Tieres und zog seinen Adams-Dienstrevolver.
    Komtesse Sabina trat näher zu Speke.
    Die Maschine über ihnen begann zu summen.
    »Sind alle in Position und bereit?«, tutete Brunel laut.
    Die versammelten Techniker bejahten.
    Burton drehte den Kopf zur Seite und sagte zu Speke: »Danke, John.«
    Speke erwiderte seinen Blick und schenkte ihm ein trauriges Lächeln.
    Brunel begab sich klappernd zu einer Konsole und begann, Hebel und Rädchen zu justieren.
    Das Summen des über den Werkbänken hängenden Apparats wurde abrupt lauter   – ein tiefes, pulsierendes Geräusch   –, und blaue Energieblitze zuckten knisternd über seine Oberfläche.
    »Jetzt bitte, Mr. Speke«, sagte Brunel.
    Der Lieutenant griff zu dem Schlüssel, der über seinem linken Ohr hervorragte, und begann, das Babbage aufzuziehen.
    »Ich habe gerade gespürt, wie die Sprengfalle scharf geworden ist«, murmelte er. »Vielleicht dreißig Minuten, dann explodiert sie.«
    Komtesse Sabina ergriff das Wort. »Bitte versuchen Sie, ruhig zu bleiben, Mr. Speke. Ich baue gerade eine mediale Verbindung zu Ihnen auf.«
    Sie zuckte zusammen, keuchte und wimmerte: »Oh Sie Armer!«
    »Ich kann Ihre Gegenwart spüren«, stieß Speke stöhnend hervor. »Sie ist   …«
    »Aufdringlich? Ich weiß, Sir. Tut mir leid.«
    »Ich warte auf Ihr Zeichen, Komtesse«, sagte Brunel.
    »Noch nicht!« Die Frau legte die Fingerspitzen an die Schläfen und presste die Lider zu. »Ich kann die Diamanten fühlen. Ich muss mich in sie vortasten. Folgen Sie mir, wenn Sie können, Mr. Speke. Ich versuche, auch eine Verbindung zu Ihrem Geist herzustellen, Sir Richard.«
    Burton spürte, wie seine Kopfhaut kribbelte, als krabbelten Insekten darüber.
    »Die Energie baut sich auf!«, rief Brunel. »Beeilen Sie sich!«
    Plötzlich verkrampften sich Burtons Muskeln von Kopf bis Fuß. Schmerzen zuckten durch seine Seite. Er schrie auf.
    »Jetzt!«, brüllte die Komtesse.
    Ein gezackter blauer Blitz schoss aus der herabhängenden Maschine hervor, traf Spekes Babbage und sprang auf Burtons Kopf über. Der Agent des Königs kreischte und zappelte, als seine Nervenenden in Brand zu geraten schienen.
    »Krishnamurthy!«, rief Brunel.
    Der Leiter der Flugeinsatzgruppe presste seinen Revolver gegen den Kopf des Pferdes und drückte den Abzug. Das Tier brach zusammen.
    Burton verkrampfte sich erneut und verlor allmählich das Bewusstsein.
    »Es hat nicht funktioniert!«, gellte Krishnamurthy. »Schalten Sie den Strom ab! Sie bringen ihn um!«
    »Nein!«, schrie die Komtesse. Sie streckte die Arme von sich. Blut quoll aus ihren Augen und rann ihre Wangen hinab. »Ich bin es! Ich bin das Opfer!«
    »Komtesse!«, brüllte Krishnamurthy.
    Die

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