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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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davon eine andere Wahl getroffen. Thomas Manfred Honesty, Landschaftsgärtner . Ich hoffe es.«
    Damit widmete er die Aufmerksamkeit wieder der Aussicht.
    Burton klopfte dem Polizeibeamten auf die Schulter und verließ ihn. Es beunruhigte den Agenten des Königs, wie distanziert sein Freund sich verhielt. Honesty war seit der Schlacht gegen die Aufrührer im vergangenen September nicht mehr ganz er selbst gewesen. Damals hatte man ihm die Finger gebrochen, und beinahe wäre er von einem animierten Leichnam erdrosselt worden. Burton fand, das genügte, um einen Menschen aus der Bahn zu werfen.
    Trounce trat an ihn heran. »Wie lange noch, bis wir London erreichen? Ich kann es kaum erwarten, die Spur unseres Mörders wieder aufzunehmen.«
    »Noch gut drei Stunden.« Burton senkte die Stimme. »Sagen Sie, Trounce, was ist Ihre Meinung über Honesty? Ist er hundertprozentig bei der Sache?«
    Trounce blickte zu seinem Kollegen. »Ich würde sagen, er ist der Entschlossenste von uns allen, Captain. Die Vorstellung allerdings, dass ein Mensch durch die Zeit springen und alles auf den Kopf stellen kann, behagt ihm ganz und gar nicht.«
    Burton nickte knapp, um sein Verständnis kundzutun. »Der Flugbegleiter nimmt uns auf einen Rundgang durch das Schiff mit. Schließen Sie sich uns an?«
    »Gern, danke.«
    Burton, Swinburne und Trounce verließen Honesty, Krishnamurthy, Bhatti und Mrs. Angell   – sie alle hatten den Rundgang durch das Schiff bereits an diesem Morgen absolviert   – und folgten Doktor Quaint zurück auf den Gang. Als sie die Räumlichkeiten des Kapitäns passierten, kam ein kleiner, untersetzter Junge daraus hervor.
    »Alles tipptopp, Master Wilde?«, erkundigte sich der Arzt.
    »Jawohl, Sir. Guten Morgen, Captain Burton, Mr Swinburne und Detective Inspector Trounce. Willkommen an Bord!« Der Junge grinste und hob aus Gewohnheit die Hand an die Nase, um seine ziemlich schiefen, vergilbten Zähne zu verbergen.
    »Hallo, Quips!«, begrüßte ihn Burton.
    Quaint wandte sich an den Entdecker. »Wie ich höre, ist Master Wilde auf Ihre Empfehlung hin bei uns, Sir.«
    »So ist es.«
    »Dafür bin ich Ihnen sehr verbunden, Captain«, warf Wilde ein.
    »Meiner Treu, Kleiner!«, rief Trounce. »Hätte dir vor einem Jahr einer gesagt, dass du als Besatzungsmitglied an Bord des größten je gebauten Rotorschiffes nach Afrika fliegen würdest, hättest du es geglaubt?«
    »Ich kann alles glauben, solange es unglaublich ist, Mr. Trounce.«
    »Ha! Recht so! Recht so! Und es ist wohl erheblich besser, als zur Schule zu gehen, was?«
    »Das weiß ich nicht, da ich nie unter einer solchen Demütigung gelitten habe. Bildung mag bewundernswert sein, aber man sollte sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass das wirklich Wissenswerte nicht gelehrt werden kann. Nun denn, ich muss hinauf zum Kapitän, um ihn diese Beschaffungsformulare unterzeichnen zu lassen. Es gibt viel zu tun, wenn wir aus dem Land abfliegen wollen, ohne unbezahlte Schulden zurückzulassen. Wir sehen uns später, meine Herren.«
    »Du meine Güte!«, entfuhr es Quaint, als Wilde die Treppe hinauf zum Kommandostand verschwand. »Woher hat er nur diesen wendigen Geist?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Burton. »Vielleicht wirkt sich seine aus Karamell und Dauerlutschern bestehende Ernährung auf sein Gehirn aus.«
    Sie setzten den Weg durch den Korridor fort, kamen an den Besatzungsquartieren vorbei und betraten den Gesellschaftsraum, einen großen Bereich, der sich von einer Seite des Schiffes zur anderen erstreckte. Darin befanden sich Tische und Stühle, ein kleiner Tanzboden und eine Bühne sowie   – zu Swinburnes unübersehbarer Zufriedenheit   – eine Bar in einer Ecke.
    »Wie viele Passagiere kann die Orpheus beherbergen, Doktor?«, erkundigte sich Burton.
    »Zweihundert, Sir. Der Raucherraum befindet sich vor uns. Dahinter liegt der Speisesaal, gefolgt von einem kleinen Salon und den Kabinen der ersten Klasse, die sich bis nach achtern erstrecken, wo das Lesezimmer ist. Von dort nehmen wir die Treppenach unten zum Heckaussichtsraum, passieren den Frachtraum zur Kombüse und zu den Vorratskammern, durchqueren den Maschinenraum und begeben uns weiter zu den Standardkabinen am Bug. Wie Sie sehen, haben diese Räume über Treppen backbord und steuerbord Zugang zu diesem Gesellschaftsraum. Natürlich gibt es an Bord noch etliche weitere Räume, aber das sind die wichtigsten.«
    »Ei der Daus!«, entfuhr es Trounce. »Mr. Brunel arbeitet gern

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