Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - Proust, M: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
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MARCEL PROUST
AUF DER SUCHE
NACH DER
VERLORENEN ZEIT 4
SODOM UND GOMORRHA
SUHRKAMP
Originaltitel:
À la recherche du temps perdu.
Sodome et Gomorrhe
Aus dem Französischen übersetzt von Eva Rechel-Mertens;
revidiert von Luzius Keller und Sibylla Laemmel.
ebook Suhrkamp Verlag Berlin 2010
© für diese deutschsprachige Ausgabe
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1994
Alle Rechte vorbehalten
www.suhrkamp.de
eISBN 978-3-518-74260-0
ANHANG
NACHWORT DES HERAUSGEBERS
Zu Beginn von Sodom und Gomorrha öffnet Proust seinem Romanhelden endlich die Augen. Mit der Begegnung zwischen zwei homosexuellen Männern, dem Baron von Charlus und dem Westenmacher Jupien, erblickt auch Marcel jene »sittlich-moralische Landschaft«, die dem Leser der Recherche seit Unterwegs zu Swann vertraut ist. Die Liebesspiele zwischen Mademoiselle Vinteuil und ihrer Freundin in Montjouvain sind zwar anschaulich und für den Leser unmißverständlich geschildert; was sich jedoch dem kindlichen Betrachter einprägt, ist nicht die erotische Begegnung zweier Frauen, sondern die Profanierung des Vaters, das, was Proust »Sadismus« nennt. Der homosexuelle Aspekt der Szene wird ausgespart und aufbewahrt. Ebenso sind die verschiedenen Auftritte des Barons von Charlus für jeden Leser (auch wenn er Balzac nicht gelesen hat) eindeutig mit Homosexualität konnotiert, und man ist erstaunt, daß dem jugendlichen Protagonisten kein Licht aufgeht, wenn Charlus ihm in seinem Hotelzimmer einen abendlichen Besuch abstattet ( Im Schatten junger Mädchenblüte ) oder sich ihm als geistigen Führer anerbietet ( Guermantes ). Die Naivität Marcels widerspricht allen Gesetzen erzählerischer Wahrscheinlichkeit. Sie entspricht aber und entspringt Prousts Kompositionsprinzip, nach dem Fragen und Antworten, Antworten und Fragen weit auseinander gesetzt werden sollen: die Antwort auf die bisher unbeachteten oder unverstandenen Zeichen der Homosexualität wird erst in Sodom und Gomorrha gegeben, die Erklärung des überwältigenden Gefühls von Glück bei den Erinnerungsekstasen erst in der Wiedergefundenen Zeit . Wie der Philosoph Gilles Deleuze gezeigt hat, ist die Suche nach der verlorenen Zeit auch eine Metapher für die Suche nach der Bedeutung von Zeichen, das heißt nach dem Verstehen der Welt, des Menschen, der Kunst. Ein weiteres Kompositionsprinzip der Recherche will, daß die Eckpunkte dieser Suche an »prominenter«,das heißt herausragender Stelle plaziert werden. So zeigt
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