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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ihnen! Hören Sie denn kein Radio?«
    »Doch, natürlich, aber ich wüßte nicht, daß …«
    »Haben Sie nichts von der Entführung der kleinen Denise gehört? Der Tochter des französischen Autokönigs?« Die Kinder wagten kaum noch zu atmen. Ihre Augen hingen an seinen Lippen. Mein Gott, was hörten sie da! Ein kleines Mädchen also … Denise … Tochter des französischen Autokönigs … entführt …
    Anne verschluckte sich beinah vor Aufregung. »Wenn es ein französisches Mädchen ist, das Sie suchen, dann wissen wir vielleicht, wo …«
    Aber in diesem Augenblick bekam Anne so einen Tritt gegen das Schienbein, daß sie; nach Luft schnappte. Erstaunt sah sie hoch – und begegnete Georgs zornigen empörten Blicken.
    Da verstand Anne. Beschämt schloß sie die Lippen und senkte den Kopf. Immer wieder machte sie diesen dummen Fehler, die Geheimnisse herauszuplaudern. Sie konnte eben so schlecht eine Neuigkeit für sich behalten, obwohl sie doch abgesprochen hatten, auf keinen Fall irgend jemandem etwas von ihrer Entdeckung zu erzählen!
    Inspektor Burger hatte sich gerade ein Stück von dem frischen Brot in den Mund gestopft. »Was sagst du, mein Fräulein?« fragte er freundlich.
    Anne wurde rot. »Ich …« stotterte sie hilflos. Aber Julius kam ihr zu Hilfe. »Meine Schwester hat im Internat gerade ein Buch über eine Prinzessin gelesen, die entführt wurde, und das war so spannend«, sagte er.
    Anne schluckte. Wie gemein von Julius, so eine dumme, lächerliche Ausrede zu erfinden! Als wenn sie im Internat noch Märchen lesen würden! Aber sie wußte, daß es jetzt klüger war, dem Bruder nicht zu widersprechen, denn immerhin hatte er sie ja aus einer heiklen Situation gerettet.
    »Erzählen Sie doch weiter, Inspektor«, sagte Ellie Black mit vor Aufregung zitterndem Kinn, »und wieso vermutet man das französische Mädchen hier bei uns?«
    Der Inspektor machte ein wichtiges Gesicht. »Ein Tip von Interpol«, flüsterte er geheimnisvoll, »aber das bleibt unter uns, Ellie, das ist Berufsgeheimnis, und ich plaudere nie, das wissen Sie.«
    »Natürlich nicht«, sagte Ellie Black mit dem ehrlichsten Gesicht der Welt, »Sie sind verschwiegen wie ein Grab, Inspektor.«
    »Es gibt da nämlich«, fuhr der Inspektor fort, während er das Brot mit Tee hinunterspülte, »eine Geheimorganisation, von der man vermutet, daß sie ihren Sitz in England hat. Da ist ein Verbrecherring, der auf Entführungen spezialisiert ist.«
    »Und warum hat man das Mädchen entführt?« fragte Georg neugierig.
    »Natürlich, weil man Lösegeld erpressen will! Eine Million! Das muß man sich einmal vorstellen!«
    Eine Million! Die Kinder blickten sich stumm an. Keiner von ihnen konnte sich genau vorstellen, wie viel eine Million war. Aber so viel war sicher, daß eine Million ganz unglaublich viel Geld war.
    »Die Entführer haben auch schon den ersten Erpresserbrief geschrieben. Darin wird verlangt, daß die Polizei nicht eingeschaltet wird.« Der Inspektor lächelte. »Aber natürlich haben wir uns trotzdem schon an den Fall gehängt. Wir haben die Hubschrauber als Militärhubschrauber getarnt, dabei sind sie alle von der Polizeistaffel.«
    Georg warf Julius einen beredten Blick zu. Daher also die Hubschrauber. Die Entführer waren demnach mit dem kleinen Mädchen auf einem anderen Weg gekommen und auch wieder geflohen. Interessant.
    Der Inspektor stand auf. Er knöpfte seine Uniformjacke zu. »So, Ellie«, sagte er, »die Pflicht ruft. Wenn Sie mir nun noch ein Dutzend ihrer köstlichen Eier einpacken würden?«
    »Aber natürlich, Inspektor! Auf daß ihnen morgen das Frühstück wieder schmeckt.«
    Der Inspektor lachte. »Na, das wird es bestimmt.« Er wandte sich an die Kinder. »Und ihr macht wohl Ferien hier, nicht?«
    Die Kinder nickten.
    »Ziemlich langweilig, wie?« fragte der Inspektor. »Kein Zirkus hier, kein Kino. Findet ihr es nicht zu eintönig?« Die Kinder schüttelten den Kopf. »Es geht ganz gut«, sagten sie. »Uns fällt immer etwas ein, womit wir uns beschäftigen können.«
    Der Inspektor tätschelte Georgs Wange. »Das ist recht. Dieser Junge hier klettert wohl am liebsten auf den Obstbäumen herum und spuckt Mirabellenkerne auf die Hühner, wie?«
    Georg plusterte sich richtig auf vor Stolz. Der Inspektor hatte sie tatsächlich für einen Jungen gehalten! Sie stemmte die Hände in die Hüften und pfiff nach ihrem Hund. Breitbeinig schlenderte sie über den Hof davon.
    »Schau einmal«, grinste Richard, »es ist

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