Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
ob es nicht irgendeinen Hinweis auf den Gefangenen gab.
    »Es wäre doch zu schade«, sagte Georg schlaftrunken, »wenn wir einen Gefangenen so dicht vor der Tür gehabt hätten und überhaupt nichts von ihm wüßten!«
    Eine halbe Sekunde später schliefen die Kinder tief und fest. Tim hatte sich zufrieden an Georgs Fußende zusammengerollt. Jetzt hatte er nur noch das eine Ohr hochgeklappt, für den Notfall.

VIII
Der Inspektor kommt
    Am nächsten Morgen ging es Anne tatsächlich viel besser. Die Stelle war zwar noch immer genauso dick und so heiß wie am gestrigen Tag, aber es tat nicht mehr so schrecklich weh, und sie hatte auch keine heiße Stirn mehr.
    »Ich glaube, ich kann mit euch frühstücken«, sagte sie fröhlich. »Ich habe einen Bärenhunger.«
    »Kein Wunder! Du hast gestern ja nichts gegessen!« Julius kam mit einer Schüssel frischem Wasser vom Brunnen. »Wißt ihr eigentlich, wie spät es ist?« fragte er.
    »Viertel nach zehn!«
    Die Kinder sahen sich erschrocken an. Viertel nach zehn! Und Ellie Black hatte sich noch nicht sehen lassen! Sicherlich war sie sehr wütend, daß die Kinder gar nicht zum Frühstück kamen! Vielleicht hatte sie auch schon alles wieder abgeräumt, um sie zu bestrafen!
    Lange hatten die Kinder sich nicht so schnell gewaschen und angezogen wie an diesem Morgen. Zehn Minuten später betraten sie die Küche. Sie schoben Julius vor sich her.
    »Guten Morgen, Frau Black«, sagte Julius mit kleinlauter Stimme.»Wir möchten uns vielmals entschuldigen, daß wir so spät zum Frühstück kommen, aber …«
    »Das macht doch gar nichts, Kinderchen!« rief Ellie Black fröhlich. »ich freue mich doch, daß ihr so gut geschlafen habt! Um acht Uhr habe ich nämlich einmal bei euch ins Fenster geschaut, ich wollte wissen, wie es Anne geht, aber da habt ihr noch so selig und süß geschlafen, da wollte ich euch nicht stören.« Sie sah Anne besorgt an.
    »Und du, Anne? Wie geht es dir heute morgen?«
    »Viel besser, Frau Black. Ich glaube, Ihre Umschläge haben Wunder gewirkt! Ich fühle mich ganz prima.« Anne konnte ihre Augen nicht vom Frühstückstisch abwenden. Was hatte Frau Black wieder alles für sie hergerichtet: Frisches selbstgebackenes Brot, einen großen Krug voll .Milch mit dickem Rahm darüber, Eier, Schinken, Wurst – am liebsten hätte sich Anne sofort darauf gestürzt. Ellie Black schien ihre Gedanken zu ahnen. »Setzt euch mal schnell hin. Ich koch eben noch frischen Tee für euch auf. Die Arbeiter haben natürlich schon längst gefrühstückt.«
    »Bitte«, erbot Anne sich schnell, »ich könnte den Tee auch kochen, wenn Sie etwas Wichtiges zu tun haben.«
    Ellie Black schüttelte den Kopf. »ich wollte mich sowieso gerade ein bißchen verschnaufen. Ich habe so lange draußen im Garten gearbeitet, und jetzt spüre ich doch meine Knochen.« Sie verzog das Gesicht und faßte sich an den Rücken.
    »Nanu Ellie – wieder die alten Rückenschmerzen?«
    Die Kinder schnellten herum. In der Tür stand ein Mann, den sie bisher noch nicht gesehen hatten, und er trug Polizeiuniform!
    Den Kindern stockte das Herz. Polizei! Ausgerechnet heute! Was der wohl hier wollte? Ob er wußte, daß sie in der letzten Nacht … .Hallo, Inspektor Burger!« sagte Ellie Black freudig überrascht. »Das ist aber nett, daß Sie mich auch einmal wieder beehren! Ich dachte schon, Sie hätten die gute alte Ellie Black ganz vergessen. Brauchen Sie gar keine Eier mehr?«
    Inspektor Burger nickte den Kindern flüchtig zu und ließ sich am Frühstückstisch nieder. »Und ob ich Eier brauche. Die letzten beiden Tage hat mir das Frühstück schon gar nicht mehr geschmeckt. Der Schinken so ohne Eier – das ist nur das halbe Leben.«
    »Na, dann langen Sie mal kräftig zu. Wir haben reichlich. Die Kinder essen das doch nicht alles auf, nicht?«
    »Bestimmt nicht«, sagte Julius.
    »Auch ein Täßchen Tee, Inspektor?«
    »Gerne. Danke schön. Der Tee von Ellie Black ist doch der beste im ganzen Ort, das sage ich immer.« Der Inspektor lehnte sich zurück und knöpfte seine Uniformjacke auf.
    »Wenn Sie wüßten, Ellie, was bei uns in den letzten Tagen los war – mir raucht jetzt noch der Kopf! Schlimmer kann es auch bei Scottland Yard nicht sein!«
    »Nein, so was!« Ellie Black setzte sich, faltete die Hände auf dem Tisch und sah den Inspektor erwartungsvoll an.
    »Gibt es denn etwas Besonderes? Hier bei uns? In unserem friedlichen Ort?«
    »Na, wenn .Sie wüßten, Ellie! Der Teufel ist los, sage ich

Weitere Kostenlose Bücher