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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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und Kaninchen jagt.«
    »Jetzt ist er verschwunden!« rief Georg ängstlich. »Ich kann ihn nicht mehr sehen. Siehst du ihn noch, Anne?« Tim war wirklich wie vom Erdboden verschwunden. Wie auf Kommando setzten sich die vier Kinder in Trab, Georg mit ihren langen Beinen allen voran. Obwohl Georg jünger war als Julius und nur fast so alt wie Richard, lief sie den Jungen mit Leichtigkeit davon. »Tim!« schrie sie keuchend im Laufen, »bei Fuß, Tim!«
    Aber von Tim war keine Spur mehr zu sehen.

IX
Tim auf Katzenjagd
    Schließlich hatten sie das Birkenwäldchen erreicht. Fragend sahen die Kinder sich an. »Und jetzt? Was machen wir jetzt?«
    »Mein armer Tim!« schluchzte Georg. »Wieso hört er denn nicht? Er kommt doch sonst immer! Tim! Tim!«
    Julius sah sich um. »Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir hier ganz in der Nähe der Holzfällerhütte. Ob Tim vielleicht etwas Verdächtiges bemerkt hat?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Das ist doch unmöglich! Er war doch schon so aufgeregt, als er in der Küche aus dem Fenster sah. Bestimmt ist er nur einem Kaninchen hinterhergejagt !«
    »Still!« sagte Georg plötzlich. Sie blieb stehen und horchte. »Hört ihr Tim nicht? Das Japsen, ganz weit weg, das ist Tim, ganz bestimmt!« Sie lachte plötzlich glücklich.
    »Ich glaube, Richard hat recht, genauso aufgeregt japst er immer, wenn er Kaninchen jagt!«
    Erleichtert liefen die Kinder dem Geräusch hinterher. Nur Anne hielt sich etwas zurück. Es war doch ziemlich beschwerlich, mit so einem dicken Bein zu laufen. Außerdem war es jetzt ja nicht mehr so wichtig; verpassen würde sie sowieso nichts.
    »Die Hütte!« rief Georg. »Da ist ja schon die Hütte! Und wer sitzt da und macht Männchen? Mein guter alter Tim! Komm her, Tim, komm zu Frauchen!«
    Tim drehte sich um, als er Georgs Stimme hörte, und wedelte freundlich mit dem Schwanz. Aber dann wandte er den Kopf wieder ab und starrte unverwandt auf das Dach der Hütte.
    »Da ist ja die Katze!« rief Julius.
    »Wo?« schrie Richard.
    Julius zeigte mit dem Finger auf den kleinen Schornstein. »Da, jetzt sieht man ihren Kopf! Jetzt hat sie sich wieder versteckt! Nein, ich sehe noch ihren Schwanz, der bewegt sich, könnt ihr es sehen?«
    »Ja, ja!« rief Georg. »Jetzt seh ich es auch« Sie drehte sich um und wartete ungeduldig auf Anne, die mühselig angelaufen kam. »Das Kätzchen ist wieder da, Anne, das wir am ersten Tag gesehen haben!«
    »Ach, wie süß!« rief Anne entzückt. »Wir müssen es sofort vom Dach holen! Du mußt Tim an einen Baum binden, Georg! Siehst du nicht, wie sich das Kätzchen zu Tode ängstigt?«
    »Sie hat recht«, sagte Julius, »Wir müssen das Kätzchen herunterholen und Tim solange festhalten.«
    »Warum sperren wir ihn nicht einfach in der Hütte ein?«
    schlug Richard vor.
    »Ja, das ist gut. Ich habe sowieso keine Leine für ihn mit«, sagte Georg. Sie ging auf Tim zu, faßte ihn am Halsband und zog ihn in die Hütte.
    Tim schnupperte neugierig, als sie die Hütte betraten.
    Unruhig lief er hin und her. »Wuff!« machte er. »Wuff, wuff!«
    Georg winkte ab. »Ach du«, sagte sie, »du führst uns doch immer auf die falsche Spur! Du bleibst jetzt hier drinnen, bis wir die Katze vom Dach geholt haben.«
    Richard war schon bebende auf das Dach geklettert. Er hielt einen Keks in der Hand und schnurrte leise. »Komm, Puss – Puss, komm!« flüsterte er.
    Das Kätzchen zog sich verängstigt hinter den Schornstein zurück. Ganz zusammengeduckt saß es da und starrte Richard ängstlich an: Aber Richard hatte so eine einschmeichelnde beruhigende Stimme, und außerdem hatte das Kätzchen wahrscheinlich wirklich Hunger.
    Vorsichtig spähte zuerst ein Näschen hinter dem Schornstein hervor, schnupperte, die Schnurrhaare zitterten aufgeregt. »Ja, komm, Puss – Puss!« flüsterte Richard schmeichelnd. Langsam, Pfote für Pfote, kam das Kätzchen näher.
    Die Kinder beobachteten die Szene vom Boden aus mit angehaltenem Atem.
    »Wie geschickt er das macht!« staunte Anne. »Ich hätte gar nicht gedacht, daß Richard so viel von Tieren versteht!« Richard ließ das Kätzchen zuerst an dem Keks schnuppern, dann brach er ein Stückehen ab und legte es auf den Dachfirst. Innerhalb einer Viertelsekunde hatte die Katze das Stückehen hinuntergeschlungen. Jetzt war ihr Appetit erst richtig angeregt.
    Ohne Scheu kam sie nun näher. So nahe, daß Richard sie streicheln konnte, während er sie fütterte. Im richtigen Augenblick faßte er sie am Genick

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