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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Du hast doch gehört, was der Inspektor gesagt hat: sie haben in dem Erpresserbrief verlangt, daß die Polizei riicht eingeschaltet wird.«
    Die anderen nickten besorgt.
    »Kloster … Kloster …« überlegte Julius. »Was meint sie wohl damit? Hier gibt es doch überhaupt kein Kloster in der Nähe! Oder habt ihr schon irgendwo Mönche gesehen?«
    »Mönche nicht!« sagte Richard aufgeregt. »Aber das Kloster haben wir doch direkt vor unserer Nase! Auf der Insel! Ihr wißt doch, wo man nicht mehr hinfahren darf, weil das alte Gemäuer so baufällig ist!«
    Natürlich! Das war die Lösung! Die Entführer hatten sich mit der kleinen Denise dorthin zurückgezogen. Da konnten sie sicher sein, daß niemals ein Boot hinüberkam. Da waren sie sicher.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Georg aufgeregt.
    »Auf die Insel fahren, nehme ich an«, sagte Richard. Anne starrte ihre Freunde entsetzt an. »Auf die Insel?« wisperte sie ängstlich. »Wo diese gefährlichen Männer sind? Um Gottes willen! Das ist mir viel zu unheimlich!« Georg sah ihre Kusine geringschätzig an. »Wenn du Angst hast, kannst du ja hierbleiben«, sagte sie. »Ich fahre jedenfalls mit den Jungen!« Anne überlegte. »Vielleicht, wenn wir Tim mitnehmen …« sagte sie zögernd.
    »Wuff!« machte es in diesem Augenblick ganz hilflos. Georg zuckte zusammen. »Ach, der arme Tim! Er ist ja noch immer eingesperrt.« Sie sah sich um. »Und die Katze?
    Wo ist sie?«
    Anne zuckte mit den Schultern. »Sie ist mir vorhin vom Arm gesprungen, ich habe sie wohl nicht fest genug gehalten …«
    »Wie dumm von dir«, sagte Georg gereizt, »die Katze einfach laufen zu lassen!«
    Julius winkte ab. »Das macht doch nichts. Wir haben doch alles, was wir brauchen. Der Plan, den die kleine Denise aufgestellt hat, hat funktioniert. Wir wissen, wo sie versteckt ist. Jetzt müssen wir nur sehr klug und sehr umsichtig handeln, damit wir keinen Fehler machen, der nachher nicht mehr wieder gutzumachen ist.«
    »Ich schlage vor, daß wir jetzt erst einmal zu Ellie Black zurückgehen und die leckere Hammelkeule verzehren. Ihr wißt ja, daß wir pünktlich sein sollen!«
    »Und dann überlegen wir in Ruhe unten am Strand«, schlug Julius vor. »Wir nehmen unser Fernglas mit und werden die Insel erst einmal genau beobachten, bevor wir weitermachen. So etwas will gründlich durchdacht sein. Und das geht nach dem Essen alles viel besser.« Anne schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Es gibt da ein Sprichwort, lieber Julius: Ein voller Bauch studiert nicht gern.«
    Julius lachte. »Das trifft auf mich nicht zu. Ich kann jedenfalls nicht denken, wenn mein Magen knurrt.« Inzwischen wurde es Tim in der Hütte zu bunt. Er verstand überhaupt nicht, warum die Kinder da mit hitzigen Köpfen herumstanden und immer nur redeten und redeten, anstatt ihn da herauszuholen.
    Er kratzte an der verschlossenen Tür und wimmerte so kläglich, daß Georg sofort herbeigeeilt kam und Tim aus seinem Gefängnis befreite.
    Freudig sprang Tim an Georg hoch. »Wuff! Wuff!«
    machte er. Dabei fiel ihm etwas aus der Schnauze.
    »Was hast du denn da?« fragte Georg entsetzt. Tim wedelte freundlich mit dem Schwanz und nahm das Ding sofort wieder in die Schnauze, bevor Georg es noch greifen konnte.
    »Gib her, Tim!« rief sie. »Gib das sofort raus! Zeig doch einmal, was du da hast!«
    Tim kniff den Schwanz ein und kam zu Georg zurück.
    Artig ließ er das Ding wieder aus dem Maul fallen und setzte sich daneben, mit gespitzten Ohren.
    Georg bückte sich ein wenig tiefer. Sie hob es mit spitzen Fingern auf. »Das ist ja eine Baskenmütze«, sagte sie verwundert. »Wo hast du die denn gefunden, Tim?«
    »Wuff«, machte Tim stolz und lief schwanzwedelnd zur Tür der Hütte.
    Georg nickte verstehend. »Aha. Da in der Hütte also. Komisch.« Sie rief die anderen Kinder und zeigte ihnen Tims sonderbaren Fund. Gemeinsam gingen sie jetzt noch einmal in die Hütte, um sie gründlich nach irgendwelchen Spuren abzusuchen. Aber die Baskenmütze war wahrscheinlich das einzige, was es überhaupt zu finden gab. Der Boden wirkte so sauber, als hätten ihn die Entführer noch vor ihrem Aufbruch gefegt.
    Kein kleiner Fetzen Papier, keine Tüte, nicht die geringsten Essensreste lagen herum. Und es gab nicht das leiseste Anzeichen, daß hier vielleicht jemand übernachtet hatte.
    »Wenn die Entführer hier geschlafen haben«, sagte Richard nachdenklich, »dann hatten sie vielleicht Schlafsäcke mit, oder Wolldecken. Denn wenn es sich

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