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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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es schwimmt!«
    »Natürlich schwimmt es«, sagte Julius kalt. »Hast du gedacht, es würde fliegen? Sie suchten einen großen Feldstein, banden das Seil ein paarmal darum, und Georg zog es dann mit einem echten Seemannsknoten fest. Die drei sahen staunend zu, mit welcher Geschwindigkeit sie das Schiff vertäute.
    »So etwas lernt man eben, wenn man am Wasser wohnt«, sagte sie.
    Sie hatten beschlossen, erst einmal im seichten Wasser alle in das Boot zu klettern und abzuwarten, ob es auch alle vier Kinder tragen würde. Tim wollte zuerst gar nicht ins Boot. Er schnupperte skeptisch an dem Holz herum.
    »Wahrscheinlich«, lachte Anne, »Scheint es ihm etwas unsicher. Ich wette, er versteht auch etwas von Booten.«
    Aber Georg kannte ihren Tim besser. »Er ist nur zu faul zu springen«, sagte sie. »Er will, daß ich ihn hineinhebe. Komm her Tim, so, ja. lgittigitt, bist du naß! Pfui! Nicht schütteln! Hör auf, mit den Pfoten zu strampeln, sonst lasse ich dich los, und du plumpst wieder ins Wasser. Und dann mußt du Salzwasser schlucken!«
    »Wuff!« machte Tim und hielt sich augenblicklich ganz still. Salzwasser war anscheinend nicht gerade seine Leidenschaft. Dann saßen sie endlich alle im Boot und sahen sich an.
    »Und jetzt?« fragte Georg unternehmungslustig.
    »Jetzt warten wir erst einmal ab«, beschloß Julius, »das war abgemacht. Keine übereilten Sachen.«
    »Außerdem meine ich«, sagte Richard, »ist es Zeit für einen lmbiß. Wer hätte Lust auf Kekse und Schokolade? Das ließen die Kinder sich nicht zweimal sagen. Herzhaft bissen sie in die Schokolade und die Kekse.
    Tim schnüffelte aufgeregt am Boden herum und leckte jeden Krümel auf. Plötzlich nahm Georg den Keks aus dem Mund. Sie zeigte mit dem Finger. »Da!« rief sie aufgeregt, »da ist es wieder!«
    »Was ist da wieder?« rief Anne aufgeregt.
    »Das Blinken!« sagte Georg. »Ich sehe es ganz deutlich. An! Aus! Jetzt wieder! Könnt ihr es sehen?«
    Nun sahen die anderen es auch. Es war das gleiche Blinken wie gestern.
    Aufgeregt redeten die Kinder durcheinander. »Man müßte wissen, was das Blinken bedeutet! Es muß etwas mit den Entführern zu tun haben!«
    Zehn Minuten später sichteten sie wieder das Boot, das auf die Insel zusteuerte. Wieder saß nur ein Mann darin, ganz hinten am Heck, er hielt den Steuerknüppel in der Hand. Das Boot schien einen kleinen Außenbordmotor zu besitzen.
    Die Kinder konnten genau verfolgen, daß das Boot den direkten Kurs auf die Insel nahm.
    Plötzlich schrie Richard begeistert auf. »Ich hab's!« rief er. »Ich weiß jetzt, was das Blinken bedeutet!«
    »Was denn?« fragte Georg.
    »Es ist ein Zeichen für den Mann mit dem Boot, daß er auf die Insel kommen soll! Gestern war es doch genauso! Zehn Minuten, nachdem wir das Blinken gesehen haben, war auch das Boot auf dem Wasser! Ich wette, daß beides etwas miteinander zu tun hat.« Die anderen nickten nachdenklich.
    Georg machte plötzlich ein ganz wütendes Gesicht.
    »Wie ich mich ärgern könnte, daß wir heute nachmittag die Gartenparty haben! Sonst hätten wir so schön unsere ersten Erkundigungen einziehen können!« Sehnsüchtig faßte sie die beiden Ruder an. »So ein kleines Stückehen näher an die Insel hätten wir uns heute nachmittag schon wagen können!«
    Die anderen nickten. Georg hatte wirklich recht. Statt sofort etwas zu unternehmen, mußten sie jetzt erst mit den Kindern aus dem Dorf alberne Spiele spielen.
    »Ich habe überhaupt keine Lust«, schmollte Georg.
    »Wahrscheinlich sind die Kinder alle furchtbar blöd!«
    »Das glaube ich nicht, Georg«, protestierte Anne. »Ellie Black lädt bestimmt keine doofen Kinder ein! Außerdem muß man nicht so etwas über Kinder sagen, die man noch gar nicht gesehen hat. Das finde ich sehr ungerecht!«
    Der Himmel war an diesem Tag so tiefblau wie an noch keinem anderen Tag zuvor während der Ferien. Es roch nach Holunderbeeren und nach Salzwasser, und die Spinnen webten ihre Netze quer über die Feldwege. Die Sonne brannte so heiß, daß auch die Arbeiter draußen auf den Feldern große Strohhüte aufgesetzt hatten, und das Vieh versammelte sich unter den großen schattigen Bäumen und schlug mit den Schwänzen nach den Fliegen.
    Ellie Black hatte für die Kinder nur ein einfaches Essen vorbereitet, draußen unter dem Apfelbaum. »Wir machen es wie das Vieh«, lachte sie. »Wenn die Sonne zu sehr scheint, dann gehen wir in den Schatten.«
    Julius rieb sich die Stirn. »Die Sonne brennt wirklich

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