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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wie verrückt«, sagte er, »man bekommt richtig Kopfschmerzen davon.«
    »Ja ja, ihr solltet euch auch etwas auf den Kopf setzen. Ich trage ja immer ein Kopftuch, wie ihr seht. Das ist gut gegen Kälte und auch gut gegen Wärme. Willst du, daß ich nachsehe, ob ich noch einen Hut von meinen Söhnen habe, Julius?«
    Georg kicherte. Julius mit Hut – das hätte sie zu gern einmal gesehen.
    Aber Julius hatte schon eine bessere Idee. Er lief in das Knusperhäuschen und nahm die Baskenmütze vom Garderobenhaken, die er in der Holzfällerhütte gefunden hatte. Vor dem Spiegel probierte er sie auf. Obwohl er es nicht zugab, war er doch ziemlich eitel, und er legte Wert darauf, daß er immer gut aussah. Die Baskenmütze stand ihm prima. Er zog sie ein bißchen über das linke Ohr. Dann schlenderte er zu dem Mittagstisch unter dem Apfelbaum zurück.
    »Nein, wie hübsch!« rief Ellie Black. »Du siehst ja wie ein junger Student aus! Was für eine nette Mütze. Hast du die schon lange?«
    Julius überlegte einen kurzen Augenblick, ob er erzählen sollte, woher er die Mütze hatte. Aber dann überlegte er es sich doch anders.
    »Nein, nein, nicht sehr lange«, sagte er ausweichend. Georg sah ihren Vetter überrascht an.
    »Wirklich«, murmelte sie, »du siehst toll aus mit der Mütze.«
    Julius räusperte sich. Die vielen Komplimente machten ihn etwas verlegen. »Also, wenn ihr meint«, sagte er, »kann ich sie ja heute nachmittag zum Gartenfest aufbehalten.«
    Da waren sie bei einem wichtigen Thema. Was sollten sie anziehen? Mußten die Mädchen ein Kleid anziehen? Und die Jungen? Kurze Hosen oder lange Hosen? Wie hatte Ellie Black sich das vorgestellt?
    Ellie Black winkte ab. »Ich habe mir gar nichts vorgestellt, Kinder«, sagte sie lachend. »Ich denke, ihr werdet euch so anziehen, wie ihr euch am wohlsten fühlt. Wir machen ja keine Modenschau. Natürlich müßt ihr damit rechnen, daß eure Gäste sich sicherlich sehr hübsch gemacht haben. Hier in der Gegend ist das so üblich. Hier hat man ja nicht so oft Gelegenheit, seine Feiertagssachen zu tragen.«
    »Also dann«, sagte Anne entschlossen, »Ziehe ich auch mein hellblaues Kleid an. Sonst fühlen sich die anderen Mädchen vielleicht unwohl, wenn sie uns in unserem Räuberzivil sehen, und sie haben sich so hübsch gemacht.«
    Ellie Black streichelte Anne über die Haare. »Du bist ein liebes Kind«, sagte sie zärtlich, »du verstehst immer so gut, was die alte Ellie Black sagen will, nicht?«

XIV
Die Gartenparty
    Pünktlich war alles fertig geworden. Die Lampions waren quer durch den Obstgarten gespannt, sie hatten Bänke und Tisch zusammengerückt, und das Holz für das Lagerfeuer war auch schon aufgeschichtet.
    Das Lagerfeuer begeisterte die Kinder am meisten. Am liebsten hätten sie es schon gleich, am hellichten Tage, angezündet. Aber Ellie Black hatte angeordnet, damit bis nach dem Sonnenuntergang zu warten.
    Pappbecher standen auf dem Tisch. Große Flaschen mit roter und gelber Limonade, kalter Tee. Und dann die Kuchen! Schokoladenkuchen, Rosinenkuchen, Krapfen mit Cremefüllung. Es duftete zum Verrücktwerden. Richard schlich immer wieder an den Köstlichkeiten vorbei und sog mit verzücktem Gesicht den verführerischen Duft ein.
    Ellie Black hatte sich eine frische weiße Schürze und ein geblümtes Kopftuch umgebunden.
    Aufgeregt rückte sie immer wieder die Teller und Servietten hin und her. »Ich glaube«, sagte sie, »ich bin ebenso nervös wie damals zu meiner Hochzeit. Man kommt eben ganz aus der Übung, Kinder. Wie schön, daß endlich einmal wieder Leben auf Ellie Blacks Hühnerfarm ist!«
    Dann kamen schon die ersten Gäste.
    Susan, die Tochter des Pfarrers, brachte Blumen mit aus dem Pfarrgarten, blaßlila Wicken, und sie machte vor Richard und Julius einen artigen Knicks.
    »Wie süß!« sagte Anne gerührt. Sie nahm Susan an die Hand, als sie vor dem ungestümen Tim ängstlich zusammenzuckte. »Der Hund ist ganz lieb«, sagte sie, »er tut überhaupt nichts. Du kannst ihn ruhig streicheln. Nur nie von hinten. Hunde müssen einen immer sehen, wenn man sie streicheln will. Sonst erschrecken sie, und dann kann es schon einmal sein, daß sie zuschnappen. So, ja, siehst du. Er mag das richtig gerne.«
    Susan strahlte. Immer wieder streichelte sie Tim. »Ich wünsche mir auch so sehr einen Hund«, sagte sie, »aber mein Vater will es nicht. Er sagt, ein Hund macht so viel Lärm. Und er bringt so viel Schmutz ins Haus. Ich habe schon so gebettelt, aber

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