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Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Einfach. Nur. Durch.«
    Das sagte sich so leicht. O mein Gott. Ich werde hier sterben, dachte Lily und hörte Dereks Stimme wie im Traum. Mitten in Alaska. In … verdammt, Lily Marie! Du musst aus dem Wasser raus! Sofort!
    Sie brauchte etwas, um sich am Eis festzuhalten, etwas, an dem sie sich herausziehen konnte. Etwas… das Messer!
    Sie winkelte das Bein an und fummelte mit ungelenken Fingern nach dem kleinen Schnitzmesser in ihrem Stiefel. Ihr Gesicht geriet unter Wasser, während sie versuchte, es aus dem kleinen Fach an der Seite des Stiefels zu ziehen.
    Sie würgte und hustete, aber sie schaffte es. Sie holte es mit beiden Händen an die Oberfläche, hatte panische Angst, es ins Wasser fallen zu lassen, weil sie kein Gefühl in den Fingern hatte.
    Sie schaute über die weiße, mondhelle Eisfläche. Derek war fort. War er wirklich da gewesen, oder war es Wunschdenken gewesen? Hatte ihre Fantasie ihn erschaffen, als sie ihn am dringendsten gebraucht hatte? Lag ihr Verstand im Sterben und feuerte in letzter Minute Halluzinationen ab?

14
    L ily schluchzte verzweifelt, während sie sich abmühte, beide Hände hoch genug aus dem Wasser zu bringen, um das Messer ins Eis zu haken.
    »Schlaues Mädchen«, sagte Derek von hinten, als Lily in die feste Eiskruste hackte. »Beweg die Beine wie beim Schwimmen. Fester. Ja! Mach weiter, Süße. Du bist wunderbar.«
    Seine Stimme, Gott, seine Stimme. Ja. Sie konnte es schaffen. Sie würde ihm helfen, ihr zu helfen. Lily schlug das Messer mit aller Kraft bis zum Griff ins Eis, dann zog sie sich Zentimeter für schmerzenden Zentimeter über den Rand des Eislochs. Ihre Arme schmerzten, ihre Brust schrie, und ihr Verstand setzte aus. Sie hatte es schließlich doch geschafft. Sie war aus dem Wasser heraus. Aber nicht außer Gefahr. Sie blieb keuchend liegen, die Muskeln steif und unbeweglich, der Blick verschwommen, der Atem pfeifend.
    »Ein kleines Stück noch. Du bist fast schon bei mir«, trieb Derek sie an. Sie drehte den Kopf und konnte seinen Scheitel sehen. Er war meilenweit entfernt. Sie würde ein Eisberg sein, bis sie ihn erreicht hatte. »Komm schon, Süße. Setz dich in Bewegung. Es ist kalt hier draußen.«
    Ja, das ist es, dachte Lily. Aber deshalb brauchte er nicht so wehleidig zu tun. Sie war die Nasse. Sie stieß das Messer wieder ins Eis und zog sich mit beiden Händen darüber.
    Derek beäugte die gut drei Meter zwischen ihnen. Das Eis war so dünn, dass er den Schatten des todbringenden Wassers erkennen konnte. Er wagte nicht, sich auch nur einen Zentimeter weiter zu schieben. Er hatte sich so flach wie möglich hingelegt, die Gliedmaßen gespreizt, um das Gewicht zu verteilen, aber er konnte nicht näher heran.
    Und irgendwo am Ufer stand ein Scharfschütze und sah ihnen zu. Der Schuss hatte Lily nicht wie geplant getötet. Aber er hatte die Hunde erschreckt und Lily vom Schlitten fallen lassen.
    Sein Blut kochte vor Zorn, doch er durfte sich jetzt keine Gedanken um den Schützen machen. Wenn er sich nicht beeilte, würde die Unterkühlung zu Ende bringen, was der Schütze begonnen hatte.
    Der Schuss konnte sich immer noch als tödlich erweisen.
    Er griff vorsichtig in die Tasche und holte den Gürtel heraus, den er im Laufen dort verstaut hatte. »Lily, halt dich fest!« Er warf ihr das Ende mit der Schnalle zu.
    Das Kinn auf dem Eis, sah sie ihn verständnislos an. Das Metall klirrte vor ihr auf das Eis. Sie zwinkerte nicht einmal.
    Verdammt.
    »Pack den Gürtel, Lily. Nimm ihn, und halt dich fest«, befahl er ruhig, während sein Herz wie verrückt hämmerte, weil er so kurz davor war, sie zu verlieren. »Komm schon, Süße. Nimm ihn, und lass dich von mir in Sicherheit ziehen.«
    »B-Brauch d-dich ni-nicht. Ha-hab mich allein gerettet.«
    Derek lachte. »Starrsinnig wie immer. Ja, das hast du. Und jetzt mach selber weiter, damit wir dich ins Warme bekommen.« Er erwog ernsthaft, das Risiko einzugehen, sie zu holen.
    Die Unterkühlung hatte voll eingesetzt, sie war unkoordiniert, ihre Atmung war zu langsam, und sie war offenkundig desorientiert.
    »Lily, kannst du den schwarzen Gürtel sehen, der direkt vor dir liegt? Ja, da, Süße. Ich will, dass du die rechte Hand… okay, die tut es auch. Braves Mädchen. Jetzt nimm den Gürtel. Und halt ihn fest. Jetzt nimm die andere Hand und halt dich fest. Lass das Messer los. Lass. Das. Messer. Los.«
    Sie starrte ihn mit leeren, glasigen Augen an, den Gürtel kraftlos in der einen Hand, das Schnitzmesser in der

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