Auf ein prima Klimakterium
aber rechtschaffen müde, kuschele mich schon in mein Schlafkissen, möchte Ihnen aber einen heute aufgespürten Text von Mahatma Gandhi nicht vorenthalten, dann muss ich aber wirklich loslassen!
Frieden dort beginnen, wo Unfriede entsteht
Unfriede entsteht immer erst in unserem Innern.
Angst vor Schmerz, Verlust, Machtlosigkeit und davor,
nicht geliebt zu sein, gepaart mit einer mehr oder weniger tiefen Existenzangst, bilden die Basis dafür.
Wir beginnen da, wo alles anfängt und alles endet.
Im Bewusstsein, dort, wo die meisten Menschen aufhören oder gar nie hinschauen. Die Gedanken sind frei, heißt es, und viele glauben, dass die Kriege im Innern ihrer selbst nichts mit den Kriegen und Konflikten im Äußeren zu tun haben. Dem ist nicht so. Auch Friede muss in jedem Einzelnen von uns, im tiefsten Inneren seines Herzens und seiner Gedanken Fuß fassen, dann wird auch das Handeln des Einzelnen auf Friede, Wertschätzung und Mitgefühl gründen und Friede auf Erden wird keine Utopie mehr sein!
Mahatma Gandhi
Lust auf reife Weiblichkeit
Cast as cast can
›As time goes by‹, heute ist mein Tag. Ein lang herbeigerufener Gedanke scheint nun im Rhythmus der Gezeiten eine materielle Form zu gebären. Immer wieder fährt mein Zeigefinger über den Filmtitel Harold and Maude und bringt diesen samt Briefkopf der Filmproduktion zum Leuchten. In den Startblöcken einer deutsch-amerikanischen Produktion steht das Remake von Harold and Maude , einem unvergessenen Film der Kategorie ›Amour fou‹, während in einer Schublade eines Produktionsbüros ein Schauspielervertrag auf die Unterschrift des 68-jährigen alten Mädchens Mariana für die Rolle der wunderbaren Maude wartet.
So steht’s geschrieben, und Mariana, Marke Spätlese Surpriso, schon seit geraumer Zeit mit sich und der Welt im Reinen, würde sich für diesen Part ja wieder einmal liebend gerne in einen regenbogenfarbenen Zelluloid-Pool tauchen.
»Hilarious Maude, seventy-two years old, calls for Mariana«, teilt mir der amerikanische Casting Director, very excited, in seinem beiliegenden Schreiben mit. Unvergessene geliebte Maude, in den Achtzigerjahren von der charismatischen englischen Schauspielerin Ruth Gordon mit ihrem anziehenden, geheimnisvollen Persönlichkeits-Profil verkörpert, an der Seite des jungen, einfühlsamen, attraktiven Harold schicksalshaft einer tantrischen ›Liebesbeziehung gegen den Rest der Welt‹ ausgeliefert.
Lebenskluge Erkenntnisse Harolds finden Geborgenheit im randvoll gefüllten geistigen Schoße der jung gebliebenen Maude, werden durch Inspiration bei gemeinsamen Höhenflügen und gepaart mit einer toleranten Grundhaltung mit Zärtlichkeit vervollkommnet, ohne die letzte intime Grenze zu überschreiten.
Die Haare heute streng zurückgenommen und zu einem kargen Dutt gewunden, Gesicht Make-up-frei, das altmodische, dunkelblaue Kleid mit weißem gehäkeltem Spitzenkragen und passenden geschnürten Halbschuhen auf Vordermann gebracht, ältliches Täschchen aus Mutters Reservoir ums Handgelenk gewickelt: Mein Finger auf dem Klingelknopf der Filmproduktion weckt diese aus dem Mittagsschlaf. Bei der bildhaften Vorstellung, mich für das aus der Taufe zu hebende Filmprojekt körperlich und seelisch mit Maude vereinigen zu dürfen, klopft mein Herz bis zum Hals hinauf. Kurz darauf finde ich mich, nach ruckartiger Türöffnung, einem agilen Zeitgenossen mit pinkfarbenem, fein hochgezüchtetem Irokesen-Haarstyle, der sich als Regisseur unseres ›Remakes‹ zu erkennen gibt, gegenüber. Nach kurzem Ausrutscher auf glänzender Alu-Bodenfläche, das hat ja gerade noch gefehlt, werde ich robust hochgezogen und wieder auf meine kräftigen Beine gestellt. Eine blaue Jacke, bestückt mit farbigen, die dunklen Mächte anbetenden Plastikstickern, eifert im Duett mit einem versnobten, lilafarbenen Seidenhemd. Ausgeblichene Designerjeans mit fransigem Lochmuster und lederverschnürtem Hosenstall sagen sich Gutnacht und geben sich, bestimmt nicht nur heute, mit uralten, knautschig vergoldeten Westernstiefeln die Ehre.
»Voilà, unser altes Star-Rondell erscheint ja überpünktlich am Glitter-Abendhimmel, heute wohl mit Weichzeichner perfekt geschminkt oder gebotoxt, unsere modernen Kameras lassen nichts durchgehen. Wir haben wohl über die Jahre einige Tönnchen draufgezaubert«, empfängt er mich sarkastisch und bugsiert mich geradewegs in den eisgekühlten Designerstuhl, der direkt unter einem bluttriefenden Inglorious Basterds
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