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Auf einmal ist Hoffnung

Titel: Auf einmal ist Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burk Michael
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frei.«
    »Aber du schwörst, daß du mich nicht reinlegst und die Bilder an Penthouse verschacherst oder sonstwohin, hörst du?« Sie klang nachgiebig.
    »Ende der Show. Los!«
    »Schwörst du?« Sie erhob sich.
    »Okay, ich zeig sie nur meiner Großmutter.«
    Sie stand eine Weile unschlüssig im Zimmer und begehrte schließlich auf: »Wie ist das nun mit 'nem Drink?«
    Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Kühler. »Bedien dich.«
    Sie schenkte sich beide Gläser voll und stürzte sie nacheinander in sich hinein. »Hm. Nicht schlecht. Das ist keiner von der billigen Sorte.« Sie schob anerkennend die Unterlippe vor. Dann zog sie die Bluse aus, die hohen Schuhe, die Netzstrümpfe und zuletzt den Rock. »Stehst du auf 'ner bestimmten Stellung?« Sie hob mit beiden Händen ihre Brüste an, beugte dann den Rumpf, streckte ihm ihr blankes Hinterteil entgegen, stellte sich aufreizend breitbeinig vor ihn hin und sagte: »ich mach, was du willst.« Der Champagner schien sie zu beflügeln.
    »Mach so weiter, es ist okay.« Er schoß gelassen Bild um Bild.
    Sie steigerte sich in Ekstasen hinein, trank noch ein Glas, lag schließlich breitbeinig auf dem Bett und schüttete sich den Champagner zwischen die Beine.
    Dick spornte sie an: »Du hast aufgeholt, Lucie.« Er trank auch ein Glas und zündete sich ein Zigarette an. Dann ließ er sich in einen der Sessel fallen und dachte melancholisch an Maggie. Lucie konnte sie wirklich nicht ersetzen.

18
    Patrick Hamilton saß hinter seinem Schreibtisch. Er spürte, wie er von Minute zu Minute nervöser wurde. Seine Armbanduhr zeigte kurz vor elf. In wenigen Minuten wollte Brown ihm telefonisch bekanntgeben, wo die von ihm verlangten ersten fünfhunderttausend zu deponieren waren.
    Sie lagen auf Patricks Bank bereit. Aber Patrick hatte sich bis jetzt noch nicht entschieden, wie er Browns Forderung begegnen wollte. Er hoffte nach wie vor, Carrier zu erreichen. Aber leider waren bis jetzt alle Anrufe nach Paris ergebnislos verlaufen. Er lehnte sich in den Sessel zurück und schloß die Augen, um sich ganz konzentrieren zu können. Um vier Uhr nachmittags würde die Auktion beginnen!
    Er hätte jetzt einen Menschen gebraucht, mit dem er das Problem Brown hätte bereden können. Vor wenigen Minuten hatte er noch einmal bei Monroe Kahns Laden angerufen, doch Monroe wurde erst am späten Nachmittag von seiner Reise nach Texas zurückerwartet. Patrick hätte viel für einen Ratschlag des erfahrenen alten Herrn gegeben. Selbst Jennifers ungezwungene Meinung wäre ihm in dieser Situation willkommen gewesen, aber ihm war klar, daß es sinnlos sein würde, mit ihr Verbindung aufzunehmen. Wenn es überhaupt wieder eine Beziehung zwischen ihnen geben sollte, dann sicher nur, wenn die Initiative von Jennifer ausging. Doch daran glaubte er nicht.
    Er öffnete die Augen, und sein Blick traf die offene Tür des Vorzimmers. Karen. Er kannte sie als gewissenhafte Kraft und geistig gewandte, aufgeschlossene Person.
    Entschlossen ging er zu ihr hinüber. »Ich brauche Ihr Urteil, Karen, unvoreingenommen.«
    Sie hob den Blick. »Brown?«
    Er nickte, erklärte ihr noch einmal den Sachverhalt und stellte danach seine klare Frage: »Würden Sie seiner Forderung nachgeben?«
    »Nein, Sir«, antwortete sie, ohne nachzudenken.
    »Aber in keinem Buch über Goya ist der ›Gärtner in Bordeaux‹ aufgeführt.«
    »Waren denn zum Beispiel alle Gauguins katalogisiert? Oder alle Vuillards? Ich glaube, nicht einmal alle Picassos?«
    »Wenn es zu einem Skandal kommt, beträgt unser Schaden weit mehr als eine Million.« Er schob nervös die Manschette seines Hemdes zurück und sah auf die Armbanduhr. Es war genau elf. »Haben Sie es bei Carrier noch einmal versucht?«
    »Ja. Ohne Ergebnis. Ich habe nur seine Sekretärin erreicht und um Rückruf gebeten.« Sie zögerte, doch als sein Blick sie zum Weitersprechen ermunterte, sagte sie entschieden: »Ich würde auf die Sache mit Carrier setzen. Ich bin mir sicher, daß er mit diesem Goya nichts zu tun hat.«
    »Kennen Sie ihn?« fragte er hart, denn er wollte sie zu einer eindeutigen Stellungnahme zwingen.
    »Nicht persönlich«, antwortete sie offen, »aber ich habe schon mehrmals mit ihm telefoniert, und ich kenne seine Briefe. Ich glaube nicht, daß er sich für irgendwelche dunklen Geschäfte hergibt.«
    »Nein, Karen, ich muß Ihnen widersprechen. Unsere Branche ist durch und durch korrupt. Das wissen Sie so gut wie ich. Selbst honorige Professoren von honorigen

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