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Auf einmal ist Hoffnung

Titel: Auf einmal ist Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burk Michael
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abwesend an, als würde ein Mann mitten in einer wichtigen Arbeit gestört.
    Patrick nannte seinen Namen und sagte, daß er Hornberger sprechen möchte.
    »Tut mir leid«, antwortete White, »er ist im Moment nicht da.« Er hatte es eilig.
    »Es ist aber äußerst wichtig«, sage Patrick schnell, »ich rufe von New York aus an.« In Abständen warf er die Dimes ein.
    »Vielleicht ist er in ›V‹ Sieben, Moment, ich versuche mal.«
    Ein kurzes Knacken, eine Pause, dann noch mal ein Knacken, und White meldete sich wieder. »Hallo, sind Sie noch da?«
    »Haben Sie ihn gefunden?«
    »Er war in ›T‹ Sieben. Jetzt ist er auf dem Weg hierher. Wollen Sie warten?«
    »Wie lange kann es dauern?«
    »Wenn er nach ›T‹ Sieben noch bei ›T‹ Drei vorbeischaut – etwas länger. Also?«
    »Zehn Minuten?«
    »Fünf würden genügen.«
    »Dann rufe ich noch mal an.« Patrick hängte ein.
    Fünf Minuten später hatte er Louis Hornberger am Apparat und kam gleich zum Thema. Er nannte seinen Namen und fragte, ob er Hornberger noch heute in Galveston sprechen könne. Auf der Konsole neben ihm lagen die Dimes.
    »Worum handelt es sich?« fragte Hornberger mit seiner dünnen Stimme distanziert.
    »Kennen Sie den Namen Kahn, Sir?«
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
    »Mister Kahn war vor ein paar Tagen in Galveston. Ich wollte mich nur vergewissern, ob ich an der richtigen Adresse bin.«
    »Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft erteilen. Tut mir leid, Sir.«
    Für Hornberger war das Gespräch zu Ende.
    Patrick reagierte schnell, drückte den nächsten Dime ein und sagte: »Mister Kahn ist tot.«
    Einen Augenblick lang trat eine Pause ein. Dann sagte Hornberger vorsichtig: »Ich habe Sie wohl nicht genau verstanden, Sir?«
    »Ich habe gesagt, Mister Kahn ist tot. Das ist der Grund meines Anrufes.«
    »Tot?« Hornberger war sprachlos.
    »Also kannten Sie Mister Kahn, Sir«, stellte Patrick fest und fragte: »Kann ich Sie noch heute in Galveston sprechen?«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, Sir. Nur ein Freund von Monroe Kahn«, sagte Patrick offen und warf erneut einen Dime ein.
    »Schrecklich«, sagte Hornberger fassungslos in Gedanken an Kahn, und er fügte hinzu: »Woher haben Sie die Nachricht?«
    »Ich habe ihn tot liegen sehen«, sagte Patrick, um den Dialog abzukürzen.
    »Sie haben ihn liegen sehen? Wo?«
    »In seinem Laden. Kann ich Sie heute noch sprechen, Sir? Nachmittags. Ich muß mich beeilen, meine Dimes werden knapp.«
    »Sie haben ihn wirklich tot liegen sehen?«
    »Ja, Sir. Geht es heute nachmittag?«
    »Was genau ist passiert? Erzählen Sie.«
    »Mister Kahn wurde ermordet.«
    »Ermordet? Von wem? Warum? Wann?«
    »Ich möchte Sie unbedingt sprechen, Sir.«
    »Was haben Sie mit der Angelegenheit zu tun?«
    »Ich versuche den Tod aufzuklären. Kann ich heute noch zu Ihnen kommen, Sir?«
    »Warum wollen Sie zu mir kommen? Ich sehe da keinen Zusammenhang. Wie war noch Ihr Name?«
    »Patrick Hamilton. Kann ich heute noch zu Ihnen kommen, Sir?«
    Hornberger ging nicht darauf ein und fragte: »Wo sind Sie jetzt?«
    »In New York, Sir. Auf dem Kennedy Airport. Wenn Sie zusagen, daß ich Sie heute in Galveston gegen zwei Uhr erreichen kann, fliege ich so bald wie möglich ab.«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, Sir, das habe ich doch schon gesagt. Nur ein Freund des Hauses.«
    »Kennen Sie auch Mister Kahns Tochter? Wie heißt sie noch?« Hornberger stellte sich unwissend, um Patrick zu prüfen.
    »Jennifer, Sir. Haben Sie heute für mich Zeit?« Patrick drückte den letzten Dirne ein.
    »Wo ist sie? Warum ruft sie mich nicht selber an?«
    »Sie hat mich gebeten, es für sie zu tun«, log Patrick. Er wollte keine lange Erklärung mehr abgeben. »Haben Sie heute Zeit für mich?«
    »Sie erreichen mich im Labor. Ab Mittag.«
    »Danke, Sir. Allright.«
    Als Patrick die Zelle verließ, sah Jennifer seinem Gesicht an, daß er erfolgreich gewesen war. »Du fliegst also?«
    »Hornberger hat noch für heute zugesagt.«
    »Ich fliege mit.«
    »Um so besser. Dann ist der alte Herr sicherlich aufgeschlossener.«
    Sie nahmen sich ein Taxi und fuhren hinüber zum La Guardia Airport.
    Zur gleichen Zeit, als Patrick mit Louis Hornberger sprach, führte in der Zelle nebenan Cesar Gomes auch ein Gespräch.
    »Arrincha?«
    »Was gibt's?« antwortete Arrincha kurz angebunden. Er war Cubas Kontaktmann zu den United Nations und der Mann, den Vacas noch im Hintergrund hatte. Er war zehn Jahre jünger als Gomes und ebenso

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