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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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grinst säuerlich. „Wenn du genau wissen willst, wer hier ankommt und wer was tut, dann musst du am besten Soapy Smith fragen. Der und seine Bande wissen alles, was in der Stadt vor sich geht. Ihnen entgeht nichts. Diese Halunken nehmen jede Gelegenheit wahr, einen zu betrügen und das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn nicht sogar was Schlimmeres passiert. Wenn du jemanden Bestimmtes suchst, sind diese Kerle die Richtigen. Was die nicht wissen, weiß keiner. Aber trotzdem rate ich dir davon ab. Oder glaubst du etwa, du spazierst einfach zu denen hin und kannst sie ausquetschen? Das sind hundsgemeine Banditen.“ Clay nickt bedächtig und erwidert. „Yeeaahh, dann tue ich das doch einfach mal. Mal sehen, was passiert. Hier lungern ja genug von diesen Gestalten herum. Vielleicht frage ich mal einen von denen.“ Der Alte kichert. „Junge, Junge. Du meinst es aber ernst, was? Hast du gar keinen Spaß mehr am Leben?“ Auf Clays fragenden Blick kichert er. „Na, wenn du dich mit solchen Vögeln einlassen willst. Die haben schon manchen um die Ecke gebracht, der sie nur nach der Uhrzeit gefragt hat.“ Clay grinst breit. „Keine Sorge, Alter. Ich will sie ja nicht nach der Uhrzeit fragen.“ Der Alte lacht glucksend über diese Bemerkung. Dann unterhalten sie sich über dies und das. Und Clay erfährt, dass es jetzt keinen Sinn mehr macht, über einen der beiden Pässe zu gehen. Auf der anderen Seite, in Kanada, sind die Seen bestimmt schon zugefroren. Und man müsste dann dort überwintern, um im Frühjahr mit dem Boot oder Floss weiter zu fahren. Der Weg über den 873 m hohen White Pass ist zwar länger, aber weniger steil und hoch als der über den Chilkoot Pass. Doch egal wie man sich entscheidet, gefährlich sind beide Passagen. Und am besten wäre es, bis zum Frühjahr zu warten. Dann sind die Seen aufgetaut und hier in Skagway ist es immer noch besser zu überwintern als in der Wildnis draußen. Dann macht der Alte noch einen Vorschlag. Clay könne auch rüber nach Dyea. in die Goldgräber-Stadt, wo der Chilcoot Trail beginnt. Etwa zehn Meilen entfernt. Dort gibt es auch Hotels, Saloons, Restaurants und Läden wie hier. Die Stadt liegt im Norden der Inside Passage an der Mündung des Taiya River in das Taiya Inlet. „Außerdem gibt es dort keinen Soapy Smith“, lacht der Alte. Clay verspricht ihm, sich das alles zu überlegen und macht sich wieder auf den Weg. Ein Ruf des Alten lässt ihn aber nochmals innehalten. „Wenn du einen Galgenvogel mit schwarzem Anzug und weißen Hut entdeckst ... Das ist Soapy Smith.“ Dankend tippt sich Clay an den Hut. Er hat genug erfahren.

    Er macht sich auf den Heimweg. Vielleicht war der Vorschlag des Alten nicht schlecht, sich in Dyea eine neue Bleibe zu suchen. Alleine schon wegen seiner Betty. Doch andererseits hatte man hier eine gemütliche. durchaus angenehme Bleibe und neue Freunde gefunden. Warum also wegziehen? Er wollte das alles noch einmal mit Betty und den beiden Alten besprechen.
    Es wird langsam dämmrig. Und plötzlich verspürt Clay ein komisches Gefühl im Nacken. So, als wenn ihn jemand beobachtete. Das Licht der Laternen an der Hauptstraße reicht nicht weit. Die Nebenstraßen sind alle unbeleuchtet und nur ab und an durchbricht ein schwacher Lichtstrahl die Dämmerung im Schatten der Gebäude. Hier ist auch zu dieser Zeit kaum ein Mensch unterwegs. Die Massen der Reisenden halten sich mehr auf den Hauptstraßen auf. Clay geht vorsichtig weiter. Das kribbelige Gefühl im Nacken aber bleibt. Ein kaum hörbares Knacken hinter ihm lässt ihn noch wachsamer werden. Mit einigen schnellen Schritten verschwindet er hinter einer Hausecke. Er ergreift eine der herumliegenden, dicken Holzlatten und stellt sich in Position. Dicke Schneeflocken wirbeln durch die Luft und der Wind singt ein pfeifendes, heulendes Lied, wenn er um die Häuser und durch die Gassen bläst. Im Schutz des Gebäudes wartet er. Er sieht einen Schatten an der gegenüberliegenden Hauswand, der langsam größer wird. Durch das schummrige Licht einer Straßenlaterne wächst der Schatten zu übernatürlicher Größe heran. Clay packt die Holzlatte mit beiden Händen und holt zu einem kräftigen Schlag aus. Als der Schatten um die Ecke biegt, ist es zu spät für ihn. Mit einem klatschenden Geräusch landet die dicke Latte im Gesicht der Gestalt. Ein dumpfer Fall und der Verfolger liegt regungslos am Boden.
    Clay beugt sich über ihn. Im Halbdunkel erkennt er den Mann. Es ist derselbe Kerl,

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