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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Sie sah sehr gut aus und war ziemlich lebenslustig. Im Bett war sie eine Kanone«, sagte Reardon bitter. »Ich war so von ihrem Körper fasziniert, dass ich nicht bemerkte, was um mich herum vorging. Das größte Problem waren ihre Diebstähle. Sie wurde zweimal wegen Ladendiebstahls festgenommen. Unser Anwalt konnte die Fälle außergerichtlich bereinigen, und ich habe den Geschäften den Schaden ersetzt. Sie hatte überhaupt keine Gewissensbisse. Wenn sie wieder klar denken konnte, hat sie das alles wie einen Spaß behandelt.
    Dazu kam, dass sie das Geld verschleuderte. Ich habe gut verdient, doch wir steckten bis über beide Ohren in Schulden. Sie hat meine Sparkonten geplündert und unsere Kreditkarten bis zum Limit ausgeschöpft. Nach unserer Scheidung habe ich vier Jahre gebraucht, um wieder auf die Füße zu kommen. Und man konnte nicht vernünftig mit ihr reden. Ich habe ihr die Rechnungen gezeigt und ein Budget aufgestellt. Sie hat mich ins Bett gezogen, und ich habe vergessen, was ich ihr sagen wollte, oder sie wurde wütend und ließ mich nicht ins Schlafzimmer. Es waren die Schlimmsten drei Jahre meines Lebens.
    Dann wurde sie entführt und gefoltert, und die Sache wurde noch schlimmer. Wie dünn ihre Verbindung zur Realität auch gewesen sein mag, sie zerbrach während ihrer Gefangenschaft. Ich kann nicht einmal genau sagen, wie sie danach war. Sie war fast ein Jahr in einer geschlossenen Anstalt. Sie sprach kaum und duldete keine Männer in ihrer Nähe.
    Ich hätte es besser wissen müssen, doch nach ihrer Entlassung nahm ich sie nach Hause. Ich fühlte mich schuldig an dem, was passiert war. Mir war klar, dass ich sie nicht hätte beschützen können, ich war zu dem Zeitpunkt, als es passierte, im Krankenhaus, und trotzdem...«
    »Dieses Gefühl ist durchaus üblich.«
    »Ja, ich weiß. Aber etwas wissen und selbst damit fertig werden zu müssen, sind zwei Paar Stiefel. Wäre ich damals nur klüger gewesen!«
    »Was ist passiert, nachdem sie nach Hause gekommen ist?“
    »Sie wollte nicht im gleichen Zimmer mit mir schlafen. Wenn ich zu Hause war, blieb sie in ihrem Zimmer. Ich habe keine Ahnung, was sie gemacht hat, während ich im Krankenhaus war. Wenn sie etwas gesagt hat, dann war das total verworren. Sie bestand darauf, dass der Mann, der sie entführt hat, immer noch frei herumlief. Ich zeigte ihr die Zeitungsartikel über Waters, seine Verhaftung und wie er erschossen wurde, doch sie behauptete, das sei der Mann nicht. Sie wollte eine Waffe zu ihrem Schutz. Natürlich habe ich mich geweigert. Sie warf mir vor, mit der Polizei unter einer Decke zu stecken. Dann versuchte sie, mich zu töten.
    Sie stürzte sich mit einem Küchenmesser auf mich, als ich aus dem Krankenhaus nach Hause kam. Glücklicherweise war ein Kollege dabei. Sie griff auch ihn an, aber er verpasste ihr einen Schlag, der sie zurückwarf. Wir haben sie dann zu Boden gerungen. Sie wälzte sich und schrie herum... Sie behauptete, ich wolle sie umbringen... Es war sehr schwer für mich. Ich musste sie einliefern lassen. Dann beschloss ich, der Sache ein Ende zu machen.«
    »Ich werfe Ihnen nichts vor. Sie haben bestimmt viel mehr getan, als man von Ihnen erwarten konnte.«
    »Ja, das habe ich. Aber ich mache mir immer noch Vorwürfe, dass ich sie verlassen habe, obwohl ich weiß, dass es nicht anders ging.«
    »Sie haben gesagt, dass sie eingeliefert worden ist. Welche Anstalt war das?«
    »St. Jude. Das ist eine Privatklinik in der Nähe von Hunters Point. Ich bin weggezogen und habe den Kontakt zu ihr ganz abgebrochen. Ich weiß, dass sie einige Jahre dort war, aber ich glaube, sie ist inzwischen entlassen.«
    »Hat Samantha versucht, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, nachdem sie draußen war?«
    »Nein. Ich habe das befürchtet, aber es ist nie dazu gekommen.«
    »Haben Sie zufällig eine Fotografie von Samantha? In den Zeitungen gab es ja keine.«
    »Als ich nach Minnesota gezogen bin, habe ich alles, was mich an sie erinnern konnte, weggeworfen.“
    »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Doktor. Ich werde es in St. Jude versuchen. Vielleicht haben die noch eine Verbindung zu Ihrer Exfrau.«
    »Eins noch, Mr. Stewart. Wenn Sie Samantha finden, dann sagen Sie ihr bitte nicht, dass Sie mit mir gesprochen haben, und erzählen ihr auch nicht, wo ich wohne.«
2
    Randy Highsmith fuhr vom Flughafen direkt zum Büro des Bezirksstaatsanwalts. Er fühlte die Auswirkungen des Jetlags und hätte nichts dagegen gehabt, nach Hause zu

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