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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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nebeneinander.
    »Erkennen Sie diesen Mann?« fragte sie, wobei sie auf das Foto deutete. Page beugte sich vor und nahm das Bild in die Hand.
    »Das ist Martin Darius.«
    »Schauen Sie sich das Bild in der Zeitung genau an, und sagen Sie mir, was Sie dazu meinen.« Page studierte die beiden Bilder. Er versuchte, sich Lake mit einem Bart vorzustellen und Darius ohne. Er schätzte die Figur der beiden Männer ab und verglich ihren Körperbau.
    »Es könnte sich um ein und dieselbe Person handeln«, meinte er schließlich.
    »Es ist dieselbe Person. Und der Mann, der die Frauen hier umbringt, ist derselbe, der die Frauen in Hunters Point umgebracht hat. Wir haben niemals die Farbe der Rose oder den Inhalt der Zettel an die Öffentlichkeit weitergegeben. Wer immer die Frauen hier umgebracht hat, besitzt Informationen, die nur die Sonderkommission der Polizei in Hunters Point und der Mörder selbst kennt.«
    Nancy Gordon nahm eine Fingerabdruckkarte aus der Aktentasche und reichte sie Page.
    »Das sind Lakes Fingerabdrücke. Vergleichen Sie sie mit denen von Darius. Sie müssen doch welche bei den Akten haben!«
    »Wie sind sie Lake hier auf die Spur gekommen?« fragte Page.
    Nancy Gordon zog einen Briefbogen aus der Aktentasche und legte ihn neben die Fotos auf den Tisch.
    »Ich habe ihn auf Fingerabdrücke untersucht, aber es sind keine darauf.«
    Page nahm den Brief. Er war mit einem Computer geschrieben. Das Briefpapier sah billig aus, es war wahrscheinlich von der Sorte, die man in Hunderten von Läden kaufen und dessen Ursprung man nicht zurückverfolgen konnte. Auf dem Briefbogen stand: »Frauen in Portland, Oregon sind AUF EWIG UNVERGESSEN«. Die Anfangsbuchstaben eines jeden Wortes waren großgeschrieben, so wie auf den Zetteln, die man in den Häusern der Opfer gefunden hatte.
    »Den habe ich gestern erhalten. Der Umschlag ist in Portland abgestempelt. Die Fotografie von Darius und eine Beschreibung seiner Aktivitäten hier in Portland waren beigelegt. In dem Moment, als ich das Bild sah, wusste ich, dass es Lake war. Der Brief enthielt außerdem noch Informationen über Sie, Mr. Page, Ihre Adresse und ein Flugticket für einen United Airline Flug. Am Flughafen hat mich niemand erwartet, also kam ich zu Ihnen.«
    »Was sollen wir jetzt unternehmen, Detective Gordon? Wir können Darius mit dem, was Sie mir gesagt haben, nicht festnehmen.«
    »Nein!« führ Nancy Gordon auf. »Machen Sie ihn bloß nicht misstrauisch. Sie dürfen Martin Darius nicht damit konfrontieren, bis die Sache wasserdicht ist. Sie haben keine Vorstellung davon, wie gerissen er ist.«
    Nancys Erregung überraschte Page. »Wir kennen unser Geschäft, Detective Gordon«, beruhigte er sie.
    »Sie kennen Peter Lake nicht. Sie haben es noch nie mit jemandem wie ihm zu tun gehabt.«
    »Das sagten Sie schon.«
    »Sie müssen mir glauben.«
    »Gibt es noch etwas, was Sie mir sagen wollen?“
    Nancy setzte zum Sprechen an, doch dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ich bin erschöpft, Mr. Page. Ich muss mich ausruhen. Sie wissen nicht, wie ich mich fühle. Dass Lake nach all den Jahren wieder auftaucht. Wenn Sie gesehen hätten, was er Patricia Cross angetan...«
    Page erwiderte nichts darauf. Es herrschte lange Zeit Stille im Raum.
    »Ich muss irgendwo bleiben«, unterbrach Nancy abrupt das Schweigen. »Können Sie mir ein Motel empfehlen? Etwas Ruhiges?«
    »Das Lakeview. Dort quartieren wir Zeugen ein, die von außerhalb kommen. Ich kann Sie hinfahren.«
    »Nicht nötig. Ich nehme ein Taxi. Können Sie mir eins rufen?«
    »Sicher. Das Telefon ist im Schlafzimmer. Ich bin gleich wieder da.«
    »Ich lasse Ihnen die Fingerabdruckkarte, das Foto und den Zeitungsausschnitt hier. Ich habe Kopien davon«, sagte Nancy, als sie den Brief wieder einpackte.
    »Soll ich Sie nicht doch zum Motel bringen? Es macht mir wirklich keine Umstände.«
    Nancy schüttelte den Kopf, und Page ging ins Schlafzimmer, um ein Taxi zu rufen. Als er zurückkam, lag sie mit geschlossenen Augen auf der Couch.
    »Das Taxi wird in zehn Minuten hier sein«, kündigte er an.
    Sofort öffnete Nancy die Augen. Sie sah irgendwie überrascht aus, so, als ob sie ein paar Minuten weggetreten gewesen und plötzlich aus dem Schlaf gerissen worden wäre.
    »Es war ein langer Tag«, erklärte sie verlegen.
    »Das macht die Zeitverschiebung«, meinte Page, nur um etwas zu sagen. »Ich hoffe, Sie haben in Bezug auf Darius recht!«
    »Ganz bestimmt!« gab Nancy mit versteinerter Miene zurück. »Ich

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