Auf ewig unvergessen
vorlegen!«
»Das weiß ich.«
»Warum haben Sie die Berichte nicht angefordert?«
Page wurde rot. »Sie sind verlegt worden.«
»Wie bitte?«
»Die Polizei in Hunters Point sucht danach. Die Akten hätten im Archiv sein müssen. Dort waren sie aber nicht. Wir glauben, dass Detective Gordon wissen könnte, wo sie sind, weil sie mir einige Unterlagen gab. Dazu gehört Peter Lakes Fingerabdruckkarte, die aus den Akten stammen könnte.«
Betsy entschied sich, zu einem anderen Punkt überzugehen.
»Bei der Befragung haben Sie wiederholt gesagt die Beamten der Sonderkommission sind überzeugt. Haben Sie mit diesen Beamten gesprochen?«
»Mit niemandem, außer mit Detective Gordon.«
»Wissen Sie überhaupt, wo die anderen Beamten sind?«
»Ich habe vor kurzem erfahren, dass Frank Grimsbo inzwischen Sicherheitschef bei der Marlin Steel Company ist.«
»Wo hat er sein Büro?«
»In Albany, New York.«
Betsy machte sich eine Notiz.
»Sie haben noch nicht mit Grimsbo gesprochen?«
»Nein.«
»Kennen Sie die Namen der anderen Beamten?«
»Außer Nancy Gordon und Frank Grimsbo gab es noch einen Mann von der Spurensicherung, Glen Michaels, und einen weiteren Detective namens Wayne Turner.«
Betsy notierte auch diese Namen. Als sie wieder aufsah, saß Page wie versteinert da.
»Mr. Page, stimmt es, dass Sie keinen Beweis für die Geschichte haben, die Ihnen Ihre geheimnisvolle Besucherin erzählt hat?«
»Außer der Aussage des Detectives, nein.“
»Welches Detectives?«
»Nancy Gordon.«
»Sie haben diese Frau an diesem Abend zum ersten Mal gesehen, stimmt das?«
Page nickte.
»Haben Sie jemals eine Fotografie von Nancy Gordon gesehen?«
»Nein.«
»Also können Sie nicht sagen, dass diese Person, die sich Ihnen als Detective Nancy Gordon vorgestellt hat, wirklich Nancy Gordon war, oder?«
»Bei der Polizei in Hunters Point arbeitet eine Nancy Gordon.«
»Das bezweifle ich nicht. Aber Sie wissen nicht, ob dies die Person ist, die Sie aufgesucht hat?«
»Nein.«
»Es gibt auch keinen Beweis, dass diese Frau tot oder Opfer einer Verschwörung ist?«
»Nein.«
»Oder Anzeichen eines Kampfes?«
»Nein«, gab Page widerstrebend zu.
»Gab es Zeugen bei der Ermordung von Melody und Sandra Lake?«
»Möglicherweise ist Ihr Klient Zeuge gewesen«, gab Page provozierend zurück.
»Sie haben nichts außer Theorien, vorgebracht von dieser geheimnisvollen Frau, um Ihre Position zu stützen.«
»Das stimmt.«
»Stimmt es nicht auch, dass der Polizeichef von Hunters Point und der Bürgermeister offiziell erklärt haben, dass Henry Waters der Mörder der Frauen gewesen ist?«
»Ja.«
»Das schließt auch Sandra und Melody Lake ein?«
»Ja.«
»Das macht Mr. Lake oder Mr. Darius zu einem der Betroffenen, nicht wahr?«
Page antwortete nicht, und Betsy zwang ihn auch nicht dazu.
»Mr. Page, in Hunters Point gab es sechs Opfer, einschließlich eines sechs Jahre alten Mädchens. Können Sie sich einen Grund vorstellen, warum Vertreter des öffentlichen Lebens den Fall abschließen und eine Person als Täter benennen, wenn auch nur der geringste Verdacht besteht, dass der Mörder noch frei herumläuft?«
»Vielleicht wollten die Verantwortlichen die Öffentlichkeit beruhigen.«
»Sie meinen also, dass diese öffentliche Ankündigung ein geplanter Schachzug war, um den Mörder in Sicherheit zu wiegen, während man immer noch auf seiner Spur war?«
»Genau.«
»Aber die Untersuchungen waren abgeschlossen, war es nicht so?«
»Nicht nach dem, was Detective Gordon sagt.«
»Die Mordserie brach ab, nachdem Mr. Waters tot war?«
»Ja.«
Betsy legte eine Pause ein und schaute Richter Norwood in die Augen.
»Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.«
»Mr. Highsmith?« wand sich Richter Norwood an ihn.
»Ich habe auch keine Fragen mehr an Mr. Page.«
»Mr. Page, Sie sind als Zeuge entlassen.«
Page stand langsam auf. Er wirkte müde und niedergeschlagen. Betsy war zufrieden mit sich. Es machte ihr keinen Spaß, Page auseinanderzunehmen, denn er war einer von der anständigen Sorte, doch er verdiente den Ärger, den er sich selbst zuzuschreiben hatte. Es war klar, dass er Martin Darius mit fadenscheinigen Beweisen hatte verhaften, ihn einige Tage im Gefängnis hatte schmoren lassen und außerdem Darius' Ruf erheblich geschädigt hatte. Eine öffentliche Niederlage war ein niedriger Preis, den er für diese Art von Missbrauch seines Amtes bezahlen musste.
»Gibt es noch weitere Zeugen?« fragte der
Weitere Kostenlose Bücher