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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Richter.
    »Ja, Euer Ehren. Zwei, aber das wird nicht lange dauern«, antwortete Highsmith.
    »Fahren Sie fort!«
    »Wir rufen Ian White in den Zeugenstand.“
    Ein untersetzter Mann in einem schlecht sitzenden braunen Anzug eilte von der Rückseite des Gerichtssaals nach vorn. Bei der Vereidigung lächelte er nervös. Betsy schätzte ihn auf Anfang Dreißig.
    »Mr. White, womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?« fragte ihn Randy Highsmith.
    »Ich bin Vertreter für Werkzeuge.«
    »Wo ist der Sitz Ihres Unternehmens?«
    »Phoenix, Arizona, aber mein Verkaufsgebiet ist Oregon, Montana, Washington, Idaho und Teile von Nordkalifornien an der Grenze zu Oregon.«
    »Wo waren Sie am elften Oktober dieses Jahres um zwei Uhr nachmittags?«
    Das Datum kam Betsy bekannt vor. Sie schaute im Polizeibericht nach. An diesem Abend wurde Victoria Miller als vermisst gemeldet.
    »In meinem Zimmer im Hacienda Motel«, antwortete White.
    »Wo ist dieses Motel?«
    »In Vancouver, Washington.«
    »Warum waren Sie in Ihrem Zimmer?«
    »Ich war gerade angekommen. Ich hatte eine Verabredung um drei. Ich wollte vorher noch meine Koffer auspacken, mich duschen und umziehen.«
    »Erinnern Sie sich an die Zimmernummer?«
    »Nun, Sie haben mir eine Kopie meines Anmeldeformulars gezeigt, meinen Sie das?«
    Highsmith nickte.
    »Die Nummer war 102.«
    »Wo liegt dieser Raum von der Rezeption aus gesehen?«
    »Direkt daneben im Erdgeschoß.«
    »Mr. White, haben Sie so gegen zwei Uhr irgendetwas in dem Raum neben sich gehört?«
    »Ja. Eine Frau weinte und schrie.«
    »Erzählen Sie dem Richter davon.«
    »Gut«, sagte White und rutschte auf seinem Sitz herum, so dass er zu Norwood aufsehen konnte. »Ich habe erst etwas gehört, als ich aus der Dusche kam und das Wasser nicht mehr lief. Sobald ich es abgedreht hatte, hörte ich einen Schrei, so, als ob jemand Schmerzen hat. Ich war entsetzt. Die Wände in dem Hotel sind nicht besonders massiv. Ich hörte eine Frau betteln, dass man ihr nicht weh tun solle, sie weinte und schluchzte. Es war schwer, einzelne Worte zu verstehen, aber ein paar konnte ich aufschnappen.«
    »Wie lange hat das gedauert?«
    »Nicht lange.«
    »Haben Sie den Mann oder die Frau aus dem anderen Raum irgendwann gesehen?«
    »Ich habe die Frau gesehen. Ich überlegte, ob ich den Manager anrufen sollte, aber dann war wieder alles ruhig. Wie ich schon sagte, es dauerte nicht lang. Egal, ich zog mich für meine Verabredung an und verließ mein Zimmer gegen halb drei. Die Frau kam zur selben Zeit aus ihrem Zimmer.«
    »Die Frau aus dem Raum nebenan?«
    White nickte.
    »Können Sie sich erinnern, wie sie ausgesehen hat?«
    »Ja. Sehr attraktiv. Eine Blondine mit einer Spitzenfigur.«
    Highsmith ging zum Zeugenstand und zeigte White eine Fotografie.
    »Kommt Ihnen diese Frau bekannt vor?«
    White studierte das Foto. »Das ist sie.«
    »Sind sie sicher?«
    »Hundertprozentig sicher.«
    »Euer Ehren«, sagte Highsmith, »ich lege den Beweis der Staatsanwaltschaft Nr. 35 vor, eine Fotografie von Victoria Miller.«
    »Kein Einspruch«, erklärte Betsy.
    »Keine weiteren Fragen«, schloss Highsmith die Vernehmung ab.
    »Ich habe keine Fragen an Mr. White«, meinte Betsy zum Richter.
    »Sie sind entlassen, Mr. White«, beschied Norwood dem Zeugen.
    »Die Staatsanwaltschaft ruft Ramon Gutierrez in den Zeugenstand.«
    Ein gut angezogener, braunhäutiger Mann mit einem bleistiftdünnen Schnurrbart betrat den Zeugenstand.
    »Wo arbeiten Sie, Sir?« fragte ihn Randy Highsmith.
    »Im Hacienda Motel.«
    »Das ist in Vancouver?«
    »Ja.«
    »Als was arbeiten Sie dort?«
    »Als Tagesportier.«
    »Was machen Sie an den Abenden?«
    »Ich besuche Collegekurse an der Portland State University.«
    »Was studieren Sie?«
    »Grundkurs Medizin.«
    »Sie wollen also Ihren Weg machen?« fragte Highsmith lächelnd.
    »Ja.«
    »Dazu gehört bestimmt viel Energie.«
    »Es ist nicht immer leicht.«
    »Mr. Gutierrez, haben sie am elften Oktober dieses Jahres im Hacienda gearbeitet?«
    »Ja.«
    »Beschreiben Sie doch bitte die Örtlichkeiten des Motels.«
    »Es ist ein zweistöckiges Gebäude. Eine Balustrade führt in Höhe des ersten Stockes um das Gebäude herum. Die Rezeption befindet sich am nördlichen Ende des Erdgeschosses, daran schließen sich die Zimmer an.«
    »Wie sind die Zimmer im Erdgeschoß nummeriert?«
    »Das Zimmer direkt neben der Rezeption hat die Nummer 102. Das Zimmer danach die Nummer 103 und so weiter.«
    »Haben Sie die Belegungsliste

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