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Auf immer und ewig

Auf immer und ewig

Titel: Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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sollte.
    Es war Freitag. Samstag und Sonntag hatte ich frei. Ich hatte meine letzte Sitzung mit Jason für diese Woche. Er nahm mein Gesicht in beide Hände und sah mir tief in die Augen.
    „Keine Sorge. Alles wird gut gehen. Der Plan ist so gut wie idiotensicher. Atme tief durch und versuch, am Wochenende nicht zu viel darüber nachzudenken. Und nach diesem Wochenende können wir endlich zusammen sein.“
    Ich tat was er sagte, schloß die Augen und atmete tief durch. Ich wollte mich am Wochenende so gut wie möglich ablenken, bevor die Nervösität mich umbrachte oder ich gar einen Rückzieher machen konnte. Ich gab ihm einen letzten Kuss, bevor ich die Zelle verließ.
     
    12.
    Dienstag, 13 Uhr. Nur eine Stunde bis unser Plan in die tat umgesetzt werden sollte. Ich hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen so nervös war ich. Am Wochenende dagegen war mir die Ablenkung relativ gut gelungen. Ich telefonierte lange mit meinen Eltern, dachte mir, vielleicht ist es das letzte Mal für lange Zeit, dass wir so unbeschwert und lange miteinander reden können. Ich traf mich mit einer Bekannten und redete übers Wetter, über den neuen Superman Film und andere banale Dinge. Ich ging zum Frisör. Ich tat alles, um mein Wochenende so gut wie möglich auszufüllen. Aber nun war eben Tag Null gekommen, Dienstag.
    Der Morgen hatte normal gestartet, ich hatte eine Einzelsitzung mit einem meiner Insassen gehabt und viel Papierkram erledigt. Frank hatte mir gut gelaunt von seinem Wochenende in Virgina erzählt und ich hatte genickt und genickt, versucht so unbescholten wie möglich zu wirken. Es war 13 Uhr und ich sah alle drei Minuten auf meine Armbanduhr. Bald war es soweit. Ich wäre am liebsten ins Frauenklo gegangen und hätte die vier doppelten Espresso und den Croissant, den ich heute morgen hatte, wieder ausgekotzt. Mir war schlecht vor Aufregung. Zum Mittagessen aß ich garnichts, ich hatte absolut keinen Hunger.
    Jason schien viel gelassener zu sein als ich. Als ich um Punkt 14 Uhr den Gesprächsraum betrat, saß er schon da, lang ausgestreckt und warf mir ein fröhliches Lächeln zu, als wäre dies einfach irgendein Tag von vielen , ein Tag an dem wir eine Stunde plaudern würden und er dann wieder in seiner Zelle verschwinden konnte. Ich fragte mich, wie er eine solche Ruhe ausstrahlen konnte. Vielleicht kochte seine Nervösität innerlich ebenfalls über, aber er ließ es sich absolut nicht anmerken.
    Als die Wärter die Tür hinter mir zuzogen, be grüßte er mich. „Hallo mein schöner Schmetterling. Bist du bereit?“
    Wie hätte ich jemals dafür bereit sein können. In hundert Jahren wäre ich nicht bereit gewesen. Aber es gab kein Zurück mehr, ich mußte und wollte da durch. Ich schluckte.
    „Ja. Könnte man so sagen. Warten wir fünf Minuten, dann geht’s los.“
    Jason erklärte mir erneut, was er in fünf Minuten tun würde und ich nickte wortlos. Ich wußte genau was er tun würde, es war mir in den letzten zwei Tagen sicherlich zweitausend Mal durch den Kopf gegangen.
    Ich sah auf meine Armbanduhr. 14:07Uhr. Zeit, zu beginnen. Jason griff in seine Hose und fischte nach wenigen Sekunden sein selbstgebasteltes Messer heraus. Wortlos sah er mich an, wartete auf meine Reaktion. Ich stand auf, er stand auf. Er trat einen Schritt auf mich zu und signalisierte mir, dass ich mich um 180 Grad drehen sollte, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Ich tat es. Rasch griff er in meine Hosentasche und holte alle sechs Schlüssel heraus, die an einem großen Schlüsselbund hingen. Er steckte die Schlüssel in seine Hose und nahm mich dann vorsichtig mit dem rechten Arm in den Schwitzkasten.
    „Versuch, dich so wenig wie möglich zu bewegen.“ flüsterte er mir ins Ohr. „Ich will dich nicht ausversehen mit dem Messer verletzen.“ Ich nickte stumm.
    Dann fuhr er langsam mit dem Messer an meinen Hals, sodass es nur wenige Millimeter von mir entfernt war. Obwohl ich wußte, dass Jason mir nichts tun würde, war es unglaublich einschüchternd und beängstigend. Die Situation mit Johnny war ebenfalls beängstigend gewesen, aber anders. Johnny hätte mich ernsthaft verletzen können, aber er hatte kein Messer. Niemals hatte mir jemand eine Klinge an den Hals gehalten, selbst gebastelt oder nicht.
    „Bereit?“ fragte mich Jason wieder.
    „Bereit.“ Flüsterte ich zurück.
    Langsam ging er mit mir auf die Stahltür zu, während mein Herz so schnell und laut pochte dass ich fürchtete, es würde zerspringen.
    Er

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