Auf immer und ewig
inne, als müsse er bei dieser Frage zum ersten Mal selbst nachdenken.
„Ich weiß es nicht. Das kannst nur du wissen. Jason ist mein Freund, ich halte ihn trotz allem für einen guten Kerl. Und er liebt dich. Aber natürlich wäre es absolut zu verstehen, wenn das alles zu viel für dich ist. Aber du musstest einfach Jasons Vergangenheit erfahren, ich könnte mir selbst nie verzeihen, wenn du dich auf etwas einlässt und nicht weißt, auf was überhaupt.“
„Danke.“ flüsterte ich nun, meine Stimme schien immer mehr nachzugeben. „Danke, dass du es mir gesagt hast.“
„Erwähn Jason gegenüber aber in keinem Wort, dass du davon weißt. Wenn du meinst, die Information teilen zu müssen, tu es mit jeman d anderem oder gar der Polizei, wenn du nicht anders kannst. Triff einfach deine Entscheidung und sei sicher, dass es die Richtige ist. Mach’s gut, Laura.“
Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte Benjamin bereits aufgelegt. Und ich saß einfach da, noch immer das Handy ans Ohr gedrückt, als würde ich auf eine bessere Antwort warten, die aber nie kam.
16.
Ich hatte meinen Job nicht gekündigt. Und Jason hatte ich das noch nicht mitgeteilt. Es war Freitag und ich ging noch immer nicht zur Arbeit, hatte aber entschieden, dass ich nicht noch mehr falsche Entscheidungen treffen wollte. Lange hatte ich überlegt, was ich mit der Information mache, die Benjamin mir gegeben hat. Obwohl Benjamin mir gesagt hatte, ich sollte besser nicht Jason gegenüber erwähnen dass ich die Wahrheit wußte, entschied ich, dass ich Jason damit konfrontieren würde. Nicht, um Ausreden oder seine eigene Version zu hören. Für mich war das, was ich von Benjamin gehört hatte, mehr als genug. Aber ich fand es nur fair Jason wissen zu lassen, warum ich mich von ihm trenne. Benjamins Namern würde ich nicht erwähnen, aber wahrscheinlich würde Jason es sich denken können, von dem ich die Information habe. Ich sah allerdings keine andere Möglichkeit.
Trotz allem liebte ich Jason noch immer. Trotz allem konnte ich meine Gefühle für ihn nicht einfach ausschalten und der Gedanke, ihn zurück ins Gefängnis wandern zu sehen, brachte mich fast um. Wenn ich der Polizei gegenüber außerdem zugab, dass ich von Jasons Aufenthaltsort wußte und sogar diejenige war, die ihm bei der Flucht geholfen hatte, würde auch ich verhaftet werden und mein Leben wäre sozusagen vorbei. Ich entschied also ebenfalls, dass ich Jason nicht verpfeifen würde. Ich würde ihm sagen, dass ich zwar nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte, dass er aber mit meiner Verschwiegenheit rechnen konnte. Er konnte sich weiterhin verstecken oder im Ausland abtauchen. Und ich hoffte, dass dieser Albtraum für mich so bald wie möglich vorbei war.
Freitag nachmittag. Ich war auf dem Weg nach Beverly Hills, wo Benjamin mich wieder abholen würde. Als wir zusammen in seinem Mercedes saßen, sagte keiner von uns ein Wort. Benjamin wollte wahrscheinlich nicht einmal wissen, was ich vorhatte, schließlich hatte er sich schon genug in die ganze Sache mit hineinziehen lassen.
Jason begrüßte mich so wie immer. Mit einem breiten Lächeln schwebte er auf mich zu, umarmte und küsste mich. Ich wehrte mich nicht. Ihn zu sehen, tat weh. Sein schönes Gesicht, dass mich voller Zuversicht und Liebe ansah. Sein Geruch. Seine Muskeln, die sich um meinen Körper schlangen. Alles fühlte sich so gut an, so richtig. Obwohl es das nicht einmal ansatzweise war.
„Wir müssen reden.“ begann ich. Jason schüttelte sofort den Kopf, zog mich noch enger an sich heran.
„Nicht jetzt, Baby. Reden können wir später. Erst einmal will ich dich, hier und jetzt.“
Bevor ich noch etwas sagen konnte, hob er mich hoch und trug mich zum Doppelbett herüber, legte mich sachte auf die frische Satinbettwäsche und legte sich auf mich, während er begann, meinen Hals zu küssen. Ich war wie paralysiert. Mein Verstand sagte mir, stopp ihn. Sag ihm, er soll aufhören. Stoß ihn weg. Mein Herz und mein Körper wollten ihn so sehr, mit jeder einzelnen Faser. Seine Lippen fuhren meinen Hals hinunter, über mein halb freigelegten Brüste. Sein Atem und sein Drei-Tage-Bart kitzelten auf meiner Haut, erregten mich. Und im Endeffekt waren mein Herz und mein Körper stärker als mein Verstand. Ich schloß die Augen und ließ es zu, sah es als letzte Liebesnacht, als letzte Zusammenkunft mit dem Mann, den ich liebte, aber den ich niemals haben konnte.
Jason entkleidete mich und sich in
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