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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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zurück.
    »Dixie«, murmelte sie verdrossen vor sich hin, während sie nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herumtrommelte. »Wenn man schon Dixie heißt …«
    Schließlich schaltete sie entschlossen den PC ein und öffnete das Schreibprogramm.
    In kürzester Zeit hatte sie einen Lebenslauf verfasst und ein Bewerbungsschreiben getippt.
    Sie druckte beides aus und heftete es säuberlich in eine Mappe, die sie in der Schublade fand.
    Anschließend legte sie das Ganze zuoberst auf den Stapel Bewerbungen auf Lucians Schreibtisch und atmete dann auf.
    »Dixie Purnell wird hier nicht arbeiten, nicht wenn ich es irgendwie verhindern kann.«
    Als Lucian und Emily ins Haus zurückkamen, war Faith in der Küche und bereitete eine Fleischpastete fürs Abendessen zu.
    Emily fiel Faith um den Hals und erzählte aufgeregt von ihrem Spaziergang.
    »Hm, das sieht lecker aus«, stellte Lucian fest und stibitzte ein Stück Teig aus der Schüssel.
    »Hey, Finger weg, es wird nicht genascht«, lächelte Faith und drohte ihm scherzhaft mit dem Kochlöffel.
    Gespielt ängstlich zog er den Kopf ein. »Okay, es ist wohl besser ich verschwinde, bevor es Verletzte gibt. Ich bin noch eine Weile im Arbeitszimmer.«
    Als er sich an seinen Schreibtisch setzte, fiel ihm sofort die Mappe ins Auge, und mit einer hoffnungsvollen Vorahnung griff er danach und öffnete sie.
    Er überflog kurz den Inhalt und lächelte zufrieden. Das war genau das, was er gewollt hatte. Seit dem Augenblick, als die Graham-Schwestern vorgeschlagen hatten, dass Faith für ihn arbeiten sollte, hatte er sich gewünscht, sie würde hierbleiben.
    Eigentlich hatte er schon gar nicht mehr damit gerechnet, aber nachdem sie gestern und heute so überaus interessiert nachgefragt hatte, hatte er gehofft, sie würde es sich überlegen.
    Wenn sie es nicht getan hätte, hätte er sich mit der Einstellung noch ein bisschen Zeit gelassen. Abgesehen davon, dass die bisherigen Bewerberinnen nicht unbedingt qualifiziert waren, war es Faith, die er wollte, und keine andere.
    Der Gedanke, sie den ganzen Tag um sich zu haben, gefiel ihm ausgesprochen gut, und er war sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis er sie weiter aus der Reserve locken konnte.
    Mit einem kleinen Schmunzeln legte er die Mappe beiseite. Seine Entscheidung stand fest, aber er beschloss, Faith noch eine Weile zappeln lassen. Natürlich hatte er bemerkt, dass ihr Dixie Purnell überhaupt nicht behagte, und er fand es niedlich, wie sie versucht hatte, ihn unauffällig auszufragen. Es reizte ihn zu sehen, was sie tun würde, wenn er zunächst einmal gar nicht reagierte.

12
    N ervös wartete Faith darauf, dass Lucian sie auf ihre Bewerbung ansprechen würde. Aber er sagte nichts, weder beim Abendessen noch am darauffolgenden Morgen.
    »Vielleicht will er doch lieber Dixie Purnell einstellen und weiß jetzt nicht, wie er mir das schonend beibringen soll«, überlegte sie unbehaglich.
    Fast bereute sie es schon, dass sie sich überhaupt diese Blöße gegeben hatte, wer weiß, was er nun dachte. Nachdem sie die ganze Zeit so betont hatte, dass sie nicht hierbleiben wollte, sah es nun ja beinahe so aus, als wolle sie sich ihm aufdrängen.
    Unauffällig schaute sie immer wieder zu ihm hin, in der Hoffnung, irgendetwas an seinem Gesicht ablesen zu können. Doch er war völlig entspannt damit beschäftigt, weitere Akten einzuscannen, und sie wagte es auch nicht, ihn auf das Thema anzusprechen, sie wollte sich nicht noch mehr lächerlich machen.
    Umso überraschter war sie, als er sie am späten Nachmittag plötzlich bat, zu ihm ins Untersuchungszimmer zu kommen.
    »Setzen Sie sich«, forderte er sie auf, während er sich hinter dem Schreibtisch niederließ.
    Mit gemischten Gefühlen setzte sie sich auf den Stuhl vor dem Tisch.
    »Was gibt es denn?«, fragte sie zaghaft, und rechnete damit, dass er ihr jetzt sagen würde, dass er sie nicht in der Praxis gebrauchen konnte.
    »Wir führen ein Bewerbungsgespräch«, erklärte er lächelnd, und als sie ihn verblüfft anstarrte, fügte er hinzu: »Oder dachten Sie, ich engagiere Sie vom Fleck weg, nur weil wir zufällig unter einem Dach wohnen?«
    Seine Augen funkelten amüsiert, und am liebsten hätte Faith ihm gesagt, dass er ihre Bewerbung in den Papierkorb werfen solle. Doch jetzt war es zu spät für einen Rückzieher, wenn sie sich nicht noch mehr lächerlich machen wollte.
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie kühl. »Also, was wollen Sie

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