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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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waren Lucian und Emily unterwegs, um noch ein paar Dinge einzukaufen und Getränke zu besorgen.
    Als Faith gegen Mittag gerade einen Tortenboden mit Obst belegen wollte, klingelte es an der Tür.
    Sie wischte sich die Hände an einem Küchenhandtuch ab und lief in den Flur, um zu öffnen.
    Überrascht prallte sie zurück, als ein Sandsack vor ihr stand, unter dem zwei lange, mit Jeans bekleidete Beine herauslugten.
    Der Sandsack machte einige Schritte vorwärts, fiel dann mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, und dahinter kamen ein dunkler Haarschopf und ein Paar leuchtend graue Augen zum Vorschein.
    »Hi«, grinste der Mann, den sie sofort als Lucians Bruder identifizierte, »ich bin Kian.«
    »Faith«, murmelte sie, immer noch leicht verwirrt, und hielt ihm die Hand hin.
    Er musterte sie von oben bis unten und die Ähnlichkeit mit Lucian war unverkennbar, er war die jüngere, genauso attraktive und provozierende Ausgabe von ihm.
    »Lucian hat einen guten Geschmack«, nickte er anerkennend, nachdem er sie ausgiebig betrachtet hatte.
    Faith wurde rot. »Lucian und Emily sind unterwegs, aber sie müssten bald zurück sein«, sagte sie rasch, um ihre Verlegenheit zu überspielen, »kommen Sie doch mit in die Küche.«
    »Wir können uns ruhig duzen«, sagte er locker, während er ihr folgte.
    »Möchten Sie … möchtest du etwas trinken? Ich habe gerade frischen Kaffee gekocht«, bot sie höflich an.
    »Ja gerne«, nickte er und griff in die Schüssel mit Obst, die auf dem Tisch stand.
    »Hm, lecker, ich liebe Erdbeeren«, erklärte er. Als er Faiths irritierten Blick bemerkte, fügte er entschuldigend hinzu: »Oh tut mir leid, aber ich kann mir das Naschen einfach nicht verkneifen.«
    »Schon gut«, schmunzelte sie, »Irgendwie kommt mir das bekannt vor.«
    Wieder ein sehr charmantes Grinsen. »Das kann ich mir vorstellen, ich bin mir sicher, dass Lucian seine Hände auch nicht bei sich lassen kann.«
    Faith schluckte. Meinte er das wirklich so zweideutig, wie es sich anhörte, oder bildete sie sich das nur ein? Wusste er, dass sie und Lucian miteinander schliefen, oder war er einfach nur locker und sie selbst überempfindlich?
    Sie konzentrierte sich auf ihren Tortenboden und fragte beiläufig: »Das Ungetüm da draußen im Flur ist aber nicht etwa Emilys Geburtstagsgeschenk, oder?«
    Kian lachte. »Nein. Der Sandsack gehört Lucian, eines der wenigen Überbleibsel aus seiner alten Wohnung. Er hatte ihn bei mir im Keller untergestellt, und ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, das Ding endlich loszuwerden.«
    »Trainiert er tatsächlich damit?«
    »Das hat er zumindest bis vor Kurzem«, nickte Kian.
    »Deswegen ist er so gut in Form«, entfuhr es ihr spontan.
    »Wer ist gut in Form?«, tönte es aus dem Flur und im gleichen Moment kamen auch schon Emily und Lucian um die Ecke.
    »Ich glaube, das war ein Kompliment für dich«, grinste Kian, und begrüßte seinen Bruder mit einem freundschaftlichen Boxhieb auf den Arm.
    Lucian stellte die Einkäufe auf den Tisch, schlang den Arm um Kians Hals und nahm ihn in den Schwitzkasten. »Hey Kleiner, nicht so frech.«
    Sie kabbelten sich eine Weile, dann wandte Lucian sich an Emily, die den beiden staunend zugesehen hatte. »Emily, das ist dein Onkel Kian«, erklärte er ihr.
    »Der sieht ja aus wie du«, platzte sie heraus, und Kian lachte.
    »Ja, das ist der Fluch, mit dem ich leider leben muss.« Er strich Emily liebevoll über den Kopf. »Und sag bloß nicht ‚Onkel‘ zu mir, sonst fühle ich mich genauso alt wie dein Dad.«
    »Okay«, nickte Emily, und fügte ungeduldig hinzu: »Ich hab jetzt aber Hunger.«
    »Das dachte ich mir schon«, lächelte Faith und nahm einen Teller mit Sandwiches aus dem Kühlschrank. »Wie wäre es, wenn ihr euch nach draußen setzt? Dann kann ich hier in Ruhe den Kuchen und alles andere fertigmachen.«
    »Soll ich noch die Einkäufe wegräumen?«, bot Lucian an und stibitzte sich eine Erdbeere aus der Schüssel.
    »Lucian«, schimpfte sie, »Finger da weg und raus aus meiner Küche.«
    Er seufzte und zwickte sie in die Taille. »Warum werde ich eigentlich immer weggeschickt?«
    »Darüber solltest du dich vielleicht mal mit Kian unterhalten«, erklärte Faith mit gespieltem Ernst, »setzt euch in den Garten und denkt über eure Untaten nach.«
    Grinsend verschwanden die beiden Brüder mit Emily nach draußen, Lucian murmelte noch etwas wie »Herzloses Weib«, dann schloss sich die Tür hinter ihnen.
    Lächelnd packte Faith die

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