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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Einkäufe aus, und während sie alles verstaute, dachte sie an Lucian und seine Familie, daran, wie liebevoll und herzlich sie miteinander umgingen. Plötzlich fuhr ihr durch den Kopf, wie schön es wäre, dazuzugehören, zu Lucian und zu seinem Leben.
    Abrupt schlug sie die Kühlschranktür zu und verbot sich damit jeglichen weiteren Gedanken an eine Sache, die niemals sein würde.

33
    I m Laufe des Nachmittags trafen Maddison und Dane ein, und wenig später erschienen auch Polly und Molly.
    Bei Kaffee und Kuchen saßen sie alle gemeinsam im Garten, und Emily packte begeistert ihre Geschenke aus. Natürlich wollte sie ihre neuen Errungenschaften gleich ausprobieren, und so hielt sie die Erwachsenen auf Trab.
    Während die Männer sich mit ihr beschäftigten, saßen die Frauen gemütlich am Tisch und unterhielten sich.
    »Emily ist richtig aufgeblüht«, stellte Maddison fest, »Und sie scheint sich gut mit Lucian zu verstehen, Gott sei Dank.«
    »Ja«, bestätigte Faith, »es gibt zwar ab und zu noch kleine Diskussionen, vor allem wenn es um so unliebsame Dinge wie Gemüse, Baden oder frühes Zubettgehen geht, aber ansonsten läuft es bestens. Emily liebt ihren Vater und Lucian würde alles für sie tun. Er gibt sich wirklich große Mühe und ich muss ihn manchmal ein bisschen bremsen, damit er sie nicht zu sehr verwöhnt.«
    »Emily ist ein liebes Kind und Dr. Clarke und Faith kümmern sich ganz rührend um die Kleine, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, erklärte Polly.
    Molly nickte zustimmend. »Ja, die Drei sind beinahe wie eine richtige Familie.
    »Das freut mich für Emily.« Maddison schaute Faith prüfend an, ergänzte dann: »Und natürlich auch für Lucian.«
    In diesem Moment kamen die Männer an den Tisch und Faith war froh über die Unterbrechung.
    Maddisons kritischer Blick hatte sie verlegen gemacht, und sie fragte sich erneut, ob Lucians Geschwister wussten, was nachts in seinem Schlafzimmer vor sich ging.
    Dem war nicht so, doch Maddison war eine aufmerksame Beobachterin, und ihr war nicht entgangen, dass ihr Bruder und Faith sehr vertraut miteinander umgingen.
    Tatsächlich hatte sich die Nähe, die sich auf körperlicher Ebene zwischen ihnen entwickelt hatte, ganz unbemerkt in ihren Alltag eingeschlichen. Immer wieder suchten sie den Blick des anderen, lächelten sich an, berührten sich kurz, ohne sich dessen bewusst zu sein.
    So auch jetzt, während sie sich alle gemeinsam unterhielten, es waren kleine, kaum wahrnehmbare Gesten, die sie verrieten, und die Maddison ahnen ließen, dass die beiden nicht nur ein harmloses Arbeitsverhältnis verband.
    Die Bestätigung dafür bekam sie, als irgendwann nach dem Grillen die Frage nach den Übernachtungsmöglichkeiten aufkam.
    »Maddison und Dane können im Gästezimmer schlafen«, schlug Faith vor.
    Lucian nickte. »Ja, und ich nehme Emily zu mir und Kian kann ihr Bett haben.«
    »Och«, Emily zog eine Schnute, »warum geht Kian nicht in Faiths Zimmer? Sie schläft doch sowieso immer bei dir.«
    Schlagartig wurde es still am Tisch, lediglich ein synchrones »Oh« aus dem Mund der Graham-Schwestern war zu hören.
    Überrascht starrten alle erst Emily an, ließen dann ihre Blicke fragend zwischen Faith und Lucian hin und her wandern.
    Faith war blutrot angelaufen, sie schämte sich zu Tode und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Hilflos schaute sie Lucian an, in ihren Augen die stumme Bitte, irgendetwas zu tun.
    Er räusperte sich. »Ja, du hast recht, natürlich kann Kian Faiths Zimmer haben«, erklärte er ruhig, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, dass Faith in seinem Bett schlief. Locker fügte er hinzu: »Möchte jemand noch ein Bier?«
    Als Kian und Dane schmunzelnd nickten, sprang Faith auf.
    »Ich hole es schon«, murmelte sie tonlos und ging ins Haus, bemüht langsam zu laufen und nicht fluchtartig davonzustürzen.
    Lucian schaute ihr kurz hinterher und erhob sich ebenfalls. »Vielleicht sollte ich besser nachschauen, dass sie uns kein Malzbier auftischt«, versuchte er zu scherzen.
    Er folgte Faith nach drinnen und fand sie in der Küche, vor dem Kühlschrank stehend, die Stirn an das kühle Metall der Tür gelehnt.
    Als sie ihn hereinkommen hörte, hob sie den Kopf und sah ihn an.
    »Wie konntest du nur so gelassen darüber hinweggehen?«, fragte sie vorwurfsvoll.
    »Was hätte ich denn sonst tun sollen? Emily als Lügnerin hinstellen? Irgendwelche fadenscheinigen Erklärungen abgeben, die sowieso niemand

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