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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sofort.
    »
Miss
Harper«, betonte sie.
    »Gut,
Miss
Harper, bitte liegen Sie jetzt ganz still, ich bin gleich zurück.«
    Sie verließ das Behandlungszimmer und setzte sich kopfschüttelnd an ihren PC. Normalerweise blieb sie beim EKG dabei, doch diese ungenierten Bemerkungen über Lucian gefielen ihr gar nicht, und sie musste ein paar Mal durchatmen, um sich ihre Verärgerung nicht anmerken zu lassen.
    »Sie können sich wieder anziehen und noch einen Moment draußen Platz nehmen«, bat Faith wenige Minuten später, während sie die Saugnäpfe von Valerie Harpers Körper entfernte.
    Sie nahm den Papierstreifen mit der Aufzeichnung aus dem Drucker, und als sie hörte, wie die Tür zum Sprechzimmer aufging, drückte sie ihn Lucian in die Hand.
    »Das EKG von Miss Harper.«
    Er bedankte sich und bat die Brünette zu sich herein.
    Es dauerte eine ganze Weile, dann kam Lucian zu Faith an den Schreibtisch, Valerie Harper folgte ihm.
    »Gibst du Miss Harper bitte für Montag einen neuen Termin?«, bat er Faith, während er zwei Rezepte unterschrieb, welche er vom Sprechzimmer aus ausgedruckt hatte.
    »So Miss Harper«, er reichte ihr die Zettel, »hier ist das Rezept für das Schmerzmittel und eins für die Krankengymnastik. Damit sollte es relativ schnell besser werden. Falls die Schmerzen sich verschlimmern, kommen Sie jederzeit vorbei, ansonsten sehen wir uns am Montag. – Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen Dr. Clarke, und vielen Dank«, hauchte Valerie Harper und lächelte ihn mit einem gekonnten Augenaufschlag an.
    Er gab ihr kurz die Hand und nahm den nächsten Patienten mit ins Sprechzimmer.
    Faith presste die Lippen zusammen und kritzelte Datum und Uhrzeit auf einen kleinen Notizzettel.
    »Hier ist ihr Termin«, sagte sie kühl und schob den Zettel über den Schreibtisch.
    »Vielen Dank«, lächelte die Brünette wieder, jedoch lange nicht so charmant, wie sie es bei Lucian getan hatte. »Dann bis Montag, und passen Sie gut auf Ihren Mann auf, Sie wissen ja, die Konkurrenz schläft nicht.«
    Bevor Faith etwas erwidern konnte, war die Frau mit einem siegessicheren Ausdruck im Gesicht verschwunden.
    Entgeistert starrte Faith ihr hinterher.
    »Was für eine dreiste Person«, dachte sie genervt, »hat die Stirn, hier vor meinen Augen mit meinem Mann zu flirten und erlaubt sich auch noch solche unverschämten Bemerkungen.«
    Einen Moment lang überlegte sie, ob sie Lucian davon erzählen sollte. Doch dann entschied sie sich dagegen, es war besser, das für sich zu behalten. Zum einen konnte er sowieso nichts machen, er war durch seinen Eid verpflichtet, jeden zu behandeln, und zum anderen war es sicher klüger, keine schlafenden Hunde zu wecken.
    Bereits am übernächsten Tag tauchte Valerie Harper wieder in der Praxis auf. Es war kurz vor der Mittagspause und Lucian hatte den letzten Patienten bei sich im Sprechzimmer.
    »Ich habe sehr starke Schmerzen«, jammerte sie und Faith blieb nichts übrig, als sie zu bitten, im Flur auf Lucian zu warten.
    Die Tür zum Sprechzimmer ging auf, der andere Patient verabschiedete sich, und Faith steckte den Kopf durch die Tür.
    »Miss Harper ist da, sie hat Schmerzen«, erklärte sie und Lucian nickte.
    »In Ordnung, sie soll hereinkommen.«
    Faith winkte der Brünetten zu. »Bitte, Sie können hineingehen.« An Lucian gewandt fügte sie hinzu: »Brauchst du mich, kann ich dir irgendetwas helfen?«
    Er hob etwas verwundert die Augenbrauen und schüttelte dann den Kopf. »Nein danke.«
    Valerie Harper hatte ein kaum sichtbares, zufriedenes Lächeln um den Mund, und Faith hätte sie am liebsten geohrfeigt.
    Mit einem demonstrativen Ruck zog sie die Tür hinter sich zu und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch. Nervös trommelte sie mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte herum und wartete darauf, dass die Untersuchung beendet war.
    Doch es dauerte ewig, bis die beiden schließlich aus dem Sprechzimmer kamen, und dieses Mal verabschiedeten sie sich im Flur.
    »Wie gesagt, halten Sie den Bereich warm, und zögern Sie nicht, mich anzurufen, wenn etwas sein sollte«, hörte sie Lucian sagen, »Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen Dr. Clarke«, säuselte die Brünette, »Es ist wirklich sehr angenehm, einen so verständnisvollen Arzt zu haben.«
    »Auf Wiedersehen Dr. Clarke«, äffte Faith sie leise nach und zerbrach vor lauter Ärger den Bleistift, mit dem sie gerade herumgespielt hatte. »Wenn die noch ein bisschen so weitermacht, zeige ich ihr mal, wie unangenehm und wenig

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