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Auf Montage: Harte Kerle - heißer Feierabend (German Edition)

Auf Montage: Harte Kerle - heißer Feierabend (German Edition)

Titel: Auf Montage: Harte Kerle - heißer Feierabend (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nik S. Martin
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Die Hammerschläge verstummten und ich drehte mich zu Chris um. Schnaufend stand er da, verschwitzt und mittlerweile ordentlich sonnengebräunt. Sein Mund hing an einer Wasserflasche, die er gierig leerte. Ich folgte seinem Beispiel und füllte ebenfalls meinen Wasserspeicher auf. Die Sonne und die Hitze des Tages zu unterschätzen, war ein grober Fehler. Einen, den Anton schon am zweiten Tag gemacht hatte und in der Folge zwei Tage außer Gefecht gesetzt war.
"Wenn wir nicht bald von diesem Eiland kommen, platzen mir die Eier", sinnierte Chris.
"Wozu hat Mann Hände?", hielt ich dagegen.
Chris sah mich schräg an, gab jedoch keine Antwort. Stattdessen musterte er mich, eine Spur zu intensiv. Nicht zum ersten Mal, es war mir schon vorher aufgefallen. Über den Hintergrund wollte ich mir gar keine Gedanken machen. Niemand ahnte, was in mir schlummerte. Nie hatte ich gezeigt, dass mein Herz nicht für die Damenwelt schlug - so sollte es gefälligst bleiben. Ich wusste, wie die Reaktionen der Kollegen ausfallen würden, schließlich hatte ich das schon hinter mir. Der Grund, warum ich vor Monaten umgezogen war. Die verachtenden Blicke meiner ehemaligen Kollegen konnte ich nicht vergessen. In der neuen Firma hatte ich alles dafür gegeben, dass ich so normal wie jeder der anderen Männer erschien. Ich wollte nicht noch einmal einem Machtkampf unterliegen, wer denn die besseren Nerven hätte. Die Schwuchtel oder die ‚starken Männer' ...
Ich sah auf meine Füße, die in den schweren Sicherheitsschuhen steckten und dementsprechend schwitzten.
"Du willst mir nicht erzählen, du leidest keinen Notstand ...", murmelte Chris.
Ich zuckte nichtssagend mit den Schultern.
"Seppel, du bist nicht normal!", schnaubte Chris belustigt.
"Ich hasse es, wenn du mich so nennst", murrte ich. Allerdings nannte mich niemand in der Firma Sebastian, jeder nutzte eine Abkürzung nach seinem eigenen Geschmack. Seppel war die blödeste von allen.
"Weiß ich, deshalb mach ich das ja."
Er nahm die Arbeit wieder auf, befestigte die Latten, an denen die Abdeckung angeschraubt wurde. Ich ließ den Blick über den Dachrand hinaus schweifen und sah Anton, der mit Toni zusammen die Wände des nächsten Gebäudes aufstellte. Beide trugen nur Shorts, der vor Schweiß glänzende Rücken der prallen Sonne ausgesetzt.
"Hey, Anton! Hast du mit einem Storch geknobelt?", rief ich zu ihnen rüber.
"Hä?", brüllte der Angesprochene zurück.
"Ich meine nur, sieht aus, als hättest du dessen Beine gewonnen!"
"Blöder Arsch."
Toni lachte, ebenso wie Chris. Blödeleien erleichtern die Arbeit. Grinsend widmete ich mich meiner.

Als der Hammer fiel, waren wir alle erledigt. Ein Zwölfstundentag lag hinter uns, den wir nicht gerade mit Faulenzen und in der Sonne liegen verbracht hatten. Trotz der hohen Temperaturen kamen wir gut voran und lagen dementsprechend im Zeitplan. Alles nach Plan, sozusagen. Keine Probleme, die man aufgrund des Arbeitsortes annehmen könnte. Dank der guten Organisation im Vorfeld lief alles wie am Schnürchen.
Kaum war die Zimmertür hinter Chris und mir zugefallen, stürmte der schon auf das Bad zu. Ich packte ihn am Hosenbund und zog ihn kraftvoll zurück.
"Denk nicht mal dran. Heute hab ich die Dusche zuerst!", erinnerte ich ihn an die Abmachung.
Er zog die Nase kraus, ließ mich dennoch ziehen. "Aber dalli! Ich schwitze wie ein Schwein."
"Ach, und ich nicht, oder was?"
Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, schlug ich die Tür des Bades zu und schälte mich aus den verschwitzen Sachen. Der Bund meiner Jeans war durchnässt, ebenso meine Socken. Alles landete achtlos auf dem Boden, auswaschen würde ich das später. Zuerst wollte ich unter den kalten Wasserstrahl, der zwar nur als kümmerliches Rinnsal aus der Brause kam, trotzdem erfrischend wirkte. Jeden Abend glaubte ich, meine Haut müsste beim ersten Wasserkontakt anfangen zu dampfen, so erhitzt fühlte ich mich. Eilig wusch ich den Schweiß von meiner Haut, wickelte mir ein Handtuch um die Hüften, ohne mich vorher großartig abzutrocknen und trat aus dem Bad. Erstaunt sah ich Chris an, der es tatsächlich eilig zu haben schien, endlich ins Bad zu dürfen. Schuhe und Strümpfe lagen auf dem Boden, die kurze Arbeitshose ebenso. Nur in Boxershorts stand er da, die Daumen im Bund versenkt, als wollte er sie abstreifen. Er stockte, als ich auf ihn zuging. Schließlich stand er genau vor dem Regal mit den

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