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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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Bernie hat? »Du hast dich überhaupt nicht verändert«, sagte Bernie. »Der Klient ist der Ehemann einer der vermissten Frauen, Adelina Borghese. Ihnen gehört der Hund.«
    Adelina: Ich sah sie im Geist mit Ameisen auf dem Gesicht, und plötzlich schmeckte mir der Keks nicht mehr.
    »Und die andere Frau?«, fragte Colonel Bob.
    »Suzie Sanchez. Sie ist Journalistin bei der Valley Tribune . Auf einen Tipp von ihr hin waren wir in Clauson’s Wells.«
    »Hast du Fotos von den Frauen?«, fragte der Colonel.
    Bernie hatte welche. Ich erhaschte einen kurzen Blick darauf, als er sie weiterreichte: Adelina mit Princess im Arm und Suzie und Bernie zu Hause im Garten. Colonel Bob musterte das letzte ganz lange. »Bist du verheiratet?«
    »Nicht mehr«, erwiderte Bernie.
    »Ist sie deine Ex?«
    »Nein.«
    »Kinder?«
    »Eins.«
    »Mädchen oder Junge?«
    »Junge.«
    »Bei mir sind’s zwei Mädchen – Zwillinge. Das Sorgerecht hat die Mutter.«
    »Hm«, sagte Bernie. Schweigen. Bernie trank sein Glas aus und erhob sich. »Wir müssen weiter. Ich schulde euch was.«
    »Blödsinn«, winkte Colonel Bob ab.
    Ich erhob mich auch.
    »Schlauer Hund«, sagte Major Pam. Ich mochte sie. Sie war einer der Menschen, die Verständnis für unsereins hatten.
    »Wir halten die Augen offen wegen der beiden Frauen«, versprach Colonel Bob. »Und dem Hündchen. Aber ich hätte auch nichts gegen einen raschen Abstecher nach Clauson’s Wells, wenn du Zeit hast. Dürfte nicht mehr als zwanzig Minuten dauern.«
    Zwanzig Minuten. Ich wusste nicht, wie viel das genau war, aber es hörte sich nach nicht besonders viel an. Die Einzelheiten meiner Reise verschwammen zwar langsam, aber ich war von weit her gekommen. So viel stand fest. Wie war das also möglich?
    Es dämmerte mir erst, als wir in dem Hubschrauber saßen, Bernie und ich hinten und ziemlich nah beieinander, der Colonel vorne am Steuerknüppel. Und wie wir abschwirrten! Der Boden schoss unter uns vorbei. Wow. So fühlten sich also Vögel. Ich fragte mich, ob ihnen dabei auch flau wurde. Ehrlich gesagt, alles in allem bevorzugte ich den Kopilotensitz im Porsche.
    Bernie und Colonel Bob trugen Headsets. Dazu war es ziemlich laut in einem Hubschrauber, wie ich feststellte, sodass ich nicht viel von dem mitbekam, was sie redeten, aber schon im nächsten Moment legten wir uns in eine lange Kurve, und ich grub meine Krallen in den Boden, und Bernie sagte etwas in der Art wie: »Das habe ich vorher gar nicht gesehen.«
    Und der Colonel fragte etwas über einen Teich.
    »Ja«, antwortete Bernie.
    »Dann wollen wir den Vogel mal runterbringen«, sagte der Colonel.
    Wir landeten und kletterten raus. Es fühlte sich gut an, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich sah mich um und erkannte die Stelle gleich wieder: Wir befanden uns auf der Wiese oberhalb von Clauson’s Wells. Da war der Teich, aus dem Princess und ich getrunken hatten, und dahinter stand die Hütte …
    »Was ist denn in den gefahren?«, fragte Colonel Bob.
    Bernie verstand es sofort. Er lief hinter mir her. Ich raste zu der Hüttentür, stellte mich auf die Hinterbeine, legte eine Pfote auf das Daumending, aber dieses Mal ging die Tür nicht auf.
    Der Colonel kam angerannt. »Er kann Türen öffnen?«
    »Einige.«
    »Wo hast du den bloß her?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Bernie. Ich hätte sie gerne gehört, aber Bernie verstummte. Er legte seinen Daumen auf das Daumending und drückte. Es tat sich nichts, versteht sich. Das hätte ich ihm gleich sagen können … außer dass ich das nicht konnte. Ich war ein bisschen verwirrt, und in diesem Moment der Verwirrung hob Bernie den Fuß und trat gegen die Tür. Dieses laute Krachen – toll! Noch mal, Bernie!
    »Ist das legal?«, fragte Colonel Bob.
    »In einer Geisterstadt schon«, erwiderte Bernie. Colonel Bob lachte. Er mochte Bernie, das verriet mir sein Lachen. Außerdem verriet es mir, dass Colonel Bob nichts dagegen hatte, mal ein bisschen fester zuzupacken. Das ging uns, Bernie und mir, nicht anders. Bernie trat noch mal gegen die Tür. Die Angeln gaben nach, und die Tür schwang auf.
    Wir gingen hinein, Bernie als Erster, aber ich quetschte mich an ihm vorbei. Alles sah genauso aus wie vorher – Tisch, Stuhl, Feldbett –, nur eines war anders: Das Feldbett war leer. Keine Adelina. Ich ging rüber, schnüffelte herum, immer noch dieser Geruch, aber nur mehr schwach.
    Ich bellte, ein tiefes, leises Bellen, das manchmal von ganz allein aus mir

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