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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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kommt.
    »Was ist hier passiert?«, fragte Colonel Bob.
    »Fass nichts an«, sagte Bernie, zog Latexhandschuhe aus seiner Hosentasche und streifte sie über.

Kapitel 15
    Bernie durchsuchte auf allen vieren die Hütte. Immer wenn ich Bernie – oder irgendeinen anderen Menschen – auf allen vieren sah, fing ich an herumzuspringen; deshalb musste ich zusammen mit Colonel Bob draußen warten. Wir gingen um den Teich. Die Sonne brannte mir auf den Rücken. Ich blieb stehen, um etwas Wasser zu schlabbern.
    »Schmeckt’s?«, fragte Colonel Bob.
    Und wie. Wir liefen weiter. »Macht man denn überhaupt genug Kohle mit so einer Detektei?«, fragte der Colonel. »Das Auto sieht ziemlich fertig aus.« Was? Redete er von unserem Auto, dem Porsche? Ich blickte zu ihm hoch, erkannte den geistesabwesenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Manchmal sahen Menschen so aus, wenn sie im Inneren mit sich selbst sprachen, da war ich ziemlich sicher. Und wenn keine anderen Menschen in der Nähe waren, dann drangen Stückchen von diesen Gesprächen heraus. Wie jetzt, als er stehen blieb und sagte: »Hat mir das Leben gerettet.« Er zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an. Ich hatte eine Schwäche für den Geruch von Zigaretten, aber da Bernie versuchte aufzuhören, kam ich nicht mehr so oft in den Genuss, wie ich wollte. Colonel Bob warf das Zündholz in den Teich. »Es war die Hölle«, sagte der Colonel. Das Zündholz zischte. Was für ein Geräusch! Dieses Gefühl in den Ohren! Mach’s noch einmal, Colonel Bob!
    Aber er tat es nicht, sondern stand nur mit diesem nach innen gerichteten Blick am Teich und zog an seiner Zigarette. Bald darauf kam Bernie aus der Hütte und steckte die Latexhandschuhe ein.
    »Was gefunden?«, fragte Colonel Bob.
    »Nein, da drin ist nichts, kein Stäubchen«, sagte Bernie.
    »Das heißt?«
    »Kann ich noch nicht sagen.« Bernie sah zu mir. »Jedenfalls nichts Gutes.«
    Colonel Bob hielt Bernie die Zigaretten hin, so als wüsste er, Bernie würde eine nehmen, und Bernie nahm eine. Der Colonel warf ihm die Zündhölzer zu. Bernie zündete seine Zigarette an. Ich wartete auf ein weiteres Zischen, aber nichts dergleichen. Bernie blies das Zündholz aus, schüttelte es kurz, dann steckte er es in die Tasche.
    »Bist wohl Gelegenheitsraucher geworden?«, fragte der Colonel.
    Bernie zuckte die Achseln.
    »Das ist das Beste«, sagte der Colonel. »Ich wünschte, ich wäre so diszipliniert wie du.«
    »Ich?«, fragte Bernie. »Diszipliniert?« War das ein neues Wort für Bernie? Für mich schon.
    »Ja«, sagte Colonel Bob. »Du.«
    Bernie schwieg. Sie rauchten am Rand des Teichs.
    »Wie geht’s dem Bein?«, fragte der Colonel.
    »Super«, erwiderte Bernie.
    »Keine Probleme mehr?«
    »Ich hatte Glück.«
    »In der Nacht damals sah es jedenfalls übel aus«, sagte der Colonel. Bernie schwieg. »Schlimme Nacht«, ergänzte der Colonel.
    »Ja.«
    »Denkst du oft daran?«
    »Nein«, sagte Bernie. Und dann: »Manchmal.«
    Sie schwiegen lange. Der Rauch ihrer Zigaretten ringelte sich in die Höhe und löste sich dort langsam auf. »Das Leben ist doch eigentlich ganz schön«, meinte der Colonel.
    »Ja«, stimmte Bernie zu.
    Eigentlich ganz schön? Das Leben war toll! Das war ja wohl nicht zu übersehen. Das konnte man jeden Tag erleben.
    »Sind wir hier fertig?«, fragte der Colonel.
    »Fürs Erste«, sagte Bernie.
    »Hast du Lust, uns zurückzufliegen?«
    Was? Bernie konnte einen Hubschrauber fliegen? Er sah zum Colonel, einen komischen Ausdruck auf dem Gesicht, und fing an zu lachen. Der Colonel lachte auch. Sie lachten und lachten, bogen sich geradezu vor Lachen, bis ihnen die Tränen kamen.
    »Hey, Chet, sitz. Immer mit der Ruhe, Junge.«
    Dieses Lachen, bis die Tränen kamen, das war einfach zu viel für mich, aber ich strengte mich wirklich an und blieb sitzen.
    Wieder im Porsche und auf der Straße – in diesem Fall eine leere zweispurige Asphaltstraße –, und ich auf dem Kopilotensitz: Konnte es etwas Schöneres geben? Ehrlich gesagt, hätte es tatsächlich noch ein bisschen schöner sein können, wenn wir Musik gehabt hätten oder wenn Bernies Hände das Lenkrad nicht so fest umklammert hätten. Er dachte nach, das spürte ich, und es fühlte sich an, als würde eine Welle über mich schwappen. Dieses tiefe Nachdenken erwies sich normalerweise als recht nützlich. Ich betrachtete die vorbeiziehende Landschaft und fühlte mich tipptopp, mein Kopf ein völliges Vakuum.
    Wir fuhren

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