Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
Vom Netzwerk:
davon.
    »Werden Sie es dem Grafen erzählen?«, fragte Aldo.
    »Aus welchem Grund?«
    »Sie arbeiten für ihn.«
    »Ich glaube nicht, dass Ganz irgendetwas mit dieser Sache zu tun hat«, sagte Bernie. »Dass Sie ihm von diesem Zwischenfall berichtet haben, ist also unerheblich. Aber ich wüsste gern, warum Sie es getan haben. Aus Gründen der Fairness?«
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete Aldo. »Babycakes spielt auch nicht fair.«
    Wenn Bernies Interesse für etwas geweckt ist, beginnen seine Augen zu leuchten – man kann es sogar von der anderen Seite des Zimmers aus sehen, wo ich gerade zufällig war, um einen Blick in den Spalt hinter dem Herd zu werfen, wo man oft den einen oder anderen Essensrest fand.
    »Sie wissen sicher, dass sie bei einigen Wettbewerben Kopf an Kopf lagen«, sagte Aldo.
    »Princess und Babycakes?«
    »Und jedes Mal hat Babycakes gewonnen, außer in Balmoral.«
    »Was ist daran unfair?«
    »Babycakes ist gut, keine Frage, aber Princess ist einfach großartig, einer der großartigsten Hunde auf allen Schauen, bei denen ich jemals gewesen bin.«
    »Und mit Hundeschauen kennen Sie sich aus?«
    Aldo starrte in seine Kaffeetasse. »Früher mal.« Hinter dem Herd: nichts, nicht mal Spinnweben oder eine Staubmaus.
    »Und was ist daran unfair?«, fragte Bernie.
    »Diese Bewegung, die sie Babycakes beigebracht hat. Das steht nirgendwo geschrieben – Sie wissen schon, die Richtlinien –, aber sie lassen sich jedes Mal davon einwickeln.«
    »Die Jurymitglieder?«
    »Genau. Kurz bevor die Hunde herumgeführt werden, macht Babycakes diese Bewegung, sie hebt eine Pfote« – Aldo hob eine Hand – »als könnte sie es kaum erwarten, wäre aber zu gut erzogen, um einfach loszustürmen.«
    »Klingt niedlich«, meinte Bernie.
    Aldo schlug auf den Tresen, so fest, dass seine Kaffeetasse runterfiel und zerbrach. Er überraschte mich, Bernie auch; das erkannte ich daran, wie er die Augenbrauen hob. »Aber es bringt keine Punkte – das habe ich Ihnen doch gerade erklärt«, sagte Aldo. »Sie hat Babycakes beigebracht zu betrügen.«
    »Sie?«
    »Nance natürlich. Sie hat früher für Ganz gearbeitet. Wussten Sie das nicht?«
    »Ich blicke bei dieser Geschichte immer noch nicht so ganz durch.«
    »Die Geschichte ist die, dass der Graf es satthatte, dauernd zu verlieren, und deshalb hat er sie engagiert, damit sie Princess einen noch besseren Trick beibringt«, fuhr Aldo mit seinen Erklärungen fort. »Aber dreimal dürfen Sie raten, was passiert ist.«
    »Princess hat sich geweigert?«
    »Richtig. So etwas ist einfach unter ihrer Würde.«
    »Sie mögen sie.«
    »Princess? Sie ist fantastisch – mit Abstand der beste Hund, mit dem ich jemals gearbeitet habe.«
    »Sie haben mit Princess gearbeitet?«
    »Sie haben mich abserviert, als Nance kam. Ich war am Anfang ihr Trainer.«
    »Ich dachte, Sie sind der Sekretär.«
    »So bezeichnen sie mich jetzt. Ich stehe noch so lange auf der Gehaltsliste, bis ich was anderes gefunden habe – das habe ich allerdings nur Adelina zu verdanken. Wenn es nach dem Grafen ginge, säße ich schon längst auf der Straße.«
    »Kennen Sie Adelina aus Passaic?«
    »Klar. Ihr Vater hat früher an Hundeschauen teilgenommen, und meine Mutter war die Trainerin seiner Hunde.«
    »Und sie hat Sie ausgebildet?«
    Aldo nickte. »Als Adelina und der Graf anfingen, an Hundeschauen teilzunehmen, bot sie mir den Job an.«
    Bernie griff nach einer Rolle Küchenpapier, riss ein paar Blätter ab und wischte den verschütteten Kaffee und die Scherben auf. Aldo sah ihm dabei zu, aber Bernie blickte kein einziges Mal zu ihm hoch, bis er alles saubergemacht hatte. Dann sagte er: »Dieser Fußtritt – das ist alles genau so passiert, wie Sie gesagt haben?«
    »Ja.«
    »Es kann kein Unfall gewesen sein?«
    »Nein.«
    »Und Sie haben es Ganz erzählt, weil Sie wollten, dass er Nance feuert?«
    »Irgendwas dagegen einzuwenden?«
    »Ein bisschen umständlich«, sagte Bernie. »Meiner Erfahrung nach geht bei so etwas oft der Schuss nach hinten los.«
    Aldo schnaubte. Ich finde es immer interessant, wenn Menschen das machen. Ich kann auch schnauben, aber das passiert ganz von allein und hat nichts zu bedeuten. Menschenschnauben bedeutet etwas, aber ich weiß nicht, was. »Stimmt. Der Graf hat die Geschichte mit dem Unfall geschluckt und Ganz gedroht, ihn zu verklagen.«
    »Was hat Adelina dazu gesagt?«, fragte Bernie.
    »Adelina glaubt alles, was der Graf ihr erzählt. Sie ist verrückt nach

Weitere Kostenlose Bücher