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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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hatten mir Wasser und BiFis gegeben –, aber sie schienen sich nicht besonders zu freuen, mich zu sehen.
    »Hippies?«, fragte Bernie und sah zu ihnen hoch. Seine Hand bewegte sich zum Handschuhfach, als wollte er nach der 38er Special greifen, doch dann zögerte er, und das Handschuhfach blieb zu. »In der Wüste kriechen überall Hippies herum«, sagte er. »Woran liegt das bloß?« Ich konnte ihm nicht mehr folgen – hatten Crash und Disco vor, auf dem Boden herumzukriechen? Das klang irgendwie lustig. Ich sprang aus dem Porsche. Bernie stieg ebenfalls aus, und wir kesselten das Wohnmobil ein, Bernie auf der einen Seite, ich auf der anderen, so wie wir es schon oft geübt hatten. Üben war toll – es endete meistens mit einem Hundekeks –, aber dazu komme ich vielleicht später noch.

Kapitel 22
    Das Seitenfenster der Fahrerkabine wurde nach unten gekurbelt. Sofort roch ich Schweiß, Leder, Haschisch, ungewaschene Füße. Disco trug ein Stirnband mit Sternen drauf, sah auf mich herunter – nein, kein bisschen freundlich, aber warum bloß? – und drehte sich weg. Disco, der mir die BiFis gegeben hatte – und hatte ich mit ihm nicht auch sonst noch alles Mögliche erlebt? Ich erinnerte mich im Moment nicht so ganz. Ich stand da, die Vorderpfoten gegen die Tür gestemmt, damit ich durch das offene Fenster hineinsehen konnte. Ich mochte es ganz und gar nicht, wenn ich nicht sehen konnte, was vor sich ging. Mein Kumpel Disco zuckte vor mir zurück.
    »Kann man das vielleicht ausschalten?«, fragte Bernie.
    »Meinen Sie Iron Butterfly?«, fragte Crash zurück, der hinter dem Lenkrad saß.
    »Bingo«, antwortete Bernie.
    »Der will wohl, dass wir die schönsten Stellen verpassen«, meinte Disco.
    »Scheint so«, erwiderte Crash.
    »Aber warum, Kumpel?«, wollte Disco wissen. »Mögen Sie ›In-A-Gadda-Da-Vida‹ etwa nicht?«
    »Das ist mein absoluter Lieblingssong«, behauptete Bernie. »Aber es redet sich einfach besser ohne. Und vielleicht ist es noch besser, wenn Sie dazu aus dem Wohnmobil kommen.«
    »Sind Sie ’n Bulle oder so was?«, fragte Crash.
    Bernie zeigte seine Marke vor. »Wir arbeiten Hand in Hand«, sagte er, seine übliche Antwort, die mir zu hoch war – und ich vermute mal, auch den meisten Menschen. Aber ich fand es toll, wenn er die Marke zückte. Bernie war ein Deputy – ehrenhalber, was das auch heißen mochte, aber es musste irgendetwas Gutes sein, jedenfalls etwas Besseres als ein normaler Deputy – in einer Kleinstadt an der mexikanischen Grenze, wo wir einmal bei einem Fall mitgeholfen hatten, in dem es um gestohlenen Tequila ging. Bernies Kater am nächsten Tag … Es reicht wohl, wenn ich sage, dass ich allein schon von seinem Anblick Kopfweh bekam! Jedenfalls hatten sie zwei Marken geschickt, sodass ich auch ein Deputy ehrenhalber war, auch wenn meine Marke urplötzlich ein wenig angekaut war.
    Bernie steckte die Marke wieder weg.
    »Was wollen Sie von uns?«, fragte Crash.
    »Wir haben niemandem was getan«, sagte Disco.
    »Hat das jemand behauptet?«, fragte Bernie. »Ich habe nur ein paar Fragen, dann können Sie sofort weiterfahren.«
    »Was für Fragen?«, wollte Crash wissen.
    »Ja, genau«, bekräftigte Disco. »Was für Fragen?«
    »Im Zusammenhang mit einer Ermittlung«, sagte Bernie. »Steigen Sie doch bitte kurz aus, dann können wir das schnell klären.«
    Crash und Disco sahen einander an.
    »Hm«, machte Disco.
    »Wir haben es aber eilig«, erklärte Crash.
    »Ziemlich eilig«, fügte Disco hinzu.
    »Ach ja?«, fragte Bernie. »Wo geht’s denn hin?«
    »Nirgendwohin«, sagte Disco.
    »Nirgendwohin Bestimmtes«, ergänzte Crash.
    »Dann kann es ja nicht so furchtbar eilig sein«, fand Bernie.
    »Hm«, meinte Disco.
    »Und nur, um irgendwelchen Missverständnissen vorzubeugen«, sagte Bernie, »bei dieser Ermittlung geht es nicht um Marihuana.«
    »Nein?«, fragte Crash.
    »Oder irgendwelche anderen legalen oder illegalen Drogen.«
    »Wenn das so ist …« Crash öffnete die Tür und kletterte raus.
    Disco streckte die Hand nach dem Griff an seiner Tür aus, dann fiel sein Blick auf mich, wie ich ganz nah und leibhaftig vor ihm stand. »Wie soll ich aussteigen, wenn mir dieser verdammte Köter so auf den Pelz rückt?«
    »Wie sagt man?«
    »Hä?«
    »Er heißt Chet«, sagte Bernie.
    »Hä?«
    »Sie müssen sagen: ›Wie soll ich aussteigen, wenn Chet mir so auf den Pelz rückt?‹«
    »Hä?«
    »Sagen Sie es«, wiederholte Bernie mit freundlicher Stimme, während der

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