Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)
Blick, mit dem er Disco bedachte, alles andere als freundlich war. »Sie wollen doch nicht, dass ich gleich einen falschen Eindruck von Ihnen bekomme.«
Disco sagte es so, wie Bernie es wollte.
»Das war doch gar nicht schwer, oder?«, fragte Bernie. »Chet? Wärst du so lieb?«
Ich ließ mich auf alle vier Pfoten fallen und entfernte mich von der Tür. »Wärst du so lieb?«, äffte Disco nach. »Das ist doch bloß ein Hund!« Er öffnete die Tür und stieg aus.
»Wahrscheinlich können wir gleich bei ihm beginnen«, sagte Bernie. »Bei Chet.« Er gab Disco ein Zeichen, und Disco ging um das Wohnmobil herum. Ich folgte ihm. Wir standen auf dem Old Trading Post Highway, Bernie und ich, und uns gegenüber Crash und Disco. »Woher kennen Sie ihn?«, fragte Bernie.
»Wen?«, fragte Disco.
»Ich glaube, er meint den Hund«, sagte Crash.
»Den Hund da? Den habe ich noch nie gesehen.«
»Ich auch nicht.«
»Das ist komisch«, meinte Bernie. »Weil er nämlich Sie kennt.«
»Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Crash. »Können Sie seine Gedanken lesen, oder was?«
Disco wieherte los und klopfte sich auf die Schenkel. »Der war gut.«
»Er kennt Sie nicht nur«, stellte Bernie klar, »sondern mag Sie auch noch.«
Disco und Crash sahen auf mich herunter. Ich wedelte mit dem Schwanz, nicht viel: Aus unerfindlichen Gründen hatte ich angefangen, sie weniger zu mögen.
»Sehen Sie«, sagte Bernie. »Verderben Sie es sich nicht mit ihm.«
»Vielleicht mag er uns, weil …«, setzte Crash an.
»Alle Hunde mögen uns«, unterbrach Disco ihn. »Mann, alle Tiere tun das – erinnerst du dich noch an den Maulesel unten in Arrowhead Junction?«
»… aber das heißt noch lange nicht, dass wir ihn kennen«, sagte Crash. »Weil wir das nämlich nicht tun.«
Bernie bedachte die beiden mit einem langen Blick. »Ich habe da zufällig ein paar BiFis auf der Ablage dieser Schrottmühle gesehen.« Ach? Und ich sollte sie übersehen haben? Wie war das möglich? »Wenn ich mal eine ganz verwegene Vermutung anstellen dürfte, dann haben Sie sich ein, zwei BiFis mit Chet geteilt.«
»Da sind Sie auf dem Holzweg«, erwiderte Crash.
»Stimmt«, sagte Disco. »Wollen wir wetten?«
»Ich hätte nicht gedacht, dass Sie wetten«, wich Bernie aus.
»Wollen Sie mich vielleicht beleidigen?«, fragte Disco.
Bernie lächelte. »Dann wette ich lieber.«
»Na gut. Und um was zum Beispiel?«, fragte Crash.
»Wenn Sie gewinnen«, sagte Bernie, »dann ziehen wir ab und belästigen Sie nicht mehr.«
»Hört sich gut an«, fand Crash.
»Wenn Sie verlieren, dann kriegen wir die BiFis«, fuhr Bernie fort. »Außerdem müssen Sie die Iron-Butterfly-CD kaputtmachen.«
»Kommt gar nicht in Frage«, erklärte Disco.
»Dann eben nur die BiFis«, sagte Bernie.
»Okay, wir sind dabei«, entschied Disco.
»Ja, also, schöne Fahrt Ihnen«, sagte Crash. »Sie haben verloren. Wir haben diesen Hund noch nie gesehen.«
»Das müssen Sie beweisen«, verlangte Bernie.
»Beweisen?«, fragte Crash. »Niemand hat was von beweisen gesagt.«
»Wie soll das gehen?«, fragte Disco.
»Etwas beweisen, das nicht geschehen ist«, sagte Bernie, »ist nicht leicht, da haben Sie recht.«
»Und ob ich da recht habe.«
»Das heißt, wir werden doch zusammenarbeiten müssen«, eröffnete Bernie ihnen. Disco und Crash stand beiden der Mund offen, so als hätte sich der Unterkiefer gelöst, was immer ein gutes Zeichen für uns war, auch wenn ich mir abgesehen davon und von dem Versprechen, dass ich bald eine BiFi bekommen würde, nicht ganz sicher war, was hier vor sich ging. Aber ich stellte etwas Interessantes fest: Ganz hinten in ihren Mündern fehlten Crash und Disco Zähne, und zwar eine ganze Menge. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein Weilchen ein ganz seltsames Gefühl im Maul. Sollte einer das Leben verstehen.
»Zusammenarbeiten?«, fragte Crash.
»Was soll das denn heißen?«, fragte Disco.
»Fangen wir einfach bei Clauson’s Wells an«, erwiderte Bernie.
»Eine Geisterstadt?«, sagte Disco. »Mann, die gleichen sich doch wie ein Ei dem anderen.«
Welches Ei? Was hatte Disco vor? Wollte er irgendwas mit Eiern und BiFi machen? Das würde bestimmt nicht schlecht schmecken. Ich habe eine Schwäche für Eier; jeden Tag kriege ich eins in mein Trockenfutter gerührt. Wegen meines Fells, sagt Bernie. Aber egal, wie hungrig ich bin – ich bin ein ziemlich vorsichtiger Esser und bekleckere nie mein Fell. Daher hatte ich die ganze Ei-Fell-Geschichte nie
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